Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Raumgröße und Fragen zur Coax 711

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Raumgröße und Fragen zur Coax 711

    Hallo,

    ich plane gerade die Anschaffung der Coax 711. Ich hoffe, damit meine Probleme im Wohnraum zu lösen, nachdem ich auf der HighEnd 2017 durch Kurt von den Vorteilen der Coax überzeugt wurde. Gehört habe ich die 711 bei einem Händler auch schon. Allerdings ist die Situation im Wohnraum immer eine andere.

    Mein Wohnzimmer ist ca. 28 qm groß mit einem großen Balkonfenster und Dachschrägen.
    Das Hauptproblem sind Raumnoden, die den Bass vor den LS fast auslöschen und seitlich zu viel Bass erzeugen.
    Verringert habe ich das derzeit, in dem ich die Anlage diagonal aufgestellt habe. Mein Wunsch nach einen knackigen Bass erfüllt auch dieser Kompromiss nicht.

    Ich lese hier immer wieder, dass die 711 erst ab einer Raumgröße min. 30 qm Sinn macht. Jetzt habe ich etwas bedenken, dass ich hier vielleicht zu viel Bass bekomme und Ärger mit den Nachbarn. Einfache Antwort: Ich nehme die 511. Allerdings habe ich mich im direkten Vergleich der 511 mit der 711 klar für die 711 entschieden.

    Gibt es hier jemanden im Forum, der eine ähnliche Raumgröße hat und eine 711 betreibt?

    Danke schon mal für Eure Hilfe.

    Gruß,
    Oliver

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Fans.

    Alle Angaben, die du zur Raumgröße - auch im Forum - findest, sind immer nur grobe Richtwerte. Ob das 28, 29 oder 31 m² sind, spielt in der Praxis nicht soooo die entscheidende Rolle. Tendenziell sehe ich keine Probleme die 711 in 28 m² zu betreiben.

    Wie du schon richtig angesprochen hast, sind die Raummoden in JEDEM Raum unterschiedlich ausgeprägt und das kann auch noch mit der Aufstellung im gleichen Zimmer variieren. Daher ist es natürlich aus der Ferne nahezu unmöglich mit 100%iger Gewissheit zu sagen "das klappt" oder "das klappt nicht".

    Das ist jetzt sehr einfach ausgedrückt: Die 711/511 haben im Bassbereich eine "angedeutete Bassline". Die Tiefbasswelle wird günstiger angeregt, was unterm Strich die Ausbildung von Raummoden reduziert. Deshalb wird die 711/511 eher funktionieren, als große LS-Boxen mit wagenradgroßen Bass-Solisten.

    Siehe dazu auch den Artikel in der avguide



    Zuletzt geändert von nk; 29.01.2018, 15:39.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      OK, vielen Dank. Den Artikel hatte ich bereits gelesen.

      Der Mut die 711 zu bestellen wächst!

      Viele Grüße,
      Oliver

      Kommentar


        #4
        Bietet dein Händler die Möglichkeit an, einen Vorführer mal im eigenen Zimmer zu testen?

        Das wäre natürlich der absolute Königsweg.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #5
          Hallo Oliver,

          ich betreibe meine Coax 711 in einem Dachschrägenraum mit ca. 25 m2. Da es sich ausschließlich um einen Hörraum handelt, hatte ich bei der Aufstellung freie Hand. Bei mir haben die LS (gemessen Mitte Vorderfront) einen Abstand zur Rückwand von 1,25m, die Basisbreite beträgt 2,5 m, der Hörabstand 2,65m.
          Ich habe die 711er etwas stärker eingewinkelt, die gedachte Achse trifft auf die Nasenspitze. Die empfohlene Auffstellung im Verhältnis 1:1,5 konnte ich bei mir nicht zufriedenstellend umsetzen. Die LS spielen so wie sie jetzt stehen wunderbar räumlich, präzise und musikalisch. Können es wenn erforderlich aber auch einmal richtig krachen lassen. Der Maximallautstärke sind natürlich aufgrund des Raumvolumens Grenzen gesetzt.
          Falls du irgendwann einmal in der Nähe von Münster bist lade ich dich gerne bei einer Tasse Kaffee zum Probehören ein.

          Schönen Abend
          Christian

          Kommentar


            #6
            Hallo Christian,

            danke für Deine Infos. Leider ist Münster nicht gerade um die Ecke.

            Viele Grüße,
            Oliver

            Kommentar


              #7
              Ich will dich ja nicht davon abbringen, ein paar 711 zu kaufen. Aber wenn du schon bereit bist, so viel Geld zu investieren, wären Raumakustikmassnahmen doch auch eine Alternative. Wenn dein Hörplatz räumlich beschränkt ist, kann auch schon eine digitale Raumkorrektur helfen, da sind die Investitionen überschaubar.

              Wenn es für den ganzen Raum sein soll, müssten physische Massnahmen her. Aber ich wage zu behaupten, dass du mit einer guten Raumakustiklösung dein Bassproblem besser in den Griff bekommst, als mit neuen Boxen. Wenn grosse Basstraps aus Platz- oder ästhetischen Gründen nicht in Frage kommen, gibt es inzwischen von PSI Acoustics eine aktive Lösung, die sehr gut sein soll: http://www.psiaudio.swiss/avaa-c20-active-bass-trap/
              Für deine Raumgrösse würden 4 Stück empfohlen, was aber immer noch nur die Hälfte eines Paars 711 kostet.

              Kommentar


                #8
                Hallo sb,

                Deine Antwort soll nicht so alleine stehen bleiben. Daher noch kurz meine Erfahrung mit der 711, die jetzt seit ca. 3 Wochen bei mir spielt. Ja, Du hast Recht, eine neue neue Box löst noch keine Raumprobleme. Ich hatte mir allerdings auf Grund der geschlossenen Bauweise und der Anordnung der Tieftöner etwas weniger Schwierigkeiten erwartet. Wobei ich jetzt die Eigenschaften der 711 außer Frage stelle. Sie klingt mit der entsprechenden Musik wirklich sehr gut!

                Ich könnte eigentlich ein neues Thema hier aufmachen: Alltagstauglichkeit von High-End. Vielleicht gibt es ja schon so einen Thread.

                Um es kurz zu machen. Bei mir soll die Anlage nicht nur zum "high-endigen" Hören sein, sondern auch Radio, Spotify und TV spielen. An diesem Punkt fängt es an unangenehm zu werden. Was "schlecht" reinkommt, kommt auch so wieder raus.

                Gerade Radio hört sich furchtbar an. Jingels und unterlegte Sounds bei Moderationen wummern nur so durch den Raum. Nicht dröhnen!
                Elektronische Musik geht fast gar nicht, so fett kommt bei manchen Stücken der Bass. Ähnlich ist es bei TV Ton, Filmen etc.

                Aus einem HiFi Magazin kam ein Statement, dass gerade rein digital produzierte Musik eine "Überbetonung der tiefen Frequenzen" aufweist. Vielleicht sehen das andere auch so?

                Um es mir mit den Nachbarn nicht ganz zu verderben, höre ich leiser und mittlerweile TV über die TV Lautsprecher. Klingt auch schlecht, nur ohne Bass.

                Ich bin noch in Kontakt mit einem Raumakustik Spezialisten, der den Raum auch ausgemessen hat und werde noch etwas zur Dämpfung unternehmen, da die Nachhallzeit noch zu hoch ist.
                Meine Quelle (Linn) bietet auch noch die Möglichkeit der digitalen Korrektur. Auch dies werde ich noch versuchen.

                Es bleibt spannend!


                Kommentar


                  #9
                  Zitat von ozaengerle Beitrag anzeigen
                  Ich könnte eigentlich ein neues Thema hier aufmachen: Alltagstauglichkeit von High-End. Vielleicht gibt es ja schon so einen Thread.
                  Siehe hier:
                  --------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich habe den Beitrag in ein neues Thema KOPIERT, weil sich
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von ozaengerle Beitrag anzeigen
                    ... 711 ... geschlossenen Bauweise ...
                    Vielleicht sollte man hier noch präzisieren, dass die 711 zwar insofern "geschlossen" ist, dass sie keine Löcher hat, es sich aber technisch gesehen um eine Bassreflex-Konstruktion handelt. Zwei der vier 'Töpfe' sind nämlich Passivmembranen. Doch dies nur am Rande.

                    Ich kann dein Problem mit schlechten Quellen nur zu gut nachvollziehen. Mir geht es oft ganz ähnlich, siehe hier.

                    Spezifisch auf den Bass bezogen, vermute ich noch einen anderen Grund für das "Wummern": Die 711 hat einen quasi linearen Amplitudengang bis in allertiefste Frequenzen um die 20 Hz hinunter. Wenn eine (beispielsweise elektronisch/digital produzierte) Aufnahme nun extremen Tiefbass -- sagen wir zwischen 20 und 40 Hz -- enthält, kommt aus der 711 halt schlicht mehr Bass, als aus einem Lautsprecher, der unter 40 Hz steil abfällt. Ich glaube, auch dieses 'Problem' kenne ich.
                    Einerseits gewöhnt man sich wohl daran. Andererseits habe ich den Eindruck, dass viele Aufnahmen diesbezüglich eher auf weniger 'korrekte' Systeme hin optimiert sind. Vielleicht bräuchte man heutzutage fast wieder eine Art Subsonic-Knopf im Vorverstärker...

                    Kommentar


                      #11
                      Das ist ein Teil der Gründe.

                      Bei elektronischer Musik gibt es zwei Möglichkeiten.

                      Es ist "wirklicher" Tiefbass, sagen wir mal so ungefähr >25 Hz oder
                      es ist ein lauterer Oberbass, der Tiefbass "vorgaukelt".

                      Im ersten Fall besteht die Gefahr, dass "normale" Systeme (z. B. Autoradio, Kompaktbox, tragbarer Bluetooth-LS usw) unterhalb ihrer technischen Möglichkeit betrieben werden. Dann kann es passieren, dass z. B. BR-Systeme nicht mehr korrekt bedämpft werden, enorme Membranhübe machen und u. U. sogar beschädigt werden können (Betrieb unterhalb der Tuningfrequenz). LS im Auto haben ebenfalls ihre mechanische Grenze überschritten und schaufeln nur noch Luft, ohne Schall zu erzeugen.

                      Ein Trick ist es, dass in den Aufnahmen ein lauterer Oberbass eingesetzt wird, ohne, dass wirklich tiefe Frequenzen vorhanden sind.

                      "Echte" tiefe Töne und hoher Pegel erfordern ein großes System. Schaut man sich die "normale" Kundschaft im Bereich Techno-Musik an, wird schnell klar, dass Spitzensysteme diese Aufnahmecharakteristik schnell aufdecken.

                      Genau aus dem Grunde nutze ich bei Hörsessions extrem selten elektronische Musik. Einen Akustikbass kann ich halbwegs abschätzen.

                      Ja, der Subsonicfilter ergibt durchaus Sinn, nicht nur bei Plattenspielern (Rumpeln). Einige Subwoofer haben solch einen Filter eingebaut (manchmal auch in der Frequenz schaltbar). Hört sich gaga an, dass Subwoofer extrem tiefe Frequenzen wegfiltern. Ist aber sinnvoll, um extreme Membranbewegungen zu unterdrücken.




                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von ozaengerle Beitrag anzeigen

                        Um es mir mit den Nachbarn nicht ganz zu verderben, höre ich leiser und mittlerweile TV über die TV Lautsprecher. Klingt auch schlecht, nur ohne Bass.
                        LOL... "Klingt auch schlecht, nur ohne Bass."

                        Ich kann das nur zu gut nachvollziehen, da letzten Sonntag mein Nachbar vor der Tür stand. Und nun ist endgültig Schluss, habe mich entschlossen (wieder) ein Haus zu kaufen. Nur aus dem Grund werden manche vielleicht als übertrieben empfinden, aber das Leben ist zu kurz für Kompromisse.

                        Weiterhin viel Spass mit der 711er und viel Erfolg bei den raumakustischen Massnahmen!
                        Markus
                        Zimmerlautstärke ist, wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von sb Beitrag anzeigen
                          Ich will dich ja nicht davon abbringen, ein paar 711 zu kaufen. Aber wenn du schon bereit bist, so viel Geld zu investieren, wären Raumakustikmassnahmen doch auch eine Alternative. Wenn dein Hörplatz räumlich beschränkt ist, kann auch schon eine digitale Raumkorrektur helfen, da sind die Investitionen überschaubar.

                          Wenn es für den ganzen Raum sein soll, müssten physische Massnahmen her. Aber ich wage zu behaupten, dass du mit einer guten Raumakustiklösung dein Bassproblem besser in den Griff bekommst, als mit neuen Boxen. Wenn grosse Basstraps aus Platz- oder ästhetischen Gründen nicht in Frage kommen, gibt es inzwischen von PSI Acoustics eine aktive Lösung, die sehr gut sein soll: http://www.psiaudio.swiss/avaa-c20-active-bass-trap/
                          Für deine Raumgrösse würden 4 Stück empfohlen, was aber immer noch nur die Hälfte eines Paars 711 kostet.
                          Hallo,

                          ich möchte mich zu dem Thema mal kurz melden und den obigen Post erneut aufgreifen.

                          Nach einem Test online in Hifistatement, (https://www.hifistatement.net/tests/...vaa-c20-teil-1) habe ich mir 2 Stück der aktiven Absorber zum Test schicken lassen und erstmal seitlich in den Ecke neben den Piegas platziert.

                          Ich muss sagen, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. So zumindest der erste Eindruck. Ich muss noch ein wenig mit der Platzierung experimentieren, aber ich denke 2 Stück lösen das Problem mit den Raumnoden schon gut. Bei 4 Stück wird mir meine Frau die rote Karte zeigen. Zumal die Geräte ja nicht ganz günstig sind. Auf jeden Fall erspart es erstmal größere Maßnahmen mit Absorbern. Um einen Diffusor zwischen den LS komme ich nicht herum, hier ist der TV das Problem.

                          Eine weitere Erkenntnis ist, dass die digitale Raumkorrektur - bei mir mittels Linn Space Optimisation - nicht alle Probleme löst.
                          Zur Freude der Nachbarn kann ich jetzt sogar Isomenia von Faithless hören!

                          Jetzt noch die Frage in die Runde: Gibt es andere Erfahrungen mit den PSI Audio Geräten?

                          Vielen Dank schon mal!

                          Oliver

                          Kommentar


                            #14
                            Hi Oliver,

                            das hört sich interessant an, eine Vor-/Nachhermessung zum Ausklingverhalten des Raumes (Wasserfalldiagramm) hast du nicht zufällig gemacht?

                            Mich interessieren die PSI Geräte schon lange, darf ich fragen wo du deine zum Testen leihen konntest? So ein Vororttest würde mich auch brennend interessieren.

                            Beste Grüsse
                            Markus
                            Zimmerlautstärke ist, wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann.

                            Kommentar


                              #15
                              Hi Markus,

                              leider habe ich kein Equipment, um eine Messung zu machen. Evtl. werde ich mir doch mal ein Micro zulegen. Die Software ist ja gratis.

                              Leihen kannst Du die PSI Geräte entweder über Audiowerk direkt (https://www.audiowerk.eu/) oder Du schaust auf der Seite nach einem Händler in Deiner Nähe. So habe ich es zumindest gemacht. Einfach mal da anrufen. Allerdings sind die Geräte derzeit sehr gefragt und man muss etwas warten. I

                              Viele Grüße,
                              Oliver

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X