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PS2 mit 711 an T+A PA 2500 R

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    PS2 mit 711 an T+A PA 2500 R

    Hallo Zusammen

    Ich weiss das Thema Subwoofer ist hier schon 1001 Mal diskutiert worden. Ich möchte auch keine Grundsatzdiskussionen anzetteln, aber falls jemand von euch auch die 711er mit einem PS2 ergänzt hat, würde mich interessieren, welche Settings er/sie am PS2 gewählt hat.
    Bei mir ist aktuell "Var. Bass EQ" auf Min, "Low Pass" auf 40 Hz, "Phase" passend für meinen Raum und das "Level" etwa auf 25%.

    Da der T+A PA 2500 R voll integriert ist, lässt sich der PS2 nicht in den Signalpfad einschlaufen - ich betreibe ihn daher an den Pre-Ausgängen. So gar ganz happy bin ich nicht mit dieser Lösung. Hat jemand mit einem ähnlichen Setup mal mit den Hochpegel Ausgängen (also Parallel zu den 711) rum experimentiert?

    Wünsche euch trotz der aktuell schwierigen Umstände viele genüssliche Stunden beim Musikhören!

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Fans.

    Auch wenn dir meine Antwort nicht so gefallen wird....

    Die 711 ist ein absoluter Top-Speaker und wird durch dein Bassmanagement wahrscheinlich "nach unten" gezogen. Die 711 verhält sich durch die "angedeutete Line" im Bassbereich recht gnädig im Raum, weil bei ihr der Tiefbass nicht punktförmig, sondern eher über eine (kleine) Line angeregt wird.

    Wenn du im Augenblick bedingt durch Raumschweinereien Probleme im Bassbereich hast, versuche erst durch Verschieben von LS und/oder Hörplatz ohne Subwoofer eine Verbesserung zu erzielen.

    Natürlich kann auch eine 711 von Subwoofern profitieren, dann darf aber nicht gekleckert werden, dann muss geklotzt werden. Das heißt, wenn möglich mind. 2 Woofies (als Single Bass Array), selbstredend als Hochpass eingerichtet. Dazu raumakustische Maßnahmen.

    Wobei raumakustische Maßnahmen völlig losgelöst von der Thematik Subwoofer sind und an dieser Stelle bei sehr vielen Nutzern noch sehr viel Potenzial schlummert.


    Die Königsdisziplin wäre ein Double Bass Array, wo aber mind. 4 Subwoofer eingesetzt werden müssen und dazu auch noch der Raum bestimmte geometrische Anforderungen erfüllen muss. Im "normalen" Wohnraum ist ein DBA aber nur sehr selten umsetzbar.



    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Hallo Norbert, vielen lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Ein SBA oder gar DBA wäre schon toll, scheitert aber am Geldbeutel, WAF und der bestehenden Wohnungseinrichtung.

      Keine Frage, die 711 läuft sehr weit runter, lässt aber im Tiefbass ein wenig Biss und Druck vermissen. Das mag messtechnisch korrekt sein, aber manchmal hätte ich da einfach gern «meh Dräck». Daher meine Idee da mit einem Subwoofer ein bisschen nachzuhelfen.

      Leider kann man beim T+A PA 2500 R keine Frequenzweiche zwischen Prestage und Poweramp einschlaufen. Deswegen aber auf ein Vorverstärker-Endstufen Setup umzusteigen steht finanziell nicht zur Debatte.

      Daher halt mein Versuch den Subwoofer möglichst wenig weit rauf mitlaufen und ihn so kohärent wie möglich zu den Bässen der 711 schwingen zu lassen. Was natürlich im Spektrum wo sich die 711 und der Woofer überlagern zu einer akustischen Sauerei führt – bin ich mir völlig bewusst.
      Fürs Erste werde nun mal versuchen mit einem Filter vor dem Eingang des Subwoofers diesen nur bis etwa 30Hz rauf laufen zu lassen. So dass sich 711er und Subwoofer möglichst nicht überlagern.
      Gibt es Frequenzgang Diagramme von der 711 und PS2? Wäre eine gewisse Orientierungshilfe für das Layout des Filters vor dem Subwoofer…

      Last but not least scheinen die Verstärkerkurven von PS2 und T+A Gerät unterschiedlich zu sein. So dass nach jeder Lautstärkenänderung der Sub manuell angepasst werden muss. Dies liesse sich allenfalls beheben, wenn ich den Sub über die Hochpegel Eingänge parallel zu den 711 laufen lassen würde. Daher meine ursprünglich Frage, ob das mal jemand schon ausprobiert hat.

      Falls ich mit meinem Gebastel zu Resultaten komme, werde ich diese hier gerne Posten.

      Falls jemand einen Raumakustik Guru kennt, welcher das Zauberstück beherrscht, Akustik und WAF unter einen Hut zu bekommen, so wäre ich für Koordinaten sehr dankbar ;-)

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        #4
        Den Sub nur bis ~30 Hz arbeiten zu lassen, ergibt überhaupt keinen Sinn. Zum Einen sind Tonträger mit dermaßen tiefen Frequenzen zw. 20 - 30 Hz extrem selten, zum Anderen wäre das ein Frequenzspektrum, wo der Raum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr mitspielt. So bräuchtest du bei ~25 Hz bereits eine Wandlänge von ~7 Meter, damit sich die Welle überhaupt "ausbreiten" kann. Ist der Raum kürzer, würden sich bereits Druckkammereffekte bilden (zumindest in der Theorie). Und das wäre ohne Entzerrung nicht mehr in den Griff zu bekommen.

        Es gibt Studiowoofer, die unterhalb von 30 Hz sogar wieder aussteigen, weil die Probleme unterhalb dieser Frequenz bei 99% der Anwender einfach zu groß werden.

        Damit du überhaupt eingrenzen kannst, was dein Raum im Tiefbass alles "anstellt", solltest du mal einen Versuch starten.

        Bastel dir ein paar Tondateien mit Sinustöne, abgestuft in 10-Hz-Schritten. Spiele die über dein Setup ab und laufe dann kreuz und quer durch das Zimmer. Du wirst sehr schnell merken, dass du durch ein waberndes "Bassfeld" läufst, wo sich die Pegel an verschiedenen Stellen im Wohnzimmer massiv unterscheiden. Unterschiede von 20 dB sind dabei nichts ungewöhnliches. Es kann also sein, dass du genau auf einer Stelle sitzt, wo sich die Basswellen durch die Raummoden auslöschen. Die simpelste Korrektur wäre das Umstellen. Hier können manchmal schon 50 cm eine deutliche Wirkung zeigen.

        Raumakustische Maßnahmen haben zu Unrecht einen schlechten Ruf in Sachen FAF. Denn in einer guten Wohnraumakustik fühlt sich auch der Mensch wohler, weil u. A. auch die Sprachverständlichkeit verbessert wird. Sehr oft wird das Grundgeräusch im Raum auch leiser. Und gerade im Bassbereich sind seit der Erfindung aktiver Bassfallen auch in dem Frequenzbereich keine kubikmetergroßen Maßnahmen mehr zwingend.

        Wenn du den Sub unbedingt parallel laufen lassen willst/musst, nutze die integrierte Filtertechnik und lasse ihn bis UNGEFÄHR 50 - 60 Hz mitlaufen. Dabei sollte der Sub aber IMMER so eingepegelt werden, dass er sich auch in dieser Konstellation nicht in den klanglichen Vordergrund schiebt.











        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Hallo Joe_the_H
          Suche mal Fastaudio (Thomas Fast) in Stuttgart. Der war bei uns und hat unsere Wohnung sehr ansprechend behandelt.
          Gruss
          Jörg

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            #6
            Hab' ich mal vorgekramt....

            Ein Vergleich zwischen zwei PIEGA-Ikonen mit/ohne Subwoofer. Während die legendäre C40 durch die vorhandenen Subs positiv beeinflusst wurde, waren die gleichen Subwoofer beim M1 überfordert. Um solche Kaliber wie M1 oder 711 durch Subwoofer nach vorne zu bringen, sind schon sehr ausgewachsene und technisch brillante Woofies erforderlich. Und da weiß ich nicht, was einen größeren WAF hat - Raumakustik oder zwei große Woofies

            https://www.piega.info/forum/allgeme...3221#post13221
            Zuletzt geändert von nk; 23.01.2021, 10:51.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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              #7
              Ach so, der hier hätte keine Probleme eine 711 auch im Vollgasmodus zu unterstützen. 2 Stück, natürlich als Hochpass ....

              FAF = gegen 0 tendierend.






              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                #8
                Ich habe genau die gleich Fragestellung, einfach mit einem anderen Sub. Ich weiss von einem 90.2 Besitzer, der diese zusammen mit 2 PS2 betreibt, auch mit einem Verstärker der keine Auftrennung erlaubte, aber wie er sie genau angeschlossen hat, weiss ich leider nicht.

                In https://www.piega.info/pdf/Museum_Te...PS2_d_Web1.pdf ist diese Anschlussart nicht erwähnt, in dieser Konstellation müsste man wohl über die Hochpegeleingänge gehen. Aber auch hier stellt sich für mich die Frage der Übergangsfrequenzen.

                Ich habe einen Paradigm Sub12, den muss ich genau so anschliessen (da er gar keine Hochpegeleingänge hat), wie Joe_the_H, aber im Stereo Setup passt es einfach nicht. Über einen AV Prozessor am LFE Ausgang passt es super, aber ich möchte auch im Stereo Setup Sub Unterstützung.
                Meine Überlegung war auch, wenn ich etwas aus dem Piega Sortiment nehme, lässt es sich ev passender integrieren, aber der aktuelle PS101 macht meiner Meinung bis max zur Coax511 Sinn, darüber nicht mehr.
                Es gab kürzlich Artikel über gestackte REL Subs angeschlossen über Hochpegeleingänge, aber genaueres zur Anpassung an die verwendeten Hauptlautsprecher war nicht ersichtlich.

                Kommentar


                  #9
                  @ Norbert - Danke vielmals für die Tipps. Werde mir so eine CD erstellen und testen. LS kann ich wegen Balkontüre und Erker nur sehr beschränkt verschieben, werde aber sicher schauen, was sich machen lässt.

                  Ich hätte noch einen (leider defekten) Sunfire True Sub MKii. Wie ich den in Erinnerung habe, lief der bis nahezu an die Wahrnehmungsgrenze runter. Gemäss Datenblatt sind es zwar "nur" 18 - 80 Hz -3dB. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Sub sich weniger mit den 711er beisst, zumal er recht steilflanking abfällt.

                  Bin schon lange auf der Suche nach jemanden, welcher das Ding wieder zum Laufen kriegt. In den Staaten kriegt man das Ding zu einem Pauschalpreis von etwa 200$ gefixt aber hier in Europa scheint tote Hose zu sein.
                  Falls mir da jemand mit einer Adresse eines begnadeten Audio-Elektrotüftlers weiterhelfen kann wäre ich sehr dankbar :-)

                  Kommentar


                    #10
                    bb,
                    wenn der Sub, (egal welcher Hersteller) über den Hochpegel-Eingang parallel zu den Haupt-LS geschaltet wird, hast du in dem Sinne gar keine Übernahmefrequenz. Der Sub steigt entweder einfach aus, weil es die Gesetzmäßigkeiten zwischen Bass-Chassis und Gehäuse so vorgeben oder weil die Elektronik den Frequenzgang begrenzt. Bis zu dieser oberen Grenzfrequenz arbeiten Sub und LS parallel. Und das beinhaltet Probleme.


                    Die Zusammenarbeit zwischen Sub und LS sollte so klein wie möglich bleiben, was eine Trennung im Übergangsbereich von mind. 24 dB/Okt erfordert. Ansonsten entstehen über einen weiten Frequenzbereich unkontrollierbare Interferenzen zwischen den Systemen, die zu Überhöhungen/Auslöschungen führen. Weiterhin reduziert man im Parallelbetrieb die Möglichkeit, den Amplitudengang über die Sub in einem größeren Bereich zu korrigieren, weil ja die Haupt-LS immer voll durchlaufen und genau deshalb evtl. Probleme im Raum entstehen.


                    Joe_the_H,
                    ich habe die leise Befürchtung, dass du zu sehr auf die plakativen Prospektwerte schielst. Abgesehen davon, dass das Prospektwerte sind, wird in den Prospekten nur selten darauf eingegangen, welche Gesetzmäßigkeiten im Hörraum eigentlich für solche Frequenzen gelten. Die Wellenlänge muss doch überhaupt erst einmal ins Zimmer "reinpassen".

                    Du kannst das ganz einfach selbst grob einschätzen*, indem du die Raumlänge zu Grunde legst. Dabei reicht für einen groben Überschlag aus:
                    Schallgeschwindigkeit / doppelte Raumlänge in Meter

                    Für einen 5 Meter langen Raum also
                    343 / 10 = ~34 Hz

                    In unserem Beispielraum mit einer langen Seite von 5 Meter werden wir aber auch kürzere Distanzen haben, z. B. zwischen Decke und Fußboden. Das heißt, unsere Probleme fangen bereits früher an. Aber unterhalb dieser 34 Hz wird es unglaublich schwer, das in den Griff zu bekommen.


                    Man wird auch unterhalb dieser 34 Hz noch einen Basston registrieren, die Frage wird aber sein, in welcher Qualität das erfolgt.

                    Bedingt durch die überlagernden Wellenausbreitungen zwischen den Wänden, Boden und Decke haben wir Auslöschungen und Überlagerungen (deshalb auch der Versuch durch’s Zimmer zu laufen). Die Ursache von Bassproblemen liegt in aller Regel im Raum! Du findest im i-net unzählige gute Beiträge von Akustik-Profis zum Thema, hier nur ein Beispiel.

                    Zwar wird auf dieser Homepage in erster Linie vom „Dröhnbass“ gesprochen, aber die Ursache für „Dröhnbass“ und „kein Bass“ ist identisch.

                    Richtig ist auch, dass mit Hilfe von Subwoofern auf die Problematik reagiert werden kann. Das kann dann bis zum oben erwähnten DBA reichen. Aber ein einzelner Sub, noch dazu parallel zu den Haupt-LS laufend, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deine Probleme nicht kleiner machen.

                    Meine ganz persönliche Einstellung zu den Dingen:
                    Du solltest an der Stelle eine Entscheidung treffen. Entweder an der Raumakustik und Aufstellung korrigieren oder aber ein auftrennbarer Amp/eine Verstärkerkombi, um die Einflussmöglichkeiten am Hochpass-Sub so weit wie möglich zu nutzen. Immerhin steht da eine 711. Warum ein Ergebnis durch krampfhaftes Subwoofergepfrimel nach unten ziehen.

                    Aber am Ende muss es dir gefallen.


                    Da wir auch einige neue Hifi-Fans haben…

                    Natürlich kommt der Einwand, dass man auch einen sehr guten Bass im Kopfhörer haben kann. Das stimmt, allerdings funktioniert ein Kopfhörer auch anders. Macht einen ganz einfachen Versuch: Zieht den Kopfhörer einfach ein paar Zentimeter von der Ohrmuschel weg und wie von Zauberhand ist plötzlich gar kein Bass mehr da. Der Kopfhörer funktioniert, weil er die Membran des Chassis direkt mit dem Trommelfell koppelt. Das geschieht über den sehr kleinen „Luftraum“ zwischen Membran und Trommelfell. Hier entsteht dann der sog. Druckkammer-Effekt. Es gibt keinen Raum, in dem sich Wellen überlagern können.



                    *Es kann an der Stelle nur eine ganz grobe Einschätzung sein. Mit dieser kleinen Formel wird die erste Raummode (stehende Welle) berechnet. Nach der Definition bildet sich eine stehende Welle, wenn das Vielfache der HALBEN Wellenlänge zwischen die Begrenzungsflächen passt. Unterhalb dieser ersten Raummode beginnen die Druckkammereffekte. Einige schreiben, dass somit die untere Grenzfrequenz eines Raumes ermittelt wird. Streng genommen hat ein Raum aber keine untere Grenzfrequenz, da ja irgendwann die Druckkkammereffekte auftreten und somit sogar ein sehr heftiger Bass möglich ist. Als Hifi-Fans sollten wir uns einfach merken, dass unterhalb der ersten Mode die Probleme im Raum massiv werden können. Aber das alles gilt in der Theorie

                    Die Praxis in Wohnräumen sieht aber anders aus. Hier können Erker, Fensternischen, Dachschrägen, Gauben, Grundriss und sogar die Möbel Einfluss auf das Bassergebnis nehmen. Selbst die Bausubstanz (Rigips- oder Betonwände….) beeinflusst am Ende die Qualität der Basswiedergabe. Wer genau das Bassverhalten im Raum bewerten muss, kommt um Messungen nicht umhin.

                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                      #11
                      Joe_the_H,
                      Deinen Eindruck, selbst bei einer 711 noch ein wenig Biss und Druck zu vermissen finde ich höchst erstaunlich, da er sich exakt mit meinem
                      bei im Zusammenhang mit der 511er deckt. Im Zusammenspiel mit einem aktiv geregeltem (Audiodata) Tiefbassmodul, welches am NF-Eingang
                      zwischen 28 und 63Hz parallel mitläuft habe ich zwar eine Verbesserung erzielen können. Im Vergleich zu meinen beisherigen LS Audiodata Elance II vermisse ich dennoch genau etwas Biss, Druck oder Punch, trotz vorhandenem Tiefbass. Bei aller Wertschätzung für die Piega Coaxe scheint das in der Charakteristik der Modelle oder des Herstellers zu liegen. Vermutlich ist das, wie von Norbert schon beschrieben nur mit richtig Aufwand, also DBA zu verbessern.
                      Natürlich ist das Nörgeln auf extrem hohem Niveau, das ist doch klar.
                      Bzgl. Raumakustik (nicht Bassbereich) bin ich über die positive Wirkung eines Hofa-Decksegels 2x1,20m sehr erstaunt, mit einem LED-Band darüber
                      ist das sogar richtig chic.

                      Norbert,
                      warum sollte eine 711 oder auch eine 511 durch ein Sub, trotz Parallellauf zwischen 28 und 63Hz und richtiger Einstellung, wie Phase und Pegel
                      den Haupt-LS eher runterziehen?

                      Kommentar


                        #12
                        Raumakustik:

                        Das Deckensegel habe ich auch, auch im Ergebnis deckt sich meine Erfahrung mit deiner. Aber ein Deckensegel mit dieser "Dicke" kann rein gar nichts im Bassbereich bewirken.


                        Deine Beschreibung mit dem fehlenden "Druck, Biss, Punch" lässt zwei Richtungen offen:

                        1. Option
                        Diese Umschreibung interpretiere ich so ein bisschen in die Richtung Impulsantwort oder auch "Härte" - korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Und damit sind wir unweigerlich beim Raum und seinem Nachhall im Tiefbass. Auf rein technischer Seite kann man endlos über das Thema Impulsantwort diskutieren, ob ein geschlossenes Gehäuse oder eine BR-Konstruktion "besser" ist. Letztlich liegen die Unterschiede im kleinen ms-Bereich. Je nach den Begleitumständen kann aber die Nachhallzeit im Raum durchaus 1 Sek und länger sein. Jetzt stell' dir nur einen kurzen knackigen Bassimpuls vor. Mit etwas Übung hörst du, wie der Impuls regelrecht durch den Raum "wandert". Noch schlimmer wird's, wenn langezogene Töne (z. B. Orgel) einen völlig indifferenzierten Bassbrei im Zimmer wabern lassen.

                        In unserem Zimmer bin ich noch einiges davon entfernt, eine sehr gute Akustik zu haben. Trotzdem haben die bisherigen Maßnahmen schon deutlich Auswirkungen gezeigt. Achte hier einmal auf meine Beobachtung mit der gesteigerten Basspräzision.

                        2. Option
                        Tatsächlich liegt's am LS. Ob das jetzt die recht "schlackefreie" Basswiedergabe der 711/511 ist, die oftmals als schlank interpretiert wird oder ob's schlicht und ergreifend ein Nichtgefallen ist... das hängt auch stark vom persönlichen Empfinden abhängig.


                        Zumindest die Messung und der Kommentar zur Messung in der Stereoplay attestieren bereits der 511 einen sehr tiefen Frequenzgang. Und der Messschrieb der 711 lässt schon auf dem Papier ihre Basspower erahnen. Ich habe die 711/511 jedenfalls einige Male im großen Vorführraum bei PIEGA gehört und musste jedesmal feststellen, dass beide schon ganz schöne Rammen sind.


                        Warum kann eine 711 evtl. durch einen Sub runtergezogen werden?
                        Das ist eigentlich ganz simpel. Wie immer gilt, die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Im Bereich der Subwoofer zeigte das mein Versuch mit der C40, dem M1 und den beiden K&H-Subs, siehe oben.

                        Extremfall:
                        Du setzt sehr präzise, "knackige" , tiefgehende LS ein und stellst einen extrem "weichen" Sub daneben (Impulsverhalten), der auch noch fröhlich Gehäuseschwingungen produziert, die locker in den Bereich oberhalb von 100 Hz reichen und somit sehr aufdringlich sein können. Ob der Sub dann tief und laut kann, spielt dann keine Rolle mehr. Du ziehst das Gesamtsystem runter.

                        Hinzu kommt der Parallelbetrieb. Die Gründe gegen einen solchen Betrieb habe ich ja schon weiter oben angerissen. Warum diese Betriebsart immer noch empfohlen wird, kann ich nicht beantworten. Jedenfalls wirst du bei den etablierten Herstellern keinen finden, der diese Betriebsart präferiert. Vor "ewigen" Zeiten war der Parallelbetrieb noch Standard. Schlicht und ergreifend, weil die Erkenntnisse noch nicht so weit waren und weil es auch nicht diese technischen Möglichkeiten im Bereich der Filter gab.

                        Dass diese Anschlussmöglichkeit überhaupt eingebaut wird, hängt schlicht und ergreifend mit den Kundenwünschen zusammen, die keinen auftrennbaren Verstärker haben, aber trotzdem "Krawall" haben wollen.

                        Grundsätzliches zum Subwoofer
                        Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es ein falscher Ansatz ist, einem ausgewachsenen LS wie einer 711 durch Subwoofer mehr Fundament zu geben. Ausnahmen sind LS-Zwerge, wie eine AP1.2.

                        Subwoofer sind eine Möglichkeit auf Raummoden zu reagieren, ohne dabei die Hauptlautsprecher zu "überfordern".

                        Nehmen wir an, du sitzt im Bereich einer Modenauslöschung. Unbedarfte würden jetzt mittels EQ den Bereich "hochziehen" und hätten einen "tollen" Bass. Allerdings können diese Anhebungen zur Korrektur schon mal 10 dB betragen und das würde bedeuten, dass der Amp in diesem Frequenzbereich die 10-fache Leistung drücken muss! Für den LS wäre das ebenfalls Stress pur, weil er an der Stelle ebenfalls 10 dB mehr machen müsste, was unweigerlich den Membranhub und somit die Verzerrungen ansteigen lässt. Am Ende verlierst du Max-Pegel, weil der Verstärker nicht mehr kann und die Membran am Anschlag ist. Hier hilft mir der Subwoofer mit Hochpassfiltereung enorm, weil er eben diesen Stress vom Amp/LS fernhält. Wenn dann noch der Sub korrekt eingestellt ist, ein sehr gutes Impulsverhalten aufweist, nicht fröhlich vor sich hinzittert und den Pegel des Hauptlautsprechers mitgehen kann, kann er eine Unterstützung sein.

                        Im klanglichen Ergebnis kann der Sub helfen den Amplitudengang zu linearisieren. Das erzwingt aber gleichzeitig, dass er sich niemals in den klanglichen Vordergrund schieben darf, denn dann spielt er mit Sicherheit zu laut. Mein Tipp: Der Subwoofer ist dann richtig eingestellt, dass man ihn erst bemerkt, wenn er nicht spielt.




                        Norbert,
                        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                          #13
                          Völlig korrekt, das Deckensegel bewirkt nichts im Bassbereich.

                          Ich tendiere klar zur 2.Option weil, ich dieses etwas Biss, Druck, Punch lediglich im Vergleich zu meinen bisherigen LS (Audiodata Elance II) vermisse,
                          die ähnliche Abmessungen hatten, insbesondere im gleichen Raum und an ziemlich der gleichen Position standen und spielten.
                          Ohne diesen Vergleich und meinen über 20 Jahren vertrauten Hörgewohnheiten würde ich darüber vermutlich kein Wort verlieren.
                          Die 511 ist natürlich ein toller, edler LS über den ich wahrscheinlich 90% klarer und besser und halt 10% mit etwas weniger Punch höre.

                          Bzgl. Sub bin ich eigentlich ein Verfechter, da ich bisher hervorragende Erfahrungen damit gemacht habe, Es handelt sich dabei allerdings tatsächlich
                          um ein knackig, präzise und geregeltes Systm mit extrem stabilem Gehäuse.
                          Deine Ausführungen zum Hochpassfilter kann ich durchaus klar nachvollziehen, dann hätte aber vermutlich auch eine 311 o.ä. gereicht.
                          Ich würde die 511 auch keinesfalls als schlank bezeichnen, da ist schon genügend Tiefbass da. Den aber dann ggf. ab 80Hz zu beschneiden würde
                          mir schwerfallen.

                          Sollte ich tatsächlich nochmal den Vergleich mit/ohne Sub anstellen, ist ja einfach gemacht.

                          Mein Sub-Hersteller gibt den Wert, bis zu dem der Sub mitlaufen sollte als die untere Grenzfrequenz (3dB) des Haupt-LS an.
                          Liegt dieser bei der 511 tatsächlich bei 33Hz? Das würde dann tatsächlich theoretisch bedeuten; Sub nicht notwendig.
                          Mal schauen was meine beiden Ohren dazu sagen.

                          Kommentar


                            #14
                            Irgendwann hatten wir das Thema hier schon einmal: Höhe des Lautsprechers!
                            Also nicht nur die Abstände zu den Rück- und Seitenwänden, sondern auch zum Boden.
                            Bei mir (C40) zeigen unterschiedliche Füße insbesondere im Bassbereich hörbare Unterschiede. Vermutlich liegt es aber nicht an den Füßen selber, sondern an den daraus resultierenden Höhenänderungen...

                            Kommentar


                              #15
                              Texelfan,
                              verstehe ich das richtig, dass der Sub-Hersteller sagt, dass ihr Sub nur bis zur unteren Grenzfrequenz des Hauptlautsprechers arbeiten soll?

                              Wenn dem so ist, ist es zumindest bei ausgewachsenen Standboxen sehr ungewöhnlich. Nehmen wir unseren Beispielraum von oben mit seinen 5 Metern und seiner stehenden Welle bei ~34 Hz.

                              Wenn ein Hersteller angibt, das sein LS bis 35 Hz runter reicht, heißt es auch noch lange nicht, dass darunter gar nichts mehr passiert. Der LS wird bei 35 Hz nicht mit einem Schalter ausgeknipst. Der LS fällt am unteren Ende mehr oder weniger steil ab (abhängig vom Bauprinzip und weiteren Faktoren). Diese 35 Hz des LS bedeuten, dass innerhalb eines Pegel-Toleranzbereiches diese untere Grenzfrequenz erreicht wird. Auch wieder rein theoretisch und bleiben wir bei unserem Beispielraum. Unterhalb der 34 Hz bilden sich Druckkammer-Effekte aus. Das heißt, dass nach den allgemeinen Beschreibungen der Pegel um 12 dB/Okt ansteigt. Wenn unser Beispiel-LS bei 35 Hz sanft abfällt, sorgt der Druckkammer-Effekt für eine Kompensierung. Aber ganz deutlich: ALLES IN DER THEORIE. Wir wissen alle, dass Theorie und Praxis stark abweichen können.

                              Hier auch noch verständlich erklärt.

                              Ich hab' mal gestöbert und bin auf einen Messschrieb der Audiodata gestoßen:


                              Lassen wir einfach mal offen, ob die Messchriebe der 511 und der Audiodata in versch. Zeitschriften vergleichbar sind, so zeichnet sich zumindet der Trend ab, dass die Audiodata doch eher grundtonpräsent ist, während der Amplitudengang der 511 zwischen ~500 und ~40 Hz fast mit dem Lineal gezeichnet ist.

                              Ich will weder das Eine loben, noch das Andere verfluchen, aber hier KÖNNTE ein Erklärungsansatz für deinen Klangeindruck liegen. Es wäre sogar möglich, dass die Audiodata besser zu deinem Raum passt. Aber in einem neutralen Raum wäre die 511 der (messtechnisch) neutralere LS.

                              Hier zeigt sich wieder meine Grundeinstellung zu den Dingen. Das wichtigste Element bei der heimischen Wiedergabe ist die Kombi LS - Raum - Aufstellung. Der Rest ist Beiwerk.

                              Und jetzt drehen wir uns im Kreis. Um den Raum akustisch zu verbessern, KÖNNEN Subs helfen. Dann aber nach den Regeln, die im Prinzip alle etablierten Hersteller empfehlen.

                              Tiefbass unter 30 Hz ....? Ich bringe mal in Erinnerung


                              Das Ding stieg bei ~50 Hz aus. Und trotzdem war es einer der besten LS, die ich je in meinem Leben hören durfte.









                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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