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Kaufberatung Piega Homecinema

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    Kaufberatung Piega Homecinema

    Guten Tag zusammen, ich bin auf der Suche nach einer Aufwertung für mein Home-Cinema bzw. mein Wohnzimmer, leider beides der gleiche Raum.

    Nach einer Reise von Dali über Focal bin ich nun doch wieder einmal auf Piega gestossen und habe mir überlegt, wie ich eine Aufwertung hinkriege.

    Ich fahre im Moment folgende Kombi, der Anthem ist recht neu, der Rest etwas älter.
    Front L+R: Focal Aria 936 / Center: Focal Aria CC 900 / Sub: Paradigm Studio 12 / Rear: Nubert nuLine WS-12 / AVR: Anthem MRX 740


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Name: plan_1116842.png
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    Ich schaue 90% Filme Mehrkanal 5.1 in bestmöglichster Qualität Der Anthem und der Paradigm haben beide ein Ausmessystem, ARC. Das tut gut.
    Der Raum ist nicht ideal. Ein Tetrisklotz.

    Idee1:
    Alle Lautsprecher weg und ersetzen mit Premium 701, Premium Center, hinten die Nubert aus den Säulen lösen und zwei AP 1.2 montieren.
    Vor stellt sich die Frage, ob der Anthem reicht mit seiner Leistung und Qualität. Sollte. Oder sollte man dann zwei aktive L+R "wireless" mit Amp nehmen?

    Idee:
    Die Front mit Coax 511 und Coax Speaker ersetzen, kostet rund das Doppelte. Dafür sollte es dann mindestens 20 Jahre halten.
    Die hinteren AP 1.2 machen den Braten dann zwar auch nicht mehr fett. Hier kommt ggf. wieder die Anthem Frage auf, ggf. das schwächste Glied.

    Was meint ihr?
    Lohnt es sich, das letzte Hemd zu verkaufen und direkt auf die Coax zu gehen oder ist das ein unsäglicher Overkill, weil dann weder Raum noch Verstärker mitmacht?

    Grüsse, Matthias




    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Hardcorefans.

    Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
    Lohnt es sich, das letzte Hemd zu verkaufen ....
    Bringts mehr, den Banken die "Negativzinsen" in den Hals zu werfen


    Sowohl die Premium- als auch die Coax-Baureihe stellen keine extremen Anforderungen an den Amp. Allerdings kenne ich den vorhandenen Amp nicht, kann dazu also nichts sagen. Gehen wir mal davon aus, dass der Amp nach den Regeln der Kunst gebaut wurde, würde aus meiner Sicht der Dinge eine Kombi mit aktiven Premium-Wireless nicht so sinnvoll sein.


    Als Funk-System ist der PIEGA-Connect (Funk-Hub) für Stereo ausgelegt. Zwar ließen sich mit mehreren Connect auch eine Surround-Konfig aufbauen, ist aber etwas komplexer und ehrlicherweise auch "unnötig teuer", siehe hier.

    Ganz ohne Frage würde sich mit einer Premium-Wireless-Kombi als aktive "Kabelvariante" (über Cinchkabel) ein komplettes Surroundset aufbauen. Hier muss aber eine Premium-Wireless 301 als Center eingesetzt werden, da es keinen speziellen aktiven Premium-Center gibt. Ob das in Anbetracht eines Vollverstärkers sinnvoll ist, wäre die nächste Frage.

    Bleibt eine "Mischkombi". Z. B. aktive Premium-Wireless 701 als "Hauptlautsprecher", Center und Rear mit passiven Lautsprechern. Wenn es der Amp schaltungstechnisch ermöglicht und das Einmess-System damit auch keine Probleme hat, ist das durchaus vorstellbar. In dieser Varinate könnte sogar die Premium-Wireless 701 über den Connect (Funk-Hub) ganz einfach eingebunden werden. Sinnvoll...??? Schwer zu beantworten. Zumindest besteht die theoretische Möglichkeit, eine Premium-Wireless bei der nächsten Gartenparty ganz einfach und ohne großen Verdrahtungsaufwand auf die Terrasse zu stellen


    In Kombination mit deinem Amp gibt's natürlich überhaupt keine Vorbehalte bei passiven Lautsprechern. Und wenn es das Budget, dein Gewissen und deine Mitbewohner zulassen, dann natürlich die Coax 511 als Hauptlautprecher. Da muss man nicht um den heißen Brei reden, die Coax 511 ist der Premium-Baureihe überlegen. Schaue auch mal hier.

    Mit der AP 1.2 als Rear (und auch sonst) machst du absolut nichts verkehrt. Innerhalb und auch außerhalb der PIEGA-Gemeinde hat "die Kleine" jede Menge Fans. Am PC, als Hauptlautsprecher mit Sub, als Rear oder in "großer Anzahl" in einem Heimkino hat der Zwerg noch niemanden enttäuscht.

    Bleibt die Frage nach dem Center. Insgesamt ist der Center nicht immer zwingend. Dazu sagen dir aber vielleicht unsere Suround-Spezis mehr. Nur wenn, dann tendiere ich zum Coax-Center. Natürlich um ein optisch "in sich geschlossenes Bild" zu haben, aber auch, weil er klanglich zur Coax 511 wie die Faust auf's Auge passt. Insbesondere wenn...


    Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
    Ich schaue 90% Filme Mehrkanal 5.1 in bestmöglichster Qualität
    ... die Vorgabe ist, solltest du diesen Punkt noch einmal überdenken.



    Kurz: Wenn es das Budget hergibt, Coax 511, AP 1.2 und evtl. den Coax-Center. Dann ist die Aufgabe ...


    Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
    Dafür sollte es dann mindestens 20 Jahre halten.
    ... durchaus lösbar.

    Zuletzt geändert von nk; 13.09.2021, 17:51. Grund: Ergänzung
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Danke Norbert für die umfangreiche Antwort. Der Beitrag zu den Premium Boxen ist spannend. Gerade auch weil diese im leiseren Bereich doch auch eine tolle Leistung erbringen. Ich überlege mir gerade, hinten die AP 1.2 und auch hinten oben bzw. ev. sogar vorn oben, aber das ist wie erwähnt ein Homecinema-Thema.

      A propos, der Anthehm MRX 740 ist ein 11.2 Kanal Prozessor mit 7 frei zuweisbaren Endstufen. Sobald ich somit Höhenlautsprecher beiziehe 5.1 plus 2-4 an der Decke, fehlen mir die Verstärker bzw. müsste da auch updaten auf den 15.2 Kanal Prozessor mit 11 Endstufen. Das ganze nimmt dann keine Ende.

      Fast wie beim Auto tunen Zuerst mehr PS, das braucht aber ein besseres Fahrwerk und auch bessere Bremsen....aber das behält man meist auch nicht 20 Jahre...

      Kommentar


        #4
        Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
        Ich überlege mir gerade, hinten die AP 1.2 und auch hinten oben bzw. ev. sogar vorn oben, aber das ist wie erwähnt ein Homecinema-Thema.
        Da gibt's ein paar sehr aufwändige Sachen mit der AP 1.2 hier im Forum, stöbere mal in der "sonstigen" passiven Ecke.


        Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
        A propos, der Anthehm MRX 740 ist ein 11.2 Kanal Prozessor mit 7 frei zuweisbaren Endstufen.
        Dann hast du ja wirklich alle Freiheiten und kannst aktive und passive System mischen - wenn ich das richtig verstehe.

        Sollte eine Funk-Anbindung der Premium-Wireless im Raum stehen, denke daran, dass der Funk-Hub das Signal technisch bedingt verzögert (~20 ms). Das muss in irgendeiner Form am Amp kompensiert werden können, um zeitgleich mit den übrigen Speakern zu spielen. Bei einer analogen Drahtverbindung per Cinch-Kabel gibt's keine Verzögerung.




        Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
        Fast wie beim Auto tunen Zuerst mehr PS, das braucht aber ein besseres Fahrwerk und auch bessere Bremsen....aber das behält man meist auch nicht 20 Jahre...
        Einspruch . Ich würde immer beim Fahrwerk anfangen.


        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Ich hadere noch etwas. Logisch.

          Es bleibt bei 5.1 da ich die hinteren Speaker fast nicht sauber platzieren kann, die Nubert passen einfach perfekt rein. Höhe kann ich fast nicht montieren und scheue den Aufwand. 5.1 it is. Somit zwingend mit Center.

          Die Piega Premium Serie hat "nur" 14cm Membranen, der Center sogar nur 10cm. Meine Focal Aria haben Front und Center bereits 16.5cm um all den Home-Cinema Sound darzustellen.

          Die Piega Coax haben wiederum 16cm Membranen. Gefallen mir aber besser. Muss auch sein so. Kosten auch das Doppelte.

          Die Piega Premium sind deutlich kleiner, auch edel, schlank, aber ich frage mich, ob ich da gegenüber der Focal Aria wirklich was habe für meine Anwendung. Gerade ein Homecinema-Test ist leider fast nirgends möglich.

          Hat da jemand ev. Erfahrung?
          Zuletzt geändert von mjpmotw; 19.09.2021, 17:31.

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            #6
            Zitat von mjpmotw Beitrag anzeigen
            Ich hadere noch etwas.
            Da es auch um nicht wenig Geld geht, eine nachvollziehbare Reaktion. Zur Focal kann ich nichts sagen, ist schon ewig her, dass ich überhaupt eine Focal gehört habe.

            Der Durchmesser eines Tieftöners ist nur eine einzige Kenngröße. Leider kann man daran nicht die Gesamtqualität des Treibers erkennen, erst recht nicht, wenn unterschiedliche Hersteller verglichen werden.

            Wie bekannt sein dürfte, verfügt ein Chassis über einige Einzelteile, die mit verschiedenen Parametern in einem Gesamtkontext gesehen werden müssen. Diese Parameter werden auch "Thiele-Small-Parameter" genannt und sind für die Kombination Gehäuse/Chassis von elementarer Bedeutung. Zu diesen Parametern gehören Werte, wie z. B der Gleichstromwiderstand der Spule, die Nachgiebigkeit der Sicke, Masse der Membran, Membranhub usw. usw.

            Der Durchmesser allein sagt nur wenig über die Bassfähigkeiten aus. Viel interessanter wäre da schon die Betrachtung des Antriebes, womit jetzt nicht der Amp gemeint ist. Wie wir wissen, erzeugt der Permamentmagnet und die Spule die Bewegung der Membran. Dabei spielen Faktoren eine Rolle, die von außen gar nicht sichtbar sind. Dazu zählt die "Stärke" des Permamentmagneten, als auch die Länge des Spulendrahtes. Aber die "Stärke" des Magneten wird in einem großen Anteil durch die "Enge" des Spaltes erzielt, in dem sich die Spule bewegt. Je enger der Spalt ist, desto größer das Magnetfeld. Das erfordert aber eine sehr päzise Fertigung und auch die Membran muss sehr exakt geführt werden, was wiederum Sicke und Zentrierspinne fordert. Für das Magnetfeld der Spule ist nur die Drahtlänge die Kenngröße. Je länger der Draht, desto stärker das Magnetfeld der Spule. Da aber der Luftspalt im Magnet eng ist, muss dünner Draht verwendet werden. Das bedeutet wiederum eine hohe Anfälligkeit gegenüber Hitze. Hier werden hohe Ansprüche an den Kleber/Lack gestellt. Außerdem ist die Impedanz bei einem langen Draht größer.

            Werden an der Stelle höchstwertige (modernste) Materialien/Fertigungstechniken eingesetzt, wird also der magnetische Antrieb stärker, somit kann wiederum die Masse der Membran so gewählt werden, dass aus einem verhältnismäßig kleinem Gehäusevolumen mit kleinen Chassis ein erstaunlicher Bass kommt. Das ist der Weg, den PIEGA z. B. bei der MLS3 geht.

            Erschwerend kommen Bündelungseffekte hinzu, die dafür sorgen, dass höhere Frequenzen durch größere Membranen stärker gebündelt werden. Gerade bei 2-Wegern ist das ein ernstes Problem, denn durch Bündelungseffekte kann auch eine unterschiedliche Energieabgabe zwischen Tieftöner und Hochtöner entstehen, was einen welligen Amplitudengang ergibt. Der Konstrukteur muss also einen Kompromiss finden, der alle Problemstellungen (halbwegs) löst.

            In der "modernen" Zeit kommen bei den aktiven System auch noch die Möglichkeiten der DSP hinzu, so das man "heute" an der Größe des LS oder eines Tieftöners kaum noch die Bass-Qualitäten rein von der "Papierlage" her bewerten kann.

            Grundsätzlich hilft eine größere Membranfläche bei einem lauten und tiefen Pegel. Aber wie du siehst, ist die Pauschalaussage, dass eine große Membran IMMER besser ist, nicht immer haltbar.





            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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              #7
              Vielen Dank, No(h)rbert für Deine Ausführungen, der Theorien voll werde ich mich bald der Praxis widmen...

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                #8
                Apropos Praxis.....

                Wahrscheinlich wirst du nirgends Suround-Sets auf diesem Niveau direkt vergleichen können. Da solltest du Abstriche machen. Aber im Wesentlichen sollte für ein Vergleich ein Steroset der Hauptlausprecher auch ausreichen. Beachte nur, dass es bei Vergleichen sehr wichtig ist, einen Pegelabgleich durchzuführen, die LS also gleichlaut spielen. Das ist bei LS nicht immer ganz einfach. Kleiner Tipp: Nutze dazu ein rosa Rauschen und eine Handy-App für den Pegel. Damit bekommst du den Abgleich ganz gut hin.

                Bedenke auch, dass in der Praxis der theoretische Max-Pegel nicht immer sinnvoll ist, insbesondere, wenn du auch an den "Dauerbetrieb" deiner Ohren denkst. Beim Surround-Set kann auch noch der Subwoofer bei den Pegeltests eine Rolle spielen, wenn du ihn z. B. 10 Hz höher laufen lassen kannst.
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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