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Wireless Ace 30 im praktischen Umgang

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    Wireless Ace 30 im praktischen Umgang

    Der Hörtest war eine sehr wichtige Aufgabenstellung. Aber gerade bei einem LS, der schon fast so etwas wie ein "Schweizer Messer" ist, spielt auch der tägliche Umgang eine wichtige Rolle. Die Umsetzung der Funktionsvielfalt der Ace-Baureihe ist für einen Hersteller von HighEnd-LS schon ungewöhnlich. Aber auch der "klassische Hifi-Fan" wird viel Neuland in Sachen LS-Anschluss betreten. Daher schauen wir uns hier einmal die Möglichkeiten etwas genauer an. Viel wichtiger ist aber, wie und ob das alles in der Praxis funktioniert. Der Funktionsumfang ist allerdings so vielfältig, dass ich auch nicht alles ausprobieren kann, insbesondere die Streamingdienste wie z. B. Tidal muss ich mangels Zugang ausklammern. Auch WiSA, z. B. vom TV-Gerät, ist bei uns nicht vorhanden.


    Zu Beginn ein paar Bildchen aus der Realität.

    Dominik war so nett und hat der Fangemeinde ein Bildchen zur Verfügung gestellt, was die Innereien zeigt. Vielen Dank dafür. Die Platine ist mit dem Anschlussfeld verbunden und ist pickepackevoll mit Mikro-Elektronik auf beiden Seiten. Die Platine enthält als wesentliche Bauteile: alles rund um Netzwerk, WiSA und Bluetooth, DSP und die Endstufen. Nicht sichtbar: Das Netzteil ist abgesetzt auf der Bodenplatte und hat ungefähr die Fläche einer Zigarettenschachtel. Die Antenne liegt hinter der Kunststoffabdeckung auf der Schallwand.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace30_Innereien.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 33,6 KB ID: 41334

    Hier der Versuch, die geschliffene Oberfläche der silbernen 701 mit der schwarzen gestrahlten Oberfläche der Ace 30 zu vergleichen.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_gehÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃäuse_01.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 1,05 MB ID: 41237

    Die Premium 701 kommt schon "schlank und drahtig" daher. Aber gegen das Ace-Profil ist sie ein Schwergewicht. Bei der Ace erkennt man den AMT-Hochtöner, die Abdeckung der Antennentechnik und den Tieftöner. Interessant ist der Größenvergleich zwischen dem LDR-Hochtöner der 701 und dem Bass der Ace 30.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_gehÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃäuse_02.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 725,0 KB ID: 41238


    ACHTUNG - VORSICHT
    Wer das Kunststoffgitter abnehmen möchte, darf keine rohe Gewalt anwenden. Da die Befestigungsstifte sehr filigran und Bestandteil des Pressvorganges sind, kann da nichts repariert werden, wenn die Stifte durch "grobe Behandlung" abbrechen. Bei der 30er und 50er muss das Gitter "gerade und ohne zu verkanten" vorsichtig abgezogen werden. Hier im Bildchen seht ihr die 6 Stifte des 30er Gitters.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Gitterstifte.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 1,07 MB ID: 41254


    Mehr Geräte/Kabel sind für eine Musikwiedergabe nicht erforderlich, wenn zur Bedienung auf Pad/Smartphone gesetzt wird und die Bonsai-PIEGA im Netzwerk integriert ist.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Sideboard.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 931,2 KB ID: 41239


    Mein "Probier-Set" bestand aus Tx- und Rx-Variante, also Sender und Empfänger.

    Im Karton befinden sich bei der
    Tx-Variante: Stromkabel, ext. WLAN-Antenne. Infrarotempfänger für FB, Toslink-Adapter, Klebe-Gummipuffer (Kratzschutz für Möbel)
    Rx-Variante: Stromkabel, Klebe-Gummipuffer



    Der Aufbau und die Praxistauglichkeit

    Beginnen wir mit „altgedienter“ Technik und nutzen dazu einen Marantz-Netzwerkplayer sowie eine Tx-Variante und eine Rx-Variante der Ace 30. Zur besseren Übersicht habe ich mich au die (Musik-)-Signalverkabelung beschränkt. Auf Strom-, Antennen-, Netzwerk-, weitere Zuspieler-Kabel usw. habe ich zur besseren Darstellung anfangs verzichtet


    Hier die Variante mit dem elektrischen Coaxial-Kabel (S/PDIF). Vom Digital-Out geht’s zum Coax-Eingang an der Ace Tx-Variante. Prinzipiell kann jedes Cinch-Kabel genutzt werden, empfehlenswert sind allerdings coaxiale Digialkabel. Das sehr kurze elektrische Digitalkabel im Bild ist ein Eigenbau mit dem allseits bekannten RG59-Kabel als Meterware von der Rolle.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_Anschluss_01.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 952,3 KB ID: 41233


    Das optische Digitalkabel wird am Tx-Speaker an der Kombibuchse AUX/OPT angeschlossen. ACHTUNG: An der Stelle müsst ihr beim Kabel ein klein wenig aufpassen, da es unterschiedliche Steckernormen beim optischen Kabel gibt. Für die Tx-Speaker benötigt ihr den sog. „Mini-Toslink 3,5 mm“, hier ein Beispiel

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_Anschluss_02.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 951,6 KB ID: 41234


    Zum Vergleich einmal die bekannte 3,5 mm Stereo-Klinke (links im Bild), die bei sehr vielen Geräten eingesetzt wird (z. B. bei Kopfhörern), daneben der 3,5 mm Mini-Toslink. Nur, damit keine Missverständnisse auftauchen: Das ist kein Adapter-Kabel. Links im Bild ist Strom-, rechts ist Lichtübertragung. Aber beide Stecker passen in die Buchse. PIEGA packt noch einen kleinen Adapter Toslink -> Mini-Toslink 3,5 mm in den Tx-Karton, ein ungefähres Beispiel

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_Anschluss_04.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 937,5 KB ID: 41235


    Der HiFi-Analog-Klassiker: Hier geht’s vom Cinch-Analogausgang des Marantz in den 3,5 mm Klinken-Eingang des Tx-LS (Sender). Diese Kabel gibt es in unzähligen Varianten und Längen von vielen Herstellern.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Ace_Anschluss_03.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 1,02 MB ID: 41236




    HDMI spare ich mir jetzt, das wird im Prinzip genau so angeschlossen, wie die bisher genannten Kabel. Aber bitte unbedingt beachten: HDMI ist nicht gleich HDMI. Die Schnittstelle erhielt im Laufe der Jahre Erweiterungen, die nicht von allen Geräten angeboten und/oder verstanden werden. Achtet besonders darauf, dass das Quellgerät (z. B. das TV-Gerät) mind. die ARC-Erweiterung (Audio Return Channel) anbietet. Meistens steht dies direkt an der Anschlussbuchse, z. B. "HDMI 3 (ARC)". Über diese Buchse wird dann auch das digitale Tonsignal an ein externes Gerät ausgegeben. Das bedeutet gleichzeitig, dass auch das Kabel für den Audio-Rückkanal vorbereitet sein muss. Gerade bei älteren Gerätschaften bedeutet das Vorhandensein der HDMI-Buchse also nicht automatisch, dass auch alles funktioniert.

    Wer die Ace-Baureihe in erster Linie für den TV-Ton einsetzen möchte, sollte sich genau über die Möglichkeiten der Anschlussoptionen des TV-Gerätes sachkundig machen. Insbesondere bei älteren TV-Geräten bleibt aber sehr häufig noch die Möglichkeit, über eine Coax-/opt. Digitalleitung die Ace zu verbinden. In dieser Schaltungsvariante wird dann auch das Beipack-Infrarot-Auge der Ace wichtig, damit die IR-FB des TV-Gerätes auch die Lautstärke der Ace regeln kann.

    Im Prinzip war es das, wenn es um kabelgebundene Ton-Wiedergabe von einem Zuspielgerät geht. Ob das ein Netzwerkplayer wie der Marantz, ein CD-Player, ein Porti oder ein Vorverstärker ist, spielt keine Rolle. Alle Anschlüsse erfolgen am Tx-LS.

    Interessant in den bisher genannten Schaltungsvarianten wird die Lautstärkeregelung. Gerade Gerätschaften, wie z. B. der abgebildete Marantz, haben keine Lautstärkeregelung. In diesem Fall kann das mitgelieferte „Infrarot-Auge“ den Kontakt zwischen dem Tx-LS und einer x-beliebigen vorhandenen IR-FB herstellen. Dazu wird das „Auge“ mit der Remote-Buchse verbunden.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: HiFi-komplett__02.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 885,0 KB ID: 41332

    Jetzt muss der Tx-Lautsprecher mit der IR-FB gekoppelt werden. Da die Anleitung das step-by-step perfekt beschreibt, kommt nur der Tipp: Haltet euch an die Anleitung, das klappt.

    ...meistens. Ich habe insgesamt mit 6 FB probiert. Eine einzige alte FB zickte rum und ließ sich nicht koppeln. Bei allen anderen war einfach nur "funktionierende Langeweile" angesagt. Der Kopplungsvorgang dauert vielleicht eine knappe Minute, mit etwas Übung 30 Sek.


    So, kümmern wir uns jetzt um den zweiten LS, die Rx-Variante. Der Rx-LS bekommt nur den Stromanschluss. Das Musiksignal wird per Funk (kein WLAN) vom Tx zum Rx übertragen. Dazu müssen wir beide LS koppeln. Kleiner Tipp für die Praxis: Stellt die LS relativ dicht zusammen, weil man an beiden LS zeitnah zwei kleine Tasten (Pair) drücken muss. Also nicht weiter auseinanderstellen, als beide Arme lang sind Welche Tasten gedrückt werden und welche Kontroll-LED blinken müssen, steht in der Anleitung, auch da gab’s keine Probleme in der Praxis. Ich habe wirklich viel probiert und alles häufiger in den Auslieferungszustand versetzt, aber die Paarung lief immer extrem zuverlässig und schnell.

    Jetzt kommt noch etwas Wichtiges. Beide LS müssen die Info bekommen, welchen Kanal (links/rechts/mono) sie abspielen sollen. Auch das wird mit einer kleinen Drucktaste (Select) gemacht und erhält die „Bedienklassifizierung: narrensicher“.

    Je nach Aufstellort kann die Soundabstimmung zwischen „Wandaufstellung“ und „Neutral" an jedem LS einzeln gewählt werden. Die Möglichkeit „Sub“ begrenzt den Frequenzgang im Bass, falls ein Subwoofer eingesetzt wird.

    Der Schalter „Wireless“ sollte auf „on“ stehen.

    Die ganze Konfiguration einschl. des Koppelvorgangs zwischen beiden LS sollte in weniger als 90 Sek. erledigt sein. Evtl. kommt noch die FB-Koppelung dazu. Natürlich behalten die LS ihre Einstellungen, auch wenn sie mal vom Strom getrennt werden.


    Im Sinne einer "herkömmlichen HiFi-Anlage" ist unsere Mini-Anlage damit fertig verdrahtet und einsatzbereit.

    Hier mal eine komplett verdrahtete Hifi-Anlage. Im Beispiel wieder der Marantz Netzwerkplayer. Ob das ein CD-Player ist oder jedes andere Gerät, ist eigentlich egal. Ihr seht alle Stromanschlüsse, das LAN-Kabel zum Marantz, die digitale Cinch-Verbindung zum Tx-Speaker und das FB-Auge. Mit Hilfe des IR-Auges kann somit der Marantz auch in der Lautstärke geregelt werden, wodurch die fernbedienbare Anlage komplettiert wird.


    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: HiFi-komplett__01.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 511,3 KB ID: 41333


    Bleibt noch Bluetooth.
    Hier ist zu beachten, dass standardmäßig diese Verbindung nicht geschützt ist. Das heißt, JEDER kann sich an eurem LS einloggen (natürlich nur innerhalb der Reichweite von Bluetooth) und Musik abspielen. Das funktioniert absolut simpel. Einfach im BT-Menü des Handy, Porti ... den PIEGA-LS suchen, verbinden, fertig. Aber nicht vergessen, dieses "easy-going" bedeutet, dass das jeder machen kann.

    Nun aber keine Panik schieben, die Ace lässt sich in den geschützten BT-Modus versetzen, auch da stimmt die Betriebsanleitung mit der Praxis überein. Dann klappt die Paarung erst, nachdem am Tx die "Pair-Taste" betätigt wird.

    Nach dem Verbindungsaufbau läuft alles schnell, zuverlässig und bequem.


    Prinzipiell können alle Anschlüsse "belegt" sein. Dann greift eine automatische Priorisierung, welcher Anschluss genutzt wird. In welcher Reihenfolge die Anschlüsse vom System genutzt werden, könnt ihr auf Seite 24 der Anleitung lesen. Mein Tipp: Geräte, die nicht genutzt werden, ausgeschaltet lassen.


    Im Laufe der Zeit habe ich wirklich viel probiert und auch mal versucht, Fehler zu provozieren. Die Ace lief am Rechner per Digital-Leitung, am Porti über analoge Cinch-Klinke, über HDMI am TV-Gerät und auch Bluetooth vom Handy. Aber bis auf den einen Fall mit der arbeitsverweigernden FB lief alles zuverlässig und sicher. Volltreffer im Praxistest.

    Alles rund um den Anschluss am PC und dem Netzwerk kommt im nächsten Teil.
    Zuletzt geändert von nk; 15.01.2022, 12:43.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Der Anschluss am PC

    Hier ist eher die angedachte Nutzung und vorhandene Computer-Hardware entscheidend. Grundsätzlich gelten die Anschlussmöglichkeiten, die im ersten Teil des Praxistests genannt wurden. Wer z. B. höherwertige Tonbearbeitung am Rechner macht, setzt wahrscheinlich auch die entsprechende Software ein, wie z. B. Wavelab. Diese Softi-Produkte geben das Signal in aller Regel durch den ASIO-Treiber auf die Soundkarte. In dem Fall bietet es sich an, die Ace per Digitalkabel mit dem Rechner zu verbinden. Das ist aber eher die Variante für die engagierten Amateure oder auch Profis, deswegen gehe ich hier nicht näher darauf ein.

    Wer nur gelegentlich etwas Musik abspielen möchte, kann z. B. auch den Analogausgang der integrierten Soundkarte nutzen (3,5 mm-Klinke). Ob das ein Notebook oder Desktop-Rechner ist, spielt keine Rolle. Windows, Mac... auch egal.

    Eine andere Variante bietet das heimische Computernetzwerk an, egal ob LAN oder WLAN. In dem Fall dient der Rechner als Controlpoint, die Ace als Renderer.



    Das Netzwerk

    Zwei Optionen stehen zur Auswahl: LAN (per Kabel) oder WLAN (per Funk). Auf die generellen und prinzipbedingten Funkprobleme bin ich schon an anderer Stelle eingegangen, deswegen lasse ich diese Problembereiche aus.

    Empfohlen wird die Einrichtung ins WLAN mit der Google-Home-App.
    Die App führt step-by-step durch die Arbeitsschritte und nach gefühlten 90 Sekunden war die Ace im heimischen WLAN. Alles klappt, im Router und auf allen Rechnern wird die Ace angezeigt. Voraussetzung ist natürlich, dass man die Google-Home-App und ein Google-Konto haben muss. Dann ist die WLAN-Einrichtung aber recht simpel.

    Anschluss über LAN
    Lautsprecher mit Strom versorgen, LAN-Kabel einstecken und Sekunden später erscheint die Ace im Windows-Dateimanager. Einfacher geht's nicht. Über die "Eigenschaften" im Manager erhält man die IP-Adresse und kann diese im i-net-Browser eintragen.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: win_explo.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 90,2 KB ID: 41337


    Dort öffnet sich dann ein rudimentärtes Konfig-Menü. Hier kann z. B. der Name der Ace angepasst werden, aber auch ein Update kann angestoßen werden. Allerdings läuft das Update nicht komplett vollautomatisch ab. Die Update-Datei muss vom eigenen Rechner gestartet werden. Alles Weitere macht dann das System. Da das Menü einfach gehalten ist, ist es selbsterklärend und deshalb gibt's kein Bildchen.

    Aaaaaber....
    Für die etwas technikaffinen User, die ihr Netzwerk statisch/manuell einrichten, gibt's keine Möglichkeit, die IP-Adressen in der Ace zu vergeben. Da gibt's Punktabzug. Die meisten Router bieten die DHCP-Option an, damit das Gerät immer wieder die gleiche Adresse zugeteilt bekommt.

    Anschluss WLAN über Rechner/Router
    Oha, da gab's Probleme. Ich hab' die Ace nicht ins WLAN bekommen. Selbst mit einem Notebook mit angepassten Netzwerk-Daten war es nicht möglich, eine WLAN-Verbindung aufzubauen. Weder Router noch Rechner zeigten irgendetwas von PIEGA an. Das Problem war, dass die Ace sich im falschen Adressbereich befand und sich diese Informationen nicht verändern ließen.

    Nun denn, für quick and dirty mittels LAN-Kabel/Google-Home-App klappt die Netzwerk-Anbindung zuverlässig. Für die Freaks, die eine manuelle Anbindung vornehmen wollen/müssen, ist noch etwas Luft nach oben.


    Was hat man aber davon, wenn die Ace im Netzwerk ist? Leute, das ist Spaß ohne Ende. Aber der Spaß hängt von der eingesetzten App ab. Im Detail:

    In dieser Funktion arbeitet die Ace als sogenannter "Renderer". Ein Renderer ist eine dumme Abspieleinheit, die isoliert betrachtet in etwa so sinnvoll ist, wie ein nasses Toastbrot. Einsetzbar sind Renderer nur, wenn irgendwo im Netzwerk eine Einheit ist, die den Renderer steuert und mit Daten "versorgt". Deshalb wird diese Bedienmöglichkeit auch "Control-Point" genannt. In aller Regel handelt es sich um Softwareprodukte entweder auf dem Smartphone, Pad oder aber auch PC. Damit alles funktioniert, gibt es den UPnP/DLNA-Standard, der die Regeln für das Zusammenspiel der beiden Elemente definiert. Auch wenn sich die Apps im Detail unterscheiden, so ist die allgemeine Vorgehensweise immer identisch.
    • Man sucht in der App seine "Quelle" (eigener NAS, Internetradio, Streamingdienst ... was auch immer)
    • Man stellt ein, über welches Gerät die Musik abspielen soll

    Das bedeutet zwangsläufig, dass ihr nicht auf PIEGA meckern solltet, wenn euch eine App nicht gefällt oder Funktionen nicht ordentlich ausgeführt werden.

    Hier mal als Beispiel die IOS-App "mconnect" in der kostenlosen Testversion (mit Werbung). Im Bildchen das Menü zur "Player-Auswahl". Dort muss natürlich in unserem Fall die PIEGA ausgewählt werden.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: ausgabe.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 95,4 KB ID: 41351


    Hier jetzt die "Quellenwahl". Bitte bedenkt, dass sich dies bei jedem unterscheiden kann.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: quelle.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 99,1 KB ID: 41352


    Wie man es kennt, wählt man eine Quelle aus und "hoppelt" dann in gewohnter Manier zu seinem Ziel. Dort kann man die gewünschte Musik aussuchen.

    In der Playeransicht seht ihr oben, dass die Ace ausgwählt wurde, dann die üblichen Infos zur Musik und der Schieberegler für die Lautstärke.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_2008.jpg
Ansichten: 360
Größe: 121,4 KB
ID: 41353


    Zugriff auf die Streamingdienste kann entweder über die Google-App erfolgen oder über die empfohlenen Apps der Streaminganbieter. Mit den aufgezeigten Grundfunktionen arbeiten die allermeisten Apps. Schaut einfach, was euch da in Sachen Bedienung und Funktionen am meisten zusagt. Manche Apps sind eher darauf spezialisiert, Streamingdienste zu "bedienen", andere sind eher für die Wiedergabe im heimischen Netzwerk gemacht, manche kombinieren beide Welten.

    Kleiner Brüller zum Abschluss: Manche von euch kennen ja noch die alte Marantz Remote-App. Probiert die mal aus, die funzt super mit der Ace, einschl. der Lautstärkeregelung. Die Vorgehensweise ist wie beschrieben: "Quelle" auswählen, "Ausgabegerät" auswählen - auf geht's.

    Ich habe wav-Dateien in den Formaten 16/44 bis zu 24/192 über das WLAN laufen lassen, alles lief ohne den kleinsten Hakler oder gar Aussetzer. Gleiches gilt für MP3 und Flac - keine Probleme.

    Und falls es immer noch Zweifler gibt Ja, die Ace im Netzwerk und ein Handy als Control-Point sind eine komplette HiFi-Anlage. Es ist kein weiteres Gerät oder ein Verstärker erforderlich.




    Endergebnis und mein ganz persönliches Fazit

    So klein die Wireless Ace 30 auch ist, sie ist ein großer Wurf. Oder Nomen est omen: sie ist ein Trumpf-Ass.
    • Trotz eines vielfältigen Funktionsumfangs bleibt sie einfach in der Anwendung.
    • Das klangliche Ergebnis ist größenrelativiert absolut erstaunlich, auch wenn sie im Pegel reglementiert ist (im 2.0-Betrieb).
    • Die Verarbeitung ist auf „üblichem“ PIEGA-Niveau, also sehr hoch.
    • Die manuelle/statische Netzwerkanbindung ist für meinen persönlichen Geschmack ausbaufähig.
    • In Anbetracht all dieser Eigenschaften ist der Preis fair.

    Ja, der Preis…. Natürlich sind ~2k€ für zwei Bonsai-LS erst einmal zum tiefen Durchatmen. Aber wenn wir davon ausgehen, dass zumindest ein halbwegs modernes Handy im Haushalt ist, war es das auch schon mit den Investitionen für eine kleine HiFi-Anlage. Die Bandbreite in der Nutzung reicht dabei vom CD-Player, Streamer, geht über Streamingdienste und WiSA-TV-Ton und Zugriff im heimischen Netzwerk auf ein NAS oder dem PC-Ton auf hohem Niveau… bis hin zum Mono-Küchenradio. Das alles ohne zusätzliche Geräte und obendrein mit einem tollen klanglichen Ergebnis. Insofern relativiert sich der Preis auch sehr schnell.


    Noch ein Wort zur neuen gestrahlten Oberfläche. Zumindest bei der kleinen Ace 30 wirkt das Gehäuse in schwarz sehr edel und elegant. Das grundsätzliche Problem bei der schwarzen Variante bleibt aber: Sichtbarer Staub auf der Oberfläche ist einzuplanen. Dafür sind Fingerprints kein großes Thema, erstaunlicherweise sind diese trotz häufiger Standortwechsel kaum vorhanden. Rein subjektiv: Das Licht auf der Oberfläche wird nur gering reflektiert, was für die Heimkinofans interessant werden kann. Ich bin gespannt, wie die gestrahlte Oberfläche bei den Fans ankommt.

    Aber ganz ehrlich … für meinen Geschmack wäre es der Überflieger, so einen Winzling in ein schwarzes Schrumpflack-Gehäuse zu packen. So wie die alten Messgeräte oder die Ventildeckel bei Ferrari – oder der MasterOne (ich weiß, ich bin nicht massenkompatibel).
    Zuletzt geändert von nk; 19.01.2022, 11:19.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      So, fertig. Ich glaube, so intensiv habe ich mich selten mit einem HiFi-Gerät beschäftigt, schon gar nicht mit einem LS.

      Hier noch der Höreindruck

      Mal, sehen, was die Zukunft noch so bringt....
      Zuletzt geändert von nk; 19.01.2022, 11:32.
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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