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Musik im Netzwerk - für Anfänger und ohne Kosten

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    Musik im Netzwerk - für Anfänger und ohne Kosten

    Viele Forianer fragen, welche Empfehlung man für einen Netzwerkplayer geben kann. Eigentlich ist das ja schon der zweite Schritt. Bereits im Vorfeld können für diese Form der Musikwiedergabe Fragen aufkommen.

    Ist diese Art der Musikwiedergabe überhaupt etwas für mich?
    Verstehe ich das grundsätzliche Prinzip?
    Kann das überhaupt mein Netzwerk?
    Welche technischen Voraussetzungen muss ich schaffen?
    Benötige ich bestimmte Software?

    Der Fragenkatalog ließe sich sicherlich erweitern.

    Es gilt „Versuch und Irrtum“ - aber muss man dafür Geld ausgeben, um erst einmal grundlegende Dinge zu probieren? Nein!

    Zwar gibt es ein paar Voraussetzungen, aber in sehr vielen Haushalten sind diese Voraussetzungen schon da, viele wissen es nur nicht. Um erst einmal ganz zaghaft in die Materie reinschnuppern zu können, benötigen wir
    • Internetzugang
    • Fritz!Box (bei der Fritz!Box weiß ich, dass es funktioniert, bei anderen Routern müsste man ins Menü gucken)
    • USB-Festplatte (muss kein Speichergigant sein)
    • TV-Gerät mit Netzwerkanschluss
    • im Idealfall ein Fritz!Fon (Telefon)
    • und euer Computer sollte bereits im Netzwerk arbeiten, was aber in der Regel der Fall ist, wenn ihr damit auch im Internet unterwegs seid.

    Beim TV- Gerät existiert natürlich ein großes Fragezeichen, weil nicht alle Geräte in Netzwerke eingebunden werden können. Aber wenn das Gerät nicht älter als 4 Jahre ist, sollte es eigentlich funktionieren. Zwei Hinweise deuten darauf hin, dass es funktionieren könnte/sollte
    • ein Netzwerkanschluss/WLAN
    • und Kürzel/Hinweise in der Bedienungsanleitung wie DLNA oder/und UPnP oder ein sog. Smart-TV

    Damit wir Musik im Netzwerk hören können, benötigen wir in den allermeisten Fällen einen „Zwischenschritt“, damit in unserem Netzwerk Musik „zur Verfügung gestellt wird“. Dafür ist der sogenannte „Medienserver“ verantwortlich.

    Sehr stark vereinfacht ausgedrückt: Damit ist eine Software-Lösung gemeint, die die ganzen Musik- und Videodateien oder auch Internet-Radio „zusammensammelt“ und an die angeschlossenen Geräte weiterschickt. Haben wir eine Fritz!Box, müssen wir uns gar nicht so sehr damit beschäftigen, weil die Fritz!Box solch eine Software bereits integriert hat. Allerdings ist die Software im Vergleich zu anderen Medienservern etwas eingeschränkt. Für die Versuche arbeiten wir mit einer normalen externen USB-Festplatte, die an die Fritz!Box angeschlossen wird. Aber für allererste Gehversuche reicht das völlig aus.

    Selbstverständlich sollten wir unsere USB-Festplatte ein klein wenig vorbereiten. Bei der Formatierung der Platte solltet ihr darauf achten, dass sie nach dem Dateisystem
    • NTFS oder
    • FAT32 oder
    • ext2
    formatiert wird/ist. Also die Standardgeschichten.

    Für die ersten Schritte reicht es aus, wenn wir in einem Verzeichnis ein paar Musikdateien hineinkopieren. Sieben, acht Musikdateien reichen am Anfang völlig aus. Um eine möglichst hohe Kompatibilität mit anderen Geräten zu erreichen, sollte man sich beim Dateiformat auf die bekanntesten Formate beschränken: MP3 und WAV laufen z. B. bei mir auf drei TV-Geräten unterschiedlicher Epochen und Hersteller.

    Tipp: Verzettelt euch erst einmal nicht mit den ganzen Geschichten wie „welches Format klingt am besten?“, „klingt HighRes wirklich besser?“ Für die ersten Versuche ist das unnötiger Ballast. Wenn wir auf die Festplatte etwas Musik kopiert haben, kommt der zweite Schritt:

    Die Einrichtung des Medienservers

    Tipp: Aktiviert auch gleich das „Internetradio“.

    Besser als es AVM (Hersteller der Fritz!Box) erklärt, kann man es nicht machen, daher stöbert einfach im i-Net mit den Begriffen: „AVM FritzBox Medienserver einrichten“ und sucht nach dem Typ eurer Fritz!Box, z. B. für die Fritz!Box 7590

    Wenn der Medienserver eingerichtet ist und unsere USB-Festplatte mit dem Router verbunden ist, müsste das im Menü des Routers ungefähr so aussehen:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 40814

    Die Menüs für den Medienserver werden sich je nach Gerät etwas unterscheiden, geht deshalb unbedingt die Anleitung auf der AVM-Seite (s. o.) Schritt für Schritt durch.


    Auch im Windows-Explorer (oder jeder andere Dateimanager) erscheint jetzt unsere USB-Platte

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Im Bildchen seht ihr den Pfad (Netzwerk – FRITZ-NAS – FritzBoxMedienserver – USB-SSD – Musik). Zu Demozwecken habe ich einfach ein paar Musikdateien in das Musik-Verzeichnis kopiert. Da unsere Festplatte ganz einfach über den PC erreicht werden kann, können wir somit bequem die Platte verwalten, neue Musik raufspielen, löschen, umsortieren usw. ohne die USB-Festplatte immer umstecken zu müssen.

    Tipp: Es kann sein, dass die externe Festplatte nicht sofort einwandfrei erkannt wird. Startet dann die Fritz!Box einfach neu.

    Die erste Baustufe für unser Musiknetzwerk haben wir erledigt.

    Das TV-Gerät.
    Die wichtigsten Voraussetzungen habe ich oben schon genannt. Ob ihr dazu das WLAN oder eine Kabelverbindung nutzt, ist erst einmal egal. Schaut einfach, was für euch im Augenblick am bequemsten ist. Wie das Netzwerk am TV eingerichtet wird, steht in der Anleitung eures TV-Gerätes und in der Regel ist das auch kein Hexenwerk. Bei den neueren Geräten wird man sogar Schritt für Schritt durch die Menüs geführt.

    Und das war’s schon! Wenn unser TV-Gerät die Anforderungen erfüllt und wenn wir den Medienserver auf der FritzBox eingerichtet haben, können wir „Musik im Netzwerk“ ausprobieren und haben keinen Cent ausgegeben.

    Und wie geht das jetzt mit der Musikwiedergabe?

    Im Detail kann ich das nicht sagen, weil bei jedem Gerät eine andere Benutzerführung ist. Aber im Prinzip läuft es immer vergleichbar ab:
    • Über die Fernbedienung wird der „Eingang“ am TV gewählt.
    • dort erscheint Medienwiedergabe (o. ä.)
    • jetzt muss nur noch der FritzBox-Medienserver gesucht werden

    Exemplarisch hier einmal das Beispiel an einem ca. 4 Jahre alten „einfachen“ Toshiba-TV. Ich habe nur einige Menüschritte als Beispiel fotografiert.

    Nach dem Wechsel ins Menü und der „Medienauswahl“ gelangt man zur Auswahl der Medienserver. Zum besseren Verständnis habe ich im Bildchen weitere Medienserver wegradiert.

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    Hier bietet der Medienserver diverse Optionen zur Wiedergabe vom Multimedia-Dateien und dem Internetradio.
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    Hangelt man sich durch die Musik-Option, gelangt man am Ende zu den Musiktiteln.
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    So, das war die Pflicht, mehr braucht es nicht. Je nach der vorhandenen Menüführung gestaltet sich die Suche und Auswahl der Musik unterschiedlich. Ab sofort könntet ihr aber jetzt schon einen der „professionellen Netzwerkplayer“ in euer Netzwerk integrieren, denn sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip.


    Nächste Evolutionsstufe, das Internetradio (über die Fritz!Box)

    Bei der Einrichtung des Medienserver in der Fritz!Box habt ihr die Option, auch Internetradio einzurichten. Mit Hilfe dieser „Radioform“ habt ihr Zugriff auf weltweite Stationen. Die Übertragungsqualität der Radiostationen schwankt dabei von „Mittelwellen-Muff“ bis hin zu (fast) CD-Qualität. Klassik, Punk, Blues, Jazz, Folklore, Rock… man findet alles – auf dem gesamten Planeten.

    Dabei werden die Radiostationen in der Fritz!Box abgespeichert. In der Fritz!Box sind bereits einige Internetradio-Stationen gespeichert. Für die ersten Versuche reicht das.

    Wer ein Fritz!Fon hat, kann dort Internetradio nutzen. Solange man sich im Bereich des eigenen DECT-Funknetzes befindet, kann man auf dem Balkon, in der Küche… Internetradio nutzen. Geht dazu auf dem Fritz!Fon ins Menü -> Internetdienste -> Internetradio

    Hier die Liste der in der Fritz!Box gespeicherten Radiostationen im Telefon-Display. Ihr könnt diese Liste aber beliebig erweitern, kürzen, umsortieren usw. Wie das im Detail funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Wer will, kann an das Fritz!Fon einen Kopfhörer oder externen LS anschließen.
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    Man könnte das natürlich auch an die Stereoanlage anschließen.



    Das war’s. Jetzt kann nach Herzenslust weiter probiert werden. Was sind die ID-Tags, wie kann man diese verändern, wie organsiert man sein Musikarchiv auf Festplatte, wie gestaltet man die Verzeichnisstruktur, wie kommt die Musik auf die Festplatte…? Ihr könnt jetzt so ungefähr einschätzen, ob noch etwas am Netzwerk erweitert werden muss oder euch ganz in Ruhe über die verschiedenen NAS-Systeme informieren. Braucht ihr überhaupt ein NAS oder reicht euch die Option mit der Festplatte an der Fritz!Box? Oder ihr stellt sogar fest: „Nee, das alles ist nix für mich.“ Und dieses erste Reinschnuppern könnt ihr ohne finanzielle Verluste starten.

    Auch wenn Aufbau und Vorgehensweise immer vergleichbar sind, bedenkt bitte bei den ganzen Versuchen, dass sich die Menüs der Geräte unterscheiden. Wer evtl. mit unterschiedlichen TV-Geräten probiert, wird schnell feststellen, dass sich oftmals der Weg zum „Auffindeort“ und die Sortierreihenfolge der einzelnen Dateien unterscheiden. Die Ursache liegt in der Regel im Zusammenspiel zwischen dem Medienserver (in der Fritz!Box) und der Software im Endgerät. Bei den Versuchen bekommt ihr allerdings schon einen ganz kleinen Vorgeschmack über die unterschiedlichen Bedienkonzepte und Möglichkeiten


    PS
    Was an der Stelle nicht funktioniert sind die Streamingdienste der verschiedenen Abo-Anbieter, wie z. B. Tidal. Das ist dann ein Ausstattungspaket der spezialisierten Netzwerkplayer. Wenn solch eine Möglichkeit auch im TV-Gerät vorhanden ist, wäre es wahrscheinlich eher ein Zufall.

    Eine kleine Bitte an die „alten Hasen“ in dieser Technik. Dieses Thema sollte wirklich für die absoluten Neulinge verstanden werden. Ganz spezielle Geräteempfehlungen, welcher Medienserver gut ist oder welches NAS ideal ist, kann an anderer Stelle erfolgen. Hier sollten wir wirklich bei den absoluten Basics bleiben.



    Angehängte Dateien
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Noch etwas wichtiges zum Thema Kosten....

    Beim Internetradio (und bei der Nutzung von Streamingdiensten, wie z. B, Tidal) können Kosten entstehen. Das hängt mit eurem Internet-Tarif zusammen (z. B. Volumentarife). Bitte diesen Punkt beachten.

    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Es gibt definitiv keine Notwendigkeit, für dieses Thema die AVM Fritz-Produkte zu nutzen: Netzwerke sind demokratisch, Hauptsache sie funzen. Und Norbert nutzt den Fernseher als Beispiel eines bereits vorhandenen Wiedergabegerätes, für das man zum Ausprobieren kein Geld in die Hand nehmen muss. Mein kleines Problem an dem Versuchsaufbau: die Media-Player in den Fernsehern sind meistens so mies, daß es m.E. keine Appetizer sind. Vor allem zicken die manchmal so arg, daß man meinen könnte, die ganze Technik taugt nix.

      Das mit dem Fritz-Fon ist eine hochspezielle FRITZ-Geschichte: find ich nicht gut, das in eine Liste der Streaming-Basics für Anfänger aufzunehmen. Das mag bei Dir brauchbare Dienste leisten, ist aber in diesem Technik-Umfeld echt exotisch, und vor allem nicht zwingend. Die von Dir weniger geliebten Smartphones sind da m.E. praxisrelevanter.

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        #4
        Zitat von oeringer Beitrag anzeigen
        Die von Dir weniger geliebten Smartphones sind da m.E. praxisrelevanter.
        Dann mal los, zeige den absoluten Anfängern ohne NAS, unter welchen Voraussetzungen das eingerichtet wird.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Okay, meine Liste der notwendigen Basics:
          • Vorhandensein eines WLAN, in dem ein Tablet oder Smartphone mit iOS bzw. Android eingebucht ist. Hier wird die Bedienoberfläche (App) installiert
          • Ein Speicherplatz, auf dem Musik gespeichert ist: das können Festplatten, USB-Sticks, der Speicher im Tablet bzw. Smartphone oder das Internet (Streamingdienste) sein
          • Irgendein Gerät benötigt die Intelligenz, die Musik im Netzwerk anzubieten. Typische Lösungen sind: ein Computer oder NAS-Server mit installierter Server-Software / ein Streaming-Abo bei TIDAL, Qobuz, Spotify ... / Tablet bzw. Smartphone mit Musik im Speicher / ein Gerät mit USB-Buchsen zum Anstöpseln von Datenträgern, die dann vom Gerät ausgelesen und indexiert werden. Letzteres klingt für den Anfänger am Einfachsten, aber diese Funktionalität ist m.E. nicht immer zufriedenstellend gelöst
          • Last not least ein Wiedergabegerät: was gespielt wird, wird mit der App definiert und zum Wiedergabegerät geschickt. Diese Funktionalität kann gelöst sein: stand-alone, das Gerät ist also eine Quelle wie ein CD-Player / integriert in einem Vorverstärker: perfekt für Aktivboxen-Nutzer oder High-Ender mit separaten Endstufen / All-in-One, d.h. integriert in einem Vollverstärker / im Lautsprecher, was dann aber voraussetzt, daß der Lautsprecherhersteller die Wiedergabefunktionalität selber umsetzt
          Wer alles unter eine Haube möchte, greift zu Wiedergabegeräten, die den Speicherplatz selber eingebaut haben, bzw. die Fähigkeit zum Indexieren angeschlossener Datenträger haben. Was mir daran immer missfällt: das sind dann proprietäre Lösungen, d.h. weitere Räume müssen dann mit Technik vom gleichen Hersteller bestückt werden.

          Ich schlage vor, Fragen wie „Wie digitalisiere ich denn meine Tonträger?“ separat und bei Interesse näher zu erläutern.

          Wenn ich jetzt die Zielgruppe völlig verschreckt habe, bitte gerne entsprechendes Feedback. Norbert‘s Anfänger-Musterlösung tickt aber eh anders: ich habe versucht, die Nutzung der z.Zt. am Markt üblichen HiFi-Gerätschaften für Netzwerkmusik zu erläutern. Wer Norbert‘s Konzept einfacher, kostengünstiger und erprobenswert findet, kann sein Kochbuch selbstverständlich nutzen

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            #6
            Zitat von oeringer Beitrag anzeigen
            Wenn ich jetzt die Zielgruppe völlig verschreckt habe, bitte gerne entsprechendes Feedback. Norbert‘s Anfänger-Musterlösung tickt aber eh anders: ich habe versucht, die Nutzung der z.Zt. am Markt üblichen HiFi-Gerätschaften für Netzwerkmusik zu erläutern. Wer Norbert‘s Konzept einfacher, kostengünstiger und erprobenswert findet, kann sein Kochbuch selbstverständlich nutzen
            In meinem Bekanntenkreis ( 70+) gibt es einige Musikfreaks, welche noch auf klassische Weise ihrem Vergnügen nachgehen. Entweder überzeugte reinrassige „Analogfreunde“ mit hochpreisigem Material, oder CD/ SACD Liebhaber.
            Bei Beiden schmeckt mir ein guter Schoppen trotzdem gleich gut.

            Gemeinsam ist bei denen eine gewisse Abneigung, sich extensiv mit den Themen Netzwerk, NAS, Server, etc. zu beschäftigen. Gerne hätten sie aber ebenfalls so ein Sonos in Küche und vielleicht sogar auch auf Terrasse.

            Nur, wie beginnen?

            Und, ganz genau da passen Norberts Erläuterungen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn die kleinen Schritte mal funktionieren, kommt der Appetit mit dem Essen...

            Genau so war es bei mir ebenfalls. Vor mehr als einem Jahrzehnt. Und den Appetit konnte ich bis jetzt nur mühsam stillen.

            Manfred


            Zuletzt geändert von manfbenz; 30.01.2021, 22:03.

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              #7
              Wer ohnehin bereit ist, sowas wie Sonos samt Streaming mal auszuprobieren, kann ja auch das ganze Thema Datenspeicherung und Server-Funktionalität ausklammern: genau dafür bezahlt man dann ja sein Abo. Ich kenne Freunde, die Sonos genauso nutzen, haben halt keinen Bezug zu „eigener Musik“.

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                #8
                oeringer, meine persönliche Meinung: Wer keinen Bezug zur (eigenen) Musik hat, benötigt auch kein Streaming-Abo. Da reicht „normales Radio“. Unkompliziert, kostet nichts, kein Kündigungsstress.

                Es geht um KOSTENLOSES Probieren. Aber bevor Streaming im Abo oder auch vom heimischen Speicher erfolgt, müssen Grundkenntnisse und Infrastrukturen vorhanden sein.




                Zitat von manfbenz Beitrag anzeigen
                Wenn die kleinen Schritte mal funktionieren, kommt der Appetit mit dem Essen...
                Manfred, das ist etwas, was uns unser ganzes Leben begleitet. Egal, ob Kinder das Rechnen, ob wir ein Musikinstrument, ob wir eine Sportart unter Anleitung oder eine Fremdsprache erlernen – der Aufbau ist immer gleich:

                vom Leichten zum Schweren
                vom Einfachen zum Komplexen.

                Nur dann treten auch Erfolge ein.

                Gerade im Bereich der gesamten Computer-Technik und ihren Möglichkeiten ist es zielführender, wenn man das Grundprinzip der Funktionsweisen erkannt und verstanden hat. Es bringt nichts, sich in Details zu verlieren, weil es mit jedem Software-Update, Softwarewechsel und mit jedem Gerät nicht nur Veränderungen in der Bedienung gibt, sondern oftmals auch noch eine neue Terminologie hinzukommt.


                An die Neulinge
                Es ist völlig korrekt was oeringer schrieb, dass es für den Speicherort der Musikdateien Alternativen gibt. Er nannte dabei u. a. die beiden Möglichkeiten:
                • Speichermedium am/im Rechner und
                • NAS im Netzwerk.

                Speichermedium am Rechner
                Für den Betrieb mit den üblichen Endgeräten benötigen wir auch wieder einen Software-Medienserver. Dieser liest und „überwacht“ unser Musikverzeichnis und verteilt die Daten im Netzwerk. Je nach den Möglichkeiten lassen sich diese Software-Server von einfach bis sehr kompliziert bedienen. Dabei reicht die Palette von kostenlosen, bis hin zu nicht ganz billigen Lösungen.

                Der ganz große Nachteil dieser Umsetzung ist aber, dass für die Nutzung immer der Rechner benötigt wird, er also eingeschaltet sein muss.


                NAS als Speichermedium
                Dabei handelt es sich um ein Gehäuse für eine oder mehrere Festplatten, dazu ein kleiner integrierter „Computer“ samt Betriebssystem und einige Softwareprodukte für die Inbetriebnahme, Verwaltung, usw. Meistens beinhaltet das Softwarepaket auch einen Medienserver.

                Sicherlich ist das die Königslösung im heimischen Netzwerk. Aber mal so nebenbei und zum Probieren ist das nichts. Damit ein NAS betriebssicher, zuverlässig und schnell die Daten zur Verfügung stellt, ist meine Empfehlung, so ein Teil nur über Netzwerk-Kabel zu verbinden. Je nach Ausstattung und Bauteilequalität können diese Dinger akustisch ziemlich aufdringlich sein. Daher ist der Platz im heimischen Wohnzimmer nicht immer optimal. Daraus können sich einige Denksportaufgaben in Sachen Unterbringung samt Kabelverlegung ergeben.

                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                  #9
                  Offene Frage: fragt sich der interessierte Anfänger, wo er die Festplatte mit der Musik anschließt, oder fragt er sich nicht erstmal, wie man die Musik überhaupt auf die Festplatte kriegt? Ich erlebe immer wieder, daß Gäste die Vorteile durchaus wahrnehmen, weil der Gastgeber völlig entspannt am Tisch sitzt, und immer irgendwie interessante Musik spielt, die zumindest UKW-Sender sehr alt aussehen lässt. Bei der Aussage „ich habe dafür meine Tonträger digitalisiert“ endet aber meistens die Konversation, weil das erwachte Interesse schlagartig erlischt. Oh Gott, das macht ja Arbeit ... stimmt es? Leider ja, da brauchen wir nicht ernsthaft drumrum reden.

                  Thema Geräte mit der Fähigkeit zum Indexieren angeschlossener Festplatten: davon gibt es nicht so arg viele, und ich warne insbesondere davor, vorhandene USB-Buchsen ohne nähere Überprüfung so zu deuten. USB kann für alles mögliche dienen, da hilft nur RTFM

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                    #10
                    Anstatt die Frage unbeantwortet zu lassen, woher die Musik für das Speichermedium kommt, wäre es besser, zu erklären, wo man ein paar Testdateien herbekommt.

                    Eine Möglichkeit wären Downloadportale, wie z. B. 7digital.
                    Dort können entweder einzelne Songs oder ganze Alben per Download legal beschafft werden.

                    Hier nur ein Muster aus einem riesigen Katalog
                    https://de.7digital.com/artist/the-b...6%2C17%2C9%2C2

                    Amazon bietet ebenfalls die Möglichkeit, ein paar Testdateien zu saugen, auch hier nur ein Beispiel.
                    https://www.amazon.de/Beatles-1962-1...=dmusic&sr=1-3

                    Vielleicht haben auch enge Freunde oder die Kinder/Enkel eine Handvoll Musikdateien zum Testen.

                    Dein Einwand, dass z. B. die Umwandlung der gesamten Vinyl-Sammlung ein enormer Aufwand ist, ist natürlich völlig korrekt. Auch das „Kopieren“ von CD auf Festplatten kann je nach Umfang der CD-Sammlung sehr arbeitsintensiv sein.

                    Dein Einwand, dass nicht alle USB-Schnittstellen und Techniken diese Form der Musikarchivierung ermöglichen, ist richtig. Allerdings sind die Fritz!Boxen, die diese Möglichkeit bieten, genau für diesen Zweck konzipiert worden.


                    Wie es der Zufall will, habe ich heute eine info-mail von einem der größten und bekanntesten Berliner Hifi-Händler gelesen. Die haben genau zu diesem Thema einen Blog erstellt.
                    https://www.hifi-im-hinterhof.de/blo...r-klaeren-auf/

                    Auch dort wird die Möglichkeit erläutert, einen USB-Stick/-Festplatte an einen Netzwerkrouter mit NAS-Funktion (die Kombination aus Router, Speichermedium und Software-Medienserver) anzuschließen und über den Fernseher zu gucken/hören.

                    Denn das sollte nicht vergessen werden: Diese ganze Technologie ist nicht auf die Musikwiedergabe beschränkt. Die Musikwiedergabe ist nur die „Einstiegsdroge“!

                    Denn mit Hilfe der gesamten Technik können auch Videos oder Bilder im gesamten Netzwerk angesehen werden. Viele Menschen filmen/fotografieren gerne und schneiden dann entweder ihre eigenen Filme oder sogar komplexere Multimedia-Anwendungen. Je nach TV-Gerät kann auch eine automatische „Dia“-Funktion für die Wiedergabe einzelner Bilder genutzt werden.

                    Das heißt, selbst wenn ein Neuling feststellt, dass für ihn die Musikwiedergabe nichts ist, so bleibt die Option, mit dem gleichen Aufbau und mit den gleichen Bedienschritten auch Bilder/Videos anzusehen.

                    Die technischen Abläufe sind absolut vergleichbar und als Beispiel habe ich den Aufbau Fritz!Box - externe USB-Platte (s. o.) verwendet. Dazu habe ich einfach ein paar kleine Testvideos auf die USB-Platte kopiert.

                    Jetzt kommt allerdings für Anfänger oftmals ein Punkt der Unsicherheit: Egal ob Video, Musik, oder Bilder auf die Platte kopiert werden - es kann es passieren, dass diese nicht sofort im Heim-Netz zur Verfügung stehen. Das hängt mit der Arbeitsweise der Software-Medienserver zusammen, wie schnell sie auf Veränderungen reagieren. Das ist aber unabhängig von der Fritz!Box-Lösung, das ist bei nahezu jedem Software-Medienserver der Fall.

                    Nachdem unsere Testvideos auf der Festplatte sind und der Medienserver diese Veränderung auch registriert hat, können wir unsere Videos im gesamten Heimnetzwerk ansehen.

                    Hier mal in Kurzfassung die Menüführung auf einem Samsung-TV.

                    Die Vorgehensweise ähnelt sich immer. Man wählt den Eingang/eine Quelle aus und der/die Software-Medienserver wird aufgelistet (hier wieder der Fritz!Box-Medienserver).

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: fritz_video1.jpg
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ID: 40843


                    Die Zwischenschritte habe ich mir erspart, am oberen Bildrand könnt ihr aber diese Schritte (die Verzeichnisstruktur) ablesen. Dann heißt es nur noch: Film auswählen und gucken.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 185
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ID: 40842

                    Nur zur Vollständigkeit: Der Ablauf wäre für Fotos identisch


                    Fallstricke
                    Ähnlich wie bei den Tonformaten, gibt es natürlich auch bei den Video- und Bildformaten eine große Anzahl an Dateiformaten. Was im Audiobereich z. B. MP3, FLAC, WAV usw. ist, ist bei den Videoformaten MP4, AVI, MKV usw. und bei den Fotos JPG, TIF, GIF usw.

                    Gerade bei den Bildern können dann noch die RAW-Formate der Kamerahersteller dazu kommen, wie bei Nikon NEF oder bei Olympus ORF usw.

                    Das heißt für uns, dass zwar alle Endgeräte in unserem Heim-Netzwerk die DLNA-Zertifizierung (siehe im Blog von Hifi im Hinterhof) aufweisen können, trotzdem aber Inkompatibilitäten auftreten. Denn nicht alle Dateiformate unterliegen diesen Spezifkationen. Deshalb macht eure ersten Gehversuche mit möglichst weitverbreiteten Dateiformaten. Für die Videoleute kommt noch dazu, dass unter Umständen auch die Videoauflösung eine Rolle spielen kann. Habt ihr ein 4K-Video mit 50 fps, heißt das nicht, dass es auch auf Full-HD-Geräten läuft. Das hängt immer von den technischen Fähigkeiten der Endgeräte ab.

                    In aller Regel findet man entweder in der Bedienungsanleitung oder im Netzwerk Hinweise darauf, welche Dateiformate von den Geräten unterstützt werden. Hier z. B. die Medienformate, die der Fritz!Box-Medienserver versteht (mit evtl. Einschränkungen).

                    Praxis-Tipp für die Video-Fraktion:
                    Erstellt euch ein paar kleine Testvideos mit verschiedenen Auflösungen und Frameraten, um die Kompatibilitäten der unterschiedlichen Geräte zu testen (ähnlich, wie ihr es in dem Bildchen auf unserem Samsung-TV seht).


                    Für die Anfänger bleibt dann nur noch der Rat, nicht beim ersten Fehlversuch aufzugeben. Wie immer gilt: Übung macht den Meister.

                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

                    Kommentar


                      #11
                      Ich bin Apple-User und habe 2 TB iCloud-Speicher für 10 Franken pro Monat abonniert. Dort drauf sind meine eigenen Fotos und Videos sowie all meine Musik gespeichert. Bei jedem Apple-Gerät muss ich mich nur mit meiner iCloud-ID anmelden und habe via Internet sofort Zugriff auf alles, und das jeweils mit einer sehr komfortablen Benutzeroberfläche.

                      Für Musik in High-End-Qualität habe ich einen Mac Mini, welcher (seit nunmehr neun Jahren!) praktisch dauernd läuft und nebenbei als Backup-Server dient. Diesen bediene ich vom Sofa aus mit einem iPad fern. Auf der Mac-Oberfläche wird die Musik mit dem ganz normalen Apple-Standardprogramm Musik abgespielt, im Hintergrund werkelt jedoch Audirvana. Diese Zusatzsoftware schleust den Musikstream in der bestmöglichen Qualität via USB direkt zum DAC. War ein wenig Aufwand, aber überschaubar, und das Resultat hat mich sehr überzeugt!

                      Wenn ich meine Musiksammlung nicht schon längst gerippt und mehr Zeit für musikalische Entdeckungsreisen hätte, würde ich heute wohl auch einen High-End-tauglichen Streamingdienst abonnieren. Das ist meines Erachtens schon nochmal etwas anderes, als einfach Internetradio zu hören. Bei einem Streamingdienst kann man ja auch Playlists etc. anlegen und sozusagen seine 'eigene Musiksammlung' pflegen. Fragt sich zwar, wie dauerhauft sowas ist, aber das frage ich mich bei meiner bestehenden Lösung manchmal auch...

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                        #12
                        Apropos Cloud-Lösung und die Zukunft und etwas nebenbei plaudern

                        Ist aber absolut nichts für Neulinge und erfordert auch ein "paar" Arbeitsschritte. Man kann einige NAS-Festplatten auch als Cloud nutzen. Das heißt, man kann von überall auf dem Planeten seine eigene NAS erreichen. Auf die Art und Weise könnte man z. B. seine Urlaubsfotos direkt auf den heimischen Server schicken. Ist aber nichts für absolute Anfänger.


                        Wie dauerhaft Streamingdienste sind...?? Das kann keiner sagen, insbesondere, wenn diese Entwicklung immer weiter voranschreiten sollte:


                        Letztlich müssen die Investitionen wieder reinkommen und da spekuliert im Augenblick die ganze Szene. Denkbar wäre z. B., dass ein "Rechtebesitzer" seinen eigenen Streamingdienst aufbaut und man dann bestimmte Künsler nur auf bestimmten Diensten hören kann. Oder aber, dass die Lizenzkosten zur Ausstrahlung der Songs "angepasst" werden. Auch verschiedene Werbekonzepte könnten ins Spiel kommen. Es bleibt spannend.
                        Norbert,
                        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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