Zitat von Aurumer
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Soweit mir bekannt ist, geht das Signal vom PC in den ASIO-Buffer und wird dort vom DAC über USB "abgerufen". Das heißt, dass ein asynchroner Modus in diesem Verbund normal ist und der DAC mit seiner Clock alles regelt.
Unterschiede gibt es beim ASIO-Treiber. ASIO4ALL ist nach den allgemein zugänglichen Quellen so ein "Zwischending", da er teilweise auf den Kernel zugreift, ihn aber teilweise auch umgeht. Genaue Infos sind da schwer zu finden. Proprietäre ASIO-Treiber, wie z. B. bei meinem Fireface-Interface, sind natürlich 100% auf die Hardware zugeschnitten. Hat Vor- und Nachteile.
Die Recording-Menschen, bei denen es auf kleine Latenzen ankommt, berichten oftmals davon, dass ASIO4ALL ungefähr die 1/2 Latenzen von Windows erreicht (~15 ms), "reinrassige" ASIO-Treiber dagegen bei bis zu ~1 ms liegen. Das ist natürlich vom gesamten Rechnerkonzept abhängig. Das kann als Indiz bei ASIO4ALL gewertet werden, dass es hier aus Gründen der Kompatibilität ein "Zwischending" ist. In erster Linie betrifft das aber Latenzen (nur im Studiobetrieb wichtig) und die bit-perfect-Ausgabe.
Die grundsätzliche Arbeitsweise, dass aus dem ASIO-Buffer gelesen wird, ist wohl vergleichbar.
Interessant ist, wie die Speicherzugriffe geregelt werden. Hier hat natürlich der PC mehr "zu tun" als ein reinrassiger Streamer. Ob dadurch reproduzierbare klangliche Unterschiede entstehen oder ob das eher ein theoretisches Problem ist, wird unter den Spezis diskutiert.
Die Entwickler selbst halten sich mit allerkleinsten Details immer sehr bedeckt, hier geht's schließlich um Patente und Technologien.
Die Bedienkonzepte, bzw. die Grundsatzentscheidung PC/DAC oder Streamer:
Das ist halt auch eine sehr persönliche Entscheidung. In beiden Fällen wird ein Netzwerkstruktur fast zwingend, auch wenn der PC die Möglichkeit bietet, die interne HDD zu nutzen. Der PC benötigt nicht unbedingt eine Serversofti auf einer NAS/einem WHS, da es eigentlich simple Dateizugriffe sind, die durch die Rechtevergabe geregelt werden können. Streamer hingegen sind grundsätzlich auf eine Serversofti angewiesen.
Betrachten wir aber mal die "Fernbedienung" im weitesten Sinne. Denn wir wollen ja eigentlich ganz bequem vom Hörplatz aus auf unser Musikarchiv zurückgreifen.
Soll's kabellos sein, hat die PC-Lösung einen kleinen Nachteil. Wir könnten zwar ein Tablett-PC oder ein schickes Notebook (auch mit Touchscreen) neben unseren Hörplatz stellen, aber wir benötigen dann mindestens die USB-Strippe zum DAC (plus Stromkabel).
Eine Alternative wäre ein abgesetzter Touchscreen, aber auch hier gibt's wieder Daten- und Stromkabel.
Aber: Es gibt durchaus Alternativen die auf iPhone/iPad einen PC mit Winamp per WLAN in den Grundfunktionen steuern können. Hier z. B.: http://www.jumitech.com/index.php?page=amp
Mit einem kleinen Trick kann man mit Jumi auch auf Netzwerklaufwerke zugreifen und dort im Musikarchiv stöbern (in Windows: Netzlaufwerk verbinden).
Die Königsklasse der Streamer (Linn, Meridian usw) verfügt in der Regel über ein perfekt abgestimmtes Bedienkonzept mit spezieller Software. Diese "Bediensofti" kann dann auf Tabletts per WLAN mit dem Streamer in Verbindung treten. Eine Bedienung an den Geräten selbst, ist oftmals gar nicht möglich. In Sachen Betriebssicherheit und Komfort sicherlich die Krönung, auf der anderen Seite befindet man sich in einem hermetisch verriegeltem System.
Und als dritte Gattung der NA7004 von Marantz und ähnliche Gerätschaften. Eierlegende Wollmilchsäue, die eigentlich gar nichts wirklich verkehrt machen. Ein Tablett zur Bedienung ist nicht zwingend erforderlich (kann aber genutzt werden), große Ausstattung und eine einfache Handhabung über eine FB, die sich an an CD-Player und Tuner anlehnt. Einzig eine Netzwerkstruktur ist erforderlich.
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