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  • nk
    antwortet
    Zitat von Aurumer Beitrag anzeigen
    Es ist in meinen Augen unbestreitbar ein Vorteil, dass sich der Linn die Daten über Netz zieht und dann alles über eine Clock und eine Signalverarbeitung aufbereitet wird. Jitter und andere Probleme, die SPDIF oder USB so mit sich bringen können, sind dann kein Thema mehr.
    Abgesehen mal davon, dass diese ganzen Jitter-Diskussionen hoffnungslos überbewertet sind, ist das im Verbund PC->ASIO->USB->DAC vernachlässigbar.

    Soweit mir bekannt ist, geht das Signal vom PC in den ASIO-Buffer und wird dort vom DAC über USB "abgerufen". Das heißt, dass ein asynchroner Modus in diesem Verbund normal ist und der DAC mit seiner Clock alles regelt.

    Unterschiede gibt es beim ASIO-Treiber. ASIO4ALL ist nach den allgemein zugänglichen Quellen so ein "Zwischending", da er teilweise auf den Kernel zugreift, ihn aber teilweise auch umgeht. Genaue Infos sind da schwer zu finden. Proprietäre ASIO-Treiber, wie z. B. bei meinem Fireface-Interface, sind natürlich 100% auf die Hardware zugeschnitten. Hat Vor- und Nachteile.

    Die Recording-Menschen, bei denen es auf kleine Latenzen ankommt, berichten oftmals davon, dass ASIO4ALL ungefähr die 1/2 Latenzen von Windows erreicht (~15 ms), "reinrassige" ASIO-Treiber dagegen bei bis zu ~1 ms liegen. Das ist natürlich vom gesamten Rechnerkonzept abhängig. Das kann als Indiz bei ASIO4ALL gewertet werden, dass es hier aus Gründen der Kompatibilität ein "Zwischending" ist. In erster Linie betrifft das aber Latenzen (nur im Studiobetrieb wichtig) und die bit-perfect-Ausgabe.

    Die grundsätzliche Arbeitsweise, dass aus dem ASIO-Buffer gelesen wird, ist wohl vergleichbar.

    Interessant ist, wie die Speicherzugriffe geregelt werden. Hier hat natürlich der PC mehr "zu tun" als ein reinrassiger Streamer. Ob dadurch reproduzierbare klangliche Unterschiede entstehen oder ob das eher ein theoretisches Problem ist, wird unter den Spezis diskutiert.

    Die Entwickler selbst halten sich mit allerkleinsten Details immer sehr bedeckt, hier geht's schließlich um Patente und Technologien.



    Die Bedienkonzepte, bzw. die Grundsatzentscheidung PC/DAC oder Streamer:

    Das ist halt auch eine sehr persönliche Entscheidung. In beiden Fällen wird ein Netzwerkstruktur fast zwingend, auch wenn der PC die Möglichkeit bietet, die interne HDD zu nutzen. Der PC benötigt nicht unbedingt eine Serversofti auf einer NAS/einem WHS, da es eigentlich simple Dateizugriffe sind, die durch die Rechtevergabe geregelt werden können. Streamer hingegen sind grundsätzlich auf eine Serversofti angewiesen.


    Betrachten wir aber mal die "Fernbedienung" im weitesten Sinne. Denn wir wollen ja eigentlich ganz bequem vom Hörplatz aus auf unser Musikarchiv zurückgreifen.

    Soll's kabellos sein, hat die PC-Lösung einen kleinen Nachteil. Wir könnten zwar ein Tablett-PC oder ein schickes Notebook (auch mit Touchscreen) neben unseren Hörplatz stellen, aber wir benötigen dann mindestens die USB-Strippe zum DAC (plus Stromkabel).

    Eine Alternative wäre ein abgesetzter Touchscreen, aber auch hier gibt's wieder Daten- und Stromkabel.

    Aber: Es gibt durchaus Alternativen die auf iPhone/iPad einen PC mit Winamp per WLAN in den Grundfunktionen steuern können. Hier z. B.: http://www.jumitech.com/index.php?page=amp

    Mit einem kleinen Trick kann man mit Jumi auch auf Netzwerklaufwerke zugreifen und dort im Musikarchiv stöbern (in Windows: Netzlaufwerk verbinden).


    Die Königsklasse der Streamer (Linn, Meridian usw) verfügt in der Regel über ein perfekt abgestimmtes Bedienkonzept mit spezieller Software. Diese "Bediensofti" kann dann auf Tabletts per WLAN mit dem Streamer in Verbindung treten. Eine Bedienung an den Geräten selbst, ist oftmals gar nicht möglich. In Sachen Betriebssicherheit und Komfort sicherlich die Krönung, auf der anderen Seite befindet man sich in einem hermetisch verriegeltem System.


    Und als dritte Gattung der NA7004 von Marantz und ähnliche Gerätschaften. Eierlegende Wollmilchsäue, die eigentlich gar nichts wirklich verkehrt machen. Ein Tablett zur Bedienung ist nicht zwingend erforderlich (kann aber genutzt werden), große Ausstattung und eine einfache Handhabung über eine FB, die sich an an CD-Player und Tuner anlehnt. Einzig eine Netzwerkstruktur ist erforderlich.

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  • Lars
    antwortet
    Danke Sven für die zahlreichen Infos.
    Hast auch ne PN

    Hab mir mal wieder die Audio 2/12 gegönnt.

    Es gibt da eine recht umfangreiche Darstellung der Bedienoptionen
    aktueller Netzwerkplayer.

    Ich finde das haben sie recht verständlich und anschaulich umgesetzt.
    Vieles davon hat Sven auch bereits thematisiert.

    So langsam bewege ich mich in Richtung Thema Musikserver.:wink:
    Kann Norbert ja entscheiden.

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  • Aurumer
    antwortet
    Hallo Lars,

    nein, der A-65 ist im Moment auch wirklich kein Thema. Die A-46 tut alles was ich erwarte.

    Klanglich lasse ich auf jeden Fall nichts auf Linn kommen und insbesondere der neue Akurate ist super geworden und schon sehr dicht am ersten Klimax.
    Es ist in meinen Augen unbestreitbar ein Vorteil, dass sich der Linn die Daten über Netz zieht und dann alles über eine Clock und eine Signalverarbeitung aufbereitet wird. Jitter und andere Probleme, die SPDIF oder USB so mit sich bringen können, sind dann kein Thema mehr.
    Als nächstes bieten die Geräte unbestreitbar eine Riesenfunktionaliät:
    - Bedienung über iPod, iPad, PC (Windows, MAC) oder direkt über die Fernbedienung (Alben werden über Nummern aufgerufen)
    - Airplay
    - Songcast (Partymode mit mehreren Linns, Abspielen beliebiger Tonausgaben eines Rechners als virtuelle Soundkarte)
    - Internetradio
    - Playlistsupport (der Kontrollpunkt kann ausgeschaltet werden, weil der Player sich die Titel/Playlist merkt, man kann am nächsten Tag direkt an derselben Stelle weiterhören)
    - Gapless, schneller Vor-/Rücklauf und andere Sachen die bei CD selbstverständlich sind funktionieren auch mit den DS.
    Ich habe bis jetzt noch keinen anderen Streamer gefunden, der ähnlich gut klingt und die gleiche Funktionalität bietet, irgendeine Einschränkung gibt es bei den anderen immer.

    Mit einem DSM bleibt man eigentlich maximal flexibel, da ja auch ein vollwertiger DS enthalten ist. Das ist ein guter Startpunkt und bei höheren Ansprüchen könnte man später immer noch einen zusätzlichen (z.B. Accuphase) Vorverstärker dazu nehmen.

    Ich will hier eigentlich gar nicht so viel Linn Reklame machen, aber die Streamer von Linn begeistern mich mindestens so, wie es die Verstärker von Accuphase tun.
    Ich habe den Klimax lange, lange für total überteuert und überbewertet gehalten, bis ich ihn das erste mal gehört habe. Der Sprung vom Akurate DS zum Klimax DS war bei mir durchaus vergleichbar mit dem von der Coax70 zur 90 oder von Accuphase Class AB zu A (siehe auch http://www.piega.info/showpost.php?p...&postcount=564).


    Viele Grüße
    Sven

    P.S.: Wenn wir das mal vertiefen wollen, können wir über PN auch gerne einmal den persönlichen Kontakt herstellen.

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  • Lars
    antwortet
    Norbert und Sven,

    das sind in jedem Fall alles sachdienliche Hinweise,
    auf denen auch meine Überlegungen fußen.

    Wenn man das ganze System von Norbert noch über ein tablet im wlan bedient, würde ja sogar ein konfigurierter Audiorechner ohne Bildschirm funktionieren. Den könnte man doch immer im Schlummermodus halten, so daß er sofort "aufwacht". Zweifelsohne ist man mit dem Noti max. flexibel.

    Ich muss allerdings auch gestehen, dass Linn sich in dem Bereich schon ständig weiter entwickelt und ich nach anfänglicher Abneigung gegen diese "überteuerten Wandler" durchaus eine Berechtigung der Vorreiterrolle und dieser Geräte Entwicklungen sehe.

    Das will allerdings wirklich gut überlegt sein.
    Die Lösungen:
    C2110+AD 30/i-face + Rechner/noti
    wäre auch auf der Kostenseite nah an einer
    Linn Akurate DSM all in one Lösung.

    Die Accuphase LS Regelung ist zweifelsfrei der Hammer und ein wichtiger
    Punkt. Überhaupt ist die Langlebigkeit über jeden Zweifel erhaben.
    Dazu nat. die offene Rechner Architektur, die Norbert schon
    berechtigt immer wieder herausstellt.

    Dennoch sind mir diese (regelbaren) Linn Streamer(die ja auch weiter entwickelt und upgedatete werden) zumindest mal ein Ohr & Aug wert. Sven ist ja als kritischer User sehr zufrieden mit dem streamer.
    Und mein Wunsch nach einer klassischen Hifikomponente wird bedient.
    Das es Plug&Play ist, ist allerdings für mich kein Kaufargument.

    Ich will mir nat. auch nicht die Quali der Gesamtkette durch
    eine unausgegorene Reduktion verbauen.
    Aber ein Vergleich wäre ja mit meiner Ausstattung (NAS/DA Wandler) sogar relativ leicht umzusetzen.
    Ich muss mich da einfach mal klanglich, haptisch und optisch nähern. Sobald die Zeit es zulässt und Geräte zur Verfügung stehen,
    werde ich da mal intensiv rangehen und selbstverständlich berichten.

    @Sven: Den Vergleich A46 vs. A65 würde ich wirklich möglichst mal blind mit Voltmeter übers Ohr gehen. Ob das wirklich sein muss? Ist ne Menge Holz.
    Zumindest der Vor-Vorgänger der A65 macht in jedem Fall seehr glücklich

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  • nk
    antwortet
    Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
    dem iGedöns verweigere ich mich bislang noch erfolgreich.
    Und daher gilt bei mir immer: Musik oder I-Net...

    Solltest du mal in der großen Stadt sein, die ca. 400 Km nordöstlich von dir liegt, bist du gerne eingeladen, dir ein eigenes Bild zu machen. Ich hab mittlerweile mein "HiFi-Notebook" soweit umgebaut, dass selbst das Booten kein Argument mehr ist.


    Lautstärkeregelung:
    Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt.

    Haralds Lösung ist hier sicherlich die Spitze zum Thema "Reduzierung auf's Maximum". Man MUSS sich aber darüber in Klaren sein, dass das nicht mit jedem CD-Player funktioniert. Unter Umständen ist das sogar klangschädigend.

    Ist man im absoluten Oberhaus der Endstufen, wie z.B. Lars und will eine vergleichbare Reduzierung, ist wirklich viel Überlegung und Sondierung im Markt nötig.

    Gehen wir mal ganz pragmatisch ran:

    Ein CD-Player, der gleichzeitig auch eine Vorstufe auf einem solch hohen Niveau ist, ist nicht unbedingt billig. Als Alternative bei Lars würde sich da z. B: der C 2110 anbieten, der mit einem DAC30 ausgebaut wird. Völlig gefahrlos können durchaus auch gute Gebrauchtgeräte mit offiziellen Papieren der PIA in Betracht gezogen werden.

    Daran dann ein kleines, durchaus designorientiertes Notebook ähnlich wie das hier. Das Ding passt durch sein Alu-Outfit sogar zu den PIEGAs

    Vorteil der Kombi:
    • Durch den Pre gibt's die perfekte Lautstärkeregelung,
    • eine lange Verbindung zwischen Pre und End ist völlig problemlos
    • völlige Freiheit bei evtl. zukünftigen Zusatzgeräten und wenn es nur die Playstation ist,
    • beim Pre dieser Baureihe zumindest optisch eine Reduzierung, da die selten benötigten Knöpfe hinter einer Blende sind,
    • bedingt durch die Rechnerlösung nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in Sachen Formate, Netzwerkanbindung und Bedienkonzepte bis hin zur Video-Integration (je nach Rechnerfähigkeit).
    Nachteil
    • unter 3 Geräte geht es nicht
    • auch wenn es die Werbung verspricht.... Plug & Play ist es nicht.

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  • Aurumer
    antwortet
    Hallo Lars,

    das mit den hochwertigen Komponenten ist genau der Punkt. Ich habe mittlerweile zu oft ein bis zwei Nummern zu klein gekauft und dann wieder getauscht. Das möchte ich hier gerne vermeiden (vielleicht sollte ich doch in Richtung A-65 schauen ;-)).

    Mit dem Widerspruch der Linn Vorstufen hast Du zum Teil Recht. Wenn meine Infos passen, wäre der analoge Pfad unsymmetrisch und der digitale Pfad, über die digitale Lautstärkeregelung symmetrisch, da identisch mit dem reinen DS.
    Die digitale Lautstärkeregelung habe ich bis jetzt sowohl mit Akurate als auch Klimax ausprobiert und es funktioniert hervorragend. Klangliche Einbußen konnte ich beim besten Willen nicht feststellen, aber ein etwas unbehagliches Gefühl bleibt.
    Zusätzlich muss ich noch einen Plattenspieler mit einbinden und die AD-20 Optionsplatine ist vorhanden. Das spricht dann eindeutig für einen Accuphase Preamp.
    Mir ist es übrigens auch wichtig, dann vollsymmetrisch zu bleiben. Warum sollte man den Vorteil aufgeben?

    Ich habe ja hier auch einiges an Streaming- und PC-Lösungen durch: diverse Squeezeboxen direkt angeschlossen, Squeezebox an DAC20, Logitech Transporter, Rechner mit HiFace an Verstärker mit DAC (Cyrus). Hinsichtlich Klang, Funktionalität, Zuverlässigkeit und Bedienung haben mich die Linn mit Abstand am Meisten überzeugt, wobei das Thema Streaming immer steht und fällt mit der dahinter stehenden Server und Netzwerk Infrastruktur.

    Die Lösung Linn DS + Vorverstärker + Endstufe scheint mir im Moment die flexibelste und klanglich vielversprechendste zu sein. Auf der anderen Seite finde ich es auch nicht so schön, dass der Gerätepark immer größer wird.
    Es sei denn man nimmt sowieso Linn Vor- und Endstufen. Dann würde ich bedenkenlos zum DSM greifen.

    Viele Grüße
    Sven

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  • nk
    antwortet
    RME gehört zu den weltweit führenden Herstellern im Bereich PC-Recording und genießt einen hervorragenden Ruf in der Studioszene.

    Das Fireface UC ist im Prinzip eine externe Soundkarte und eines der "kleineren" Modelle im Programm. Genau genommen ist es also ein AD/DA-Wandler. Das Interface verfügt gemäß der Aufgabenstellung über umfangreiche Anschlussmöglichkeiten auf der Front- und Rückseite. Unter anderem können zwei Mic mit 48 V-Phantomspannung angeschlossen werden. Die Anschlüsse sind symmetrisch ausgeführt (meistens Klinke 6,3 mm) und können unterschiedlich konfiguriert werden (Pegel, symm/unsymm. usw.). Ein virtuelles Mischpult mit verschiedenen Routingmöglichkeiten rundet das Angebot ab. Selbstverständlich können auch andere Digitalgeräte wie CDP oder DAT angeschlossen werden. Für uns HiFi-Leute nicht so entscheidend ist, dass sogar eine externe Clock angeschlossen werden kann. Alle Funktionen hier aufzulisten würde aber den Rahmen sprengen.

    Ein Augenmerk wurde auch auf die externe Spannungsversorgung gerichtet, die sogar gefiltert ist.

    Das Fireface UC wird per USB2 mit dem Computer verbunden und wegen der ganzen Möglichkeiten bringt RME ein eigenes Treibermodell mit. Eine ganz große Besonderheit sind zwei Firmware: eine für PC, eine für Mac. Dadurch lassen sich die beiden Systeme ohne Kompromisse verbinden.

    Sämtliche Möglichkeiten, Treiberinstallation und Konfiguration sind im deutschsprachigen Handbuch sehr gut beschrieben.

    Bedingt durch die "Einknopfbedienung" finden HiFi-Fans nicht ganz den Bedienkomfort, den sie von klassischen Hifi-Geräten gewöhnt sind. Tja .... und dann ist da das Design. In Abwandlung: "Ein Interface muss nicht schön sein, auf die inneren Werte kommt es an".


    Der Lavry DA11 wurde früher schon näher beschrieben. Zwar habe ich mich mit der Bedienung mittlerweile abgefunden, aber der Erfinder sollte vorsichtig sein, wenn wir beide einmal zusammen tauchen gehen sollten :-)


    Beide Interface hingen an einem eigenen Notebook, selbstverständlich wurde im Pegel abgeglichen. Als Musikformate wurden Auflösungen zwischen 16/44 bis 24/96 gespielt. Kontaktiert wurden beide Wandler über (korrekt gepolte) XLR-Strippen. Die übrige Kette: Accuphase C2000, Accuphase A 50V, PIEGA MasterOne.

    Beide Wandler sind in den grundsätzlichen Wesenszügen als neutral, effektfrei und präzise zu bezeichnen. Trotzdem gibt’s „marginale Miniunterschiede“.

    Eigentlich könnte ich es kurz machen, denn das RME-Interface ist ein Kracher. Wie immer in diesem Segment und der Leistungsklasse sind die Unterschiede natürlich weit davon entfernt wirklich dramatisch zu sein und es war auch gar nicht mal so das Klangbild als ganzes, die tonale Ausrichtung war bei beiden zum seeehr ähnlich.

    Es sind ganz feine, subtile Geschehnisse im Bereich der hochfeinen Ziselierungen.

    Johnny Cash, „First Time Ever I Saw Your Face”. Beide Wandler zeigen eine schon fast düstere Umgebung, die sich sofort auf den Zuhörer überträgt. Beide sind ehrlich mit Johnnys Stimme, sie geht unter die Haut, sie erzeugt Gänsehaut pur.

    Der RME geht aber schon fast brutal vor. Ohne jegliche Gnade wird die alte aber eindringliche Stimme präsentiert. Der Lavry geht etwas gnädiger mit Johnny um und verbirgt hauchzart das Zittrige in der Stimme. An einigen Stellen kommen sehr prägnant „F-Laute“ vor. Präzise Reproduktion ist für beide selbstverständlich, aber beim RME bekommt man sogar den Luftzug beim „Ausblasen“ ab. Die Grenze könnte erreicht sein, wo manche Hörer und auch Anlagen mit dieser Präzision nicht klarkommen.

    Eva Cassidy, „People Get Ready“. Auch hier: Beide erzeugen eiskalte Schauer auf dem Rücken, der RME holt aber eine Winzigkeit mehr Infos aus der Bassline.

    Es gab aber auch die Situation, dass der Lavry etwas „in sich geschlossener“ wirkte. Er behält mehr das Gesamtbild im Auge. Der RME ist ein Meister im Suchen kleinster Fehler, ein Analysegerät.

    Während dadurch Rickie Lee Jones „ We Belong Tohether“ beim Lavry als eine musikalische Einheit zu sehen war, dröselte der RME dafür die A-Capella-Stimmen der Persuasions bis ins allerkleinste Detail auf.

    Auf der anderen Seite gab es Musik, die sich auf beiden Geräten nicht unterscheiden ließ. Der übliche Musik-Mainstream lotet die Grenzen der Digitaltechnik nicht aus.

    Unterm Strich steht ein Patt, da sich insgesamt eine stimmungsabhängige Geschmacksrichtung ergibt und sich die Unterschiede sowieso in Bereiche abspielen, wo es sich eigentlich nicht mehr lohnt, darüber nachzudenken. Hätte ich zwischen dem Umschalten eine 10-Sekunden-Pause eingelegt, glaube ich nicht, dass ich die zwei Wandler hätte auseinanderhalten können.


    Aber der RME kann ja noch mehr. Mit einem CDP oder dem Rechner kann die Musik auf drei Stereo-Ausgänge gelegt werden, die sogar eingepegelt werden können. Ein Kabelverglich mit einer Quelle, ohne umstöpseln und Pegelsprung: fairer geht’s nicht. Auch das wurde probiert und führte zumindest zur Gewissheit, dass mein Pre mit den eingesetzten Gerätschaften über xlr besser ist.


    In Anbetracht der ganzen Möglichkeiten und Fähigkeiten ist das RME-Interface schon beinahe ein Dumping-Angebot. Dazu noch ein kleines Messmikro mit der kostenlosen Audionet-Softi und man hat gleichzeitig eine Messmöglichkeit, die für die Heimnutzung völlig ausreicht.


    Die Bildchen:
    Im Größenvergleich mit der CD sieht man, dass es nicht nur auf die Größe ankommt.

    Das rückwärtige RME-Anschlussfeld: Wie üblich in dieser Klasse mit 3-poligen Klinkenbuchsen.

    Die im Treiber enthaltene Softi zeigt im Beispiel, wie der USB-Eingang auf drei Ausgänge gelegt wurde. Zu Demozwecken habe ich die Kanäle 3 und 4 (also das zweite Stereopärchen) im Pegel drastisch abgesenkt.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von nk; 20.12.2011, 17:53.

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  • Niederberger Jean
    antwortet
    @ Norbert
    vielen Dank für Deine Mühen. Die RME Produkte sind erstklassige Geräte.

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  • nk
    antwortet
    Zum Test, ob bei 24/192 sowohl im Aufnahmemodus als auch in der Wiedergabe Probleme auftreten.

    Aufnahmesituation:
    Da es nur um einen Funktionstest ging, wurde ein Stereo-Mic vor dem LS gestellt und eine Aufnahme im Format 24 Bit/192 KHz gestartet.

    Eingesetzte Hardware:
    RME Fireface UC mit eigenem Treibermodell, verbunden über USB2

    PC:
    Intel core i7, 3,4 Ghz, Intel-Chipsatz auf Gigabyte-Board, 8 GB RAM, Win7-64 Bit, 2 SSD, das RME-Interface hängt als einziges Gerät am USB3-Bus

    Notebook:
    Aldi-Medion mit AMD Sempron, 1,5 Ghz, 1 GB RAM. 160er HDD, Win XP SP3, Software und Treiber NUR für Audiowiedergabe, kein WLAN/Bluetooth, kein Virenscanner (Hintergrundbelastung), nur das Interface hängt am USB2-Bus - kein weiteres Gerät angeschlossen (außer Wavelab-Dongle).

    Das Notebook wird im Allgemeinen als "Reisenotebook" eingesetzt und hat dort eine völlig andere Konfiguration in Sachen Software und Treiber. Für Testzwecke habe ich eine Installation nur für Audio-Wiedergabe. "Ausgetauscht" wird die Konfiguration innerhalb von 15 Minuten mit verschiedenen Images.

    Aufnahme- und Wiedergabe-Softi auf beiden Rechnern: Wavelab 6, Ein- und Ausgabe selbstverständlich über den Fireface-Treiber. Die Aufnahme erfolgte im wav-Format 24/192

    Datenmengen:
    24/192 sind aberwitzige Datenmengen selbst in Stereo. ~12 Minuten = ~800 MB! Das ist mehr, als auf eine CD passt. Im Stereo-Modus sind es 24 Bit * 192 Khz * 2 Kanäle = 9216 kbps. Zum Vergleich: Die CD hat 1411 kbps

    Ergebnis:
    Im großen Rechner gab's nicht das kleinste Problem. Weder bei Aufnahme noch bei Wiedergabe. Bei der Wiedergabe über Wavelab lag die Prozessorlast irgendwo zwischen 0 - 3 %, obwohl ich bereits an diesem Texte tackerte und Outlook im Hintergrund lag!
    Siehe Bild 1.

    Im Notebook gab es ebenfalls keine Probleme in beiden Fällen.
    Bei der Aufnahme pendelte die Prozessorlast zwischen 30 - 45 %, während der Wiedergabe lag die Last bei bis zu 80% ! Wurde das Wavelabfenster minimiert, lag die Last bei der Wiedergabe zwischen 40 - 50 %

    Die Prozessorlast bei der Wiedergabe über Winamp lag übrigens nur bei max. 40 %

    Bei solch einem "kleinen" Notebook sollte also ein Augenmerk auf Bildschirm- und Hintergrundaktivitäten gerichtet werden (Virenscanner, WLAN usw.). Es ist nicht auszuschließen, dass es insbesondere bei gleichzeitiger Aufnahme/Wiedergabe zu Problemen mit der Latenz kommen könnte. Das ist aber eher ein Problem für Tonaufnahmen im Studiobetrieb.


    Es handelte sich um einen reinen Funktionstest, keine klangliche Beurteilung.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von nk; 15.12.2011, 12:15.

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  • nk
    antwortet
    Hallo Jean, ich werde mal einen Test machen, ob sowohl Wiedergabe als auch Aufnahme mit 24/196 ein Problem darstellen.

    Was wir ja bisher überhaupt noch nie beleuchtet haben, ob und wie sich in dem Zusammenhang Prozessorlasten auswirken (können?).

    Darum werde ich das auf einem HighTech Rechner und auf einer kleinen Aldi-Kiste probieren.

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  • Aurumer
    antwortet
    Hallo,

    das kann ich so nicht bestätigen. Mein kleiner HiFace läuft auch mit 24 bit, 192 kHz noch absolut zuverlässig über USB 2.0. Das sollte theoretisch von der Datenrate auch überhaupt kein Problem sein.

    Viele Grüße
    Sven

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  • Niederberger Jean
    antwortet
    @ Norbert
    ich bin gespannt auf Dein Urteil der RME Soundkarte. Ich denke das Problem ist, bei 24bit und über 96 kHz lässt die "enorme Datenmenge" keinen zuverlässigen Austausch mit USB2.0 zu.

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  • nk
    antwortet
    Ich habe mir ein neues Spielzeug geholt, eine externe Soundkarte aus dem Studiobereich.

    Interessant für alle PC-Musik-Freunde sind einige Tipps und Erklärungen aus der Anleitung des Interfaces ab Seite 77:



    Interessant, dass bei der USB-Audioübertragung im schlimmsten Fall ganze Datenpakete "verschwinden" können. Die übliche Argumentation, dass die Qualität des Datensignals bei den "0 und 1" keine Rolle spielt, gilt für die USB-Audioübetragung nur bedingt.

    Weiterhin findet man eine Menge Tipps und Problemzonenbeschreibungen für die Konfiguration unter Windows/Mac in der Anleitung.

    Wie sich das RME-Interface im Vergleich zum Lavry-Wandler schlägt, kommt demnächst.

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  • Aurumer
    antwortet
    Hallo,

    ich kopiere Euch hier einmal einen Thread hinein, den ich in einem anderen Forum geschrieben habe. Vielleicht ist er ja auch für den einen oder anderen hier interessant:

    Ich hatte in letzter Zeit die Gelegenheit alle Streamer der Linn DS Reihe zu Hören und möchte Euch kurz meine Eindrücke schildern.
    Vorweg, nach meiner persönlichen Meinung markieren die Linn Geräte im Moment die Spitze der Streamingangebote und für jeden zusätzlich eingesetzten Euro bekommt man auch ein deutliches mehr an Klangqualität, wobei die Luft nach oben wie immer dünn wird bzw. der finanzielle Aufwand exorbitant steigt.
    Die Listenpreise der Geräte habe ich nicht genau recherchiert, daher begnüge ich mich mit einer ungefähren Preisangabe. Dazu muss man wissen, dass die Preise immer inklusive Aufstellung und Inbetriebnahme beim Kunden vor Ort sind, außer beim Sneaky, den man auch ohne diesen Service kaufen kann. Mit dieser Politik möchte Linn den Kunden eine Hilfestellung beim Aufsetzen und Inbetriebnehmen des Musiknetzwerkes geben und die Händler bekommen entsprechende Schulungen.

    Alle Linn DS haben einen sehr ähnlichen Netzwerk und DSP Teil und unterscheiden sich im wesentlichen durch die Qualität der verwendeten Bauteile und die Ausgangsstufen. Die Software für den DSP wird bei Linn selbst entwickelt. Sie verwendet ein sehr ausgefeiltes Upsampling zur Steigerung der Klangqualität. Der Vorteil der Geräte ist wie bei allen integrierten Streamern, dass die Daten fehlerfrei über das Ethernetprotokoll bezogen werden und die anschließende musikalische Aufbereitung im Gerät ohne weitere Schnittstellen und unter Taktung einer einzigen Masterclock stattfindet.

    Als Protokoll wird UPnP verwendet, wobei es bei Linn einige einzigartige Besonderheiten gibt. Linn benutzt Erweiterungen zum Protokoll, die es z.B. ermöglichen eine komplette Playlist an ein Gerät zu übertragen. Danach kann man die Bediensoftware abschalten und das Gerät mit der Fernbedienung wie einen CD-Spieler bedienen. Eine andere Erweiterung ermöglicht die unterbrechungsfreie Wiedergabe (gapless). Zusätzlich gibt es einen Partymode (alle Geräte spielen dasselbe wie ein Mastergerät) und eine integrierte Radiofunktion.
    Als Server kann man z.B. Asset, Foobar2000 oder Twonky verwenden. Bediensoftware bzw. Controlpoints gibt es direkt von Linn für Windows, Apple und iOS (Kinsky), es funktionieren aber auch viele andere Angebote von anderen Anbietern.

    Der Sneaky Music DS markiert für ca. 1.800 € den Einstieg in die Linn DS Linie. Er bietet einen sehr vollen Klang mit schönen Klangfarben, dem vielleicht die letzte Auflösung und Finesse fehlt, der aber in sich sehr schön und stimmig ist. Für einen ähnlich klingenden CD-Spieler muss man nach meiner Einschätzung deutlich mehr Geld anlegen.
    Der Sneaky hat digitale und analoge Ausgänge und einen kleinen 2 x 20 Watt Digitalverstärker eingebaut. Mit diesem wird er zu einer kompletten 1-Box Stereoanlage, an die man direkt die Boxen anschließen kann. Der Verstärker ist kräftig genug um auch kleinere Regalboxen anzutreiben und hat einen sehr ansprechenden dynamischen Klang.

    Der Majik DS für ca. 3.000 € ist schon eine sehr anspruchsvolle und super klingende HiFi-Komponente. Hier fehlt eigentlich nichts, der Klang ist dynamisch mit tollen Klangfarben, hoher Auflösung und vielen Details. Er hat analoge und digitale Ausgänge.
    Als Majik DS-I ist zusätzlich ein sehr ernstzunehmender Verstärker mit 2 x 100 W eingebaut. Er hat analoge und digitale Eingänge und sogar einen Phono-Vorverstärker integriert. Zusätzlich gibt es einen Fronteingang und einen Kopfhörerausgang. Wem der Sneaky zu klein ist, der findet hier die ideale All-in-one Stereoanlage.

    Der Akurate DS für ca. 6.000 € ist dem Majik recht ähnlich und macht alles noch eine Spur besser. Die Auflösung ist höher, die Klangfarben strahlender und der Tieftonbereich ist präziser und ausdrucksstärker. Dabei klingt er sehr rund und angenehm, fast schon im positiven Sinne analog. Der Akurate DS hat nur analoge Ausgänge.

    Der Klimax DS markiert die absolute Spitze der DS Linie. Das Gehäuse wird aus einem massiven Alublock gefräst und wiegt fertig barbeitet 11 Kilo. Die Komponenten die verwendet werden sind nur vom Feinsten und nach Aussage von Linn, wurden weder bei Bauteilauswahl noch bei der Entwicklung irgendwelche Kompromisse eingegangen. Klanglich setzt sich der Klimax recht deutlich vom Akurate ab. Der Unterschied wird häufig so beschrieben, dass der Akurate nach HiFi und der Klimax nach Musik klingt und dem kann ich mich anschließen. Die Musik fließt extrem natürlich und realistisch. Klangfarben strahlen, Becken klingen nach Bronze, Trommeln nach Fell und Metall und Saxophone nach Blech. Gleichzeitig hat der Klimax DS ein absolut unglaubliches Timing. Bei Percussioneinlagen, die über andere Geräte verschmieren, hört man jeden einzelnen Schlag genau heraus. Wo andere Geräte ein Bassgrummeln reproduzieren hört man beim Klimax den Impuls beim Anschlagen der Saite und das anschließende Ausschwingen. Wenn man den Klimax DS an eine Kette anschließt, verändert er im positiven Sinne den gesamten Charakter der Kette zu Natürlichkeit und absolut realistischem und entspannten Hören. Der Effekt ist so deutlich, dass man es am ehesten mit dem Unterschied zwischen einem CD- und Schallplattenspieler vergleichen kann, wobei der Klimax DS dann dem Schallplattenspieler entspricht. Die Vergleiche im Linn Forum gehen auch immer in diese Richtung und viele dort sind der Meinung, dass es nur zwei richtig tolle Quellen gibt: Den LP12 Schallplattenspieler und den Klimax DS.
    Leider hat so viel Aufwand und Ergebnis auch seinen Preis. Der Einsatz für einen Klimax DS beträgt z.Z. fast 16.000 €. Hat er deshalb ein schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis? Ich würde sogar das Gegenteil behaupten, er spielt klanglich dermaßen in einer eigenen Liga, dass er für das Gebotene ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat. Die Zeitschrift "Audio" bezeichnet den Klimax DS als die beste, derzeit erhältliche Digitalquelle und ich schließe mich da an.

    Wie Ihr seht geht mit mir hier etwas die Begeisterung durch. Es lohnt sich aber, sich mit diesen Geräten zu beschäftigen, wenn man hochwertige Audio-Streaminglösungen sucht.

    Viele Grüße
    Sven

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  • nk
    antwortet
    Zitat von xf00741 Beitrag anzeigen
    Warum sollte ich davor Angst haben?
    Das war eher global gemeint, für diejenigen, die ganz neu in diese Technik einsteigen.


    Da hast du natürlich recht, was die Komplexität einer Rechnerkonfiguration angeht. Dagegen ist der Marantz NA7004 absolut "pflegeleicht". Und da der über den externen Wandler läuft, ist der auch klanglich auf allerhöchster Ebene.

    Aber die Möglichkeiten, die man mit einem Rechner hat, sind schon genial. Dazu noch eine kleine App aufs Handy zur Bedienung....

    Bei mir ergänzen sich beide Systemwelten für meine Bedürfnisse perfekt, ohne dass eine einzige CD im Wohnzimmer ist.

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