Musikserver, Streamer, wer wie was?

[Trudi]

Hallo

Hier einmal den stand der Dinge bei meiner Suche nach ner passenden Streamer Lösung.
Ich durfte Netterweise 2 Streamer mit DAC und Vorverstärker bei mir Zuhause Probehöhren. Beim vorgängigen Besuch im Fachgeschäft wurde am Schluss noch beiläufig eine All-in-One Lösung vorgestellt...
Nach erstem freudigem musikhören folgte die Gewissheit eine Lösung in dieser Richtung anzustreben.
Als Wundernase konnte ich es nicht sein lassen und für den angepriesenen Gold Note IS-1000 Deluxe ebenso ein heimisches Kennlernern zu organisieren.
Völlig überzeugt vom Resultat ging das grosse Rechnen und weitere recherchieren los.
Unterdessen habe ich Devialet kennengelernt und Probegehört (leider nur Im Geschäft und nicht zu Hause) und aus diversen Gründen aus der Liste wieder gestrichen...
Im Moment höre ich Musik auf einem Linn Majik DSM (die ältere Vorgängerversion - Der neue hat Lieferverzögerung, Brexit auswirkungen...)
Morgen darf ich einen Linn Selekt DSM mit Verstärker (ohne Katalyst-wer die Marke kennt...) abholen und bis Freitags Probehören, Wundernase lässt Grüssen.

Danach wird es wohl zu einer Entscheideung kommen.

Ah nebenbei lernte ich noch Roon kennen. Dieser Player hat mich richtig überzeugt. Für mich die beste Lösung gegenüber all den jeweiligen Hersteller Steuerungsapps...

Musikalische Grüsse

[oeringer]

Bin gespannt, ob Du den Selekt deutlich besser empfindest als den Majik. Beide Linn-Geräte können Raumkorrekturen elektronisch durchführen, ist aber keine völlig simple Materie, da nicht gemessen wird. Aber wer Dir einen neuen Selekt verkaufen will, sollte die Dienstleistung mit anbieten.

[Trudi]

Hallo oeringer
mh, auf den ersten Tönen klingt der Selekt nicht deutlich besser als sein kleiner Bruder. Nach längerem hören finde ich dass der Selekt detailierter und Luftiger aufspielt. Bei komplexen Stücken z.B. sind die einzelnen Instrumente besser voneinander zu trennen. Die Bühnen sind in etwa gleich.
überrascht hat mich die verschiedenen Lautstärken bei gleicher Pegelzahl am Gerät. Der Majik war da viel lauter. Was mich bei beiden Linn nicht so überzeugt hat, ist das höhren bei kleinem Pegel.

Ja der Händler bietet diese Dienstleistung bei einem Kauf an. Jetzt beim unentgeltlichen Kennenlernen der Geräte bei mir zu Hause durfte ich selbst in der Konfig App umherirren - habe ergo die Raumkorektur nicht optimiert.

Ansonsten sind das tolle Geräte. Plug & Play & und wohlklang. Hübsch anzusehen auch noch...
vorallem der Majik Preis/Leistung nur schwer zu schlagen.

den Gold Note habe ich in den Mitten etwas klarer in Erinnerung (was genausogut auch täuschen kann ) und allgemein mit mehr „Power“
wenn alles perfekt läuft, krieg ich den IS-1000 nochmals zum gegenhören...

[nk]

Ist zwar schon ein paar Tage her, aber der Linn Klimax, den wir bei mir am M1 im Vergleich hörten, war schon eine amtliche Größe. Vor allem die Wiedergabe von FLAC-Dateien war perfekt und nicht vom WAV-Original zu unterscheiden.

Wir hatten da auch überhaupt keine Einbußen im Leisebetrieb, deswegen wundert mich deine Erfahrung etwas. Ok, der Klimax ist eine andere Hausnummer, aber das ist in der Tat eine ungewöhnliche Beobachtung. Generell baut Linn aber ganz ausgezeichnete Digital-Geräte.

Was mich bei beiden Linn nicht so überzeugt hat, ist das höhren bei kleinem Pegel.

Hast du das nur bei den beiden Linn oder auch bei anderen Geräten mit gleichem (niedrigen) Pegel? Zwar hast du deine Beobachtung nicht näher beschrieben, aber dass bei geringem Pegel das Klangbild "schlechter" wird, ist nicht so ungewöhnlich. Sehr oft bricht das Klangbild in sich zusammen, die Bässe kommen nicht mehr mit Macht, alles wirkt etwas eingeschnürt, in der Dynamik begrenzt. Das sind eigentlich typische Anzeichen des Amps.

[oeringer]

Was mich bei beiden Linn nicht so überzeugt hat, ist das höhren bei kleinem Pegel.

Welche Lautsprecher hast Du denn aktuell dran? Schon das, was Du behalten möchtest?

[Trudi]

Das Linn ganz ausgezeichnete Geräte Herstellt würde ich jederzeit Unterschreiben. Es ist mir eine Freude momentan über diiese Geräte Musik zu hören. Und das Modulare Konzept der Selekt Serie finde ich total überzeugend.
In meinen Ohren, Verglichen mit dem GoldNote IS-1000 (Deluxe Version) empfand ich den Sound bei niedrigem Pegel weniger warm und auch schmaler (ach wie beschreibt man treffend was man höhrt, ist eine neue Disziplin für mich) ja, ein Stückweit fiel er in sich zusammen (es klang aber nicht schlecht)
Der GoldNote spielte differenzierter und harmonierte ausgezeichnet mit dem Coax Bändchen (klare mitten) Er wirkte für mich Musikalischer, und auch mit mehr Reserven unter der Haube.
Sprich, beim damaligen Probehören fand ich insbesondere das leise Musikgeniessen spät Nachts überzeugend.

Alle drei Geräte sind ja All-In-One Lösungen.
Als technischer Laie stelle ich Kühn eine Vermutung an:
Die Class A/B schalltung mit 250W-an 4ohm macht den Unterschied gegenüber Class D 100W bei Majik und Selekt.
Eure Fachmeinungen dazu?


@oeringer
bei mir Spielen Coax 70
...und ja, die möchte ich noch ein paar Jahre behalten bis der nächste Schritt finanziell machbar ist...

[nk]

Es ist aus der Ferne natürlich kaum zu sagen, was der Grund für deine Beobachtung ist, aber deine letzte Beschreibung KÖNNTE so ein klein wenig in Richtung Verstärker deuten.

Um das wirklich genauer zu verifizieren, müsstest du das mit exakt gleichem Pegel vergleichen. Das ist bei Verstärkervergleichen gar nicht so schwer.

Du benötigst
1 Khz-Sinuston
digitales Multimeter

Das Messgerät muss kein Präszisionsding sein, da es uns nicht so sehr auf den Effektivwert ankommt, sondern lediglich eine Vergleichsmessung erfolgt.

Vorgehensweise:
Du stellst mit einem Verstärker eine bestimmte Lautstärke mit beliebiger Musik ein.
Den Lautstärkeregler nicht mehr verändern.
Dann spielst du den Messton ab und
ermittelst die Spannung an der LS-Klemme.

Diesen Wert notierst du dir.

Den anderen Amp mit dem Messton "füttern" und dort den Pegel auf deinen "Referenzwert" einstellen. Es gibt Lautststärkeregler die in feinen Stufen arbeiten. Dann musst du dich so weit wie möglich deinem Referenzwert nähern. Selbstverständlich darf nach dem Einpegeln der Lautstärkeregler nicht mehr angefasst werden. Willst du mit anderer Lautstärke hören, musst du die Prozedur wiederholen.

Erzeugen die Amps z. B. 1 Volt, spielen die Lautsprecher immer gleichlaut, denn ein Lautsprecher ist ein Spannungswandler. Der Rest ist einfach: Zum Vergleich einfach die LS-Kabel umstöpseln.

Gerade im Leisebetrieb machen sich kleinste Pegelunterschiede bemerkbar und dann gilt meistens: lauter = besser.

[oeringer]

Alle drei Geräte sind ja All-In-One Lösungen.
Als technischer Laie stelle ich Kühn eine Vermutung an:
Die Class A/B schalltung mit 250W-an 4ohm macht den Unterschied gegenüber Class D 100W bei Majik und Selekt.
Eure Fachmeinungen dazu?

Ich finde Deine Klangeindrücke plausibel, ohne Gold Note persönlich zu kennen: italienischer Kleinserienhersteller mit klassisch-kräftigem Ansatz, das passt schon, was Deine Ohren Dir da vermitteln. Etwas mehr als Nachtlautstärke brauche ich schon, um meine Linn-Piega Kombi so schön zu hören, wie sie es kann.

Ich kann überhaupt nichts dazu sagen, ob Gold Note eine gescheite Bedienung hingekriegt hat, aber wenn es im Vergleich zu Linn nur Geschmacksfragen sind, sollte das passen.

Ob Gold Note die Marktpräsenz erzielen kann, um ausreichend lange Spaß an Softwareentwicklung zu haben: da setze ich mal das größere Fragezeichen. Linn hat sich seit ca. 2008 mit Haut und Haar dem Streaming bei der digitalen Musikwiedergabe verschrieben, und in meinem Fall auch schon unter Beweis gestellt, das solche Geräte solide Betriebsdauer > 10 Jahre erreichen können. Mit allem, was dazugehört.

[Trudi]

Ich kann überhaupt nichts dazu sagen, ob Gold Note eine gescheite Bedienung hingekriegt hat, aber wenn es im Vergleich zu Linn nur Geschmacksfragen sind, sollte das passen.

Ich finde die GoldNote App jetzt nicht überragend, aber zweckmässig. Denke mir aber an Kazoo von Linn wird sie sicher nicht vorbei kommen. Für mich persönlich aber nicht relevant. Ich habe mich für Roon als Player entschieden, das läuft auf beiden Hersteller identisch, mich haben all die Möglichkeiten von Roon überzeugt.

Ob Gold Note die Marktpräsenz erzielen kann, um ausreichend lange Spaß an Softwareentwicklung zu haben: da setze ich mal das größere Fragezeichen. Linn hat sich seit ca. 2008 mit Haut und Haar dem Streaming bei der digitalen Musikwiedergabe verschrieben, und in meinem Fall auch schon unter Beweis gestellt, das solche Geräte solide Betriebsdauer > 10 Jahre erreichen können. Mit allem, was dazugehört.

ja, das ist sicherlich ein guter Punkt. Und ganz ehrlich, die Marke Linn überzeugt mich. Ich finde insbesondere das ganze Konzept vom Selekt schlicht gut durchdacht.
im Vergleich der zwei Marken ist es augenscheinlich wer mehr Erfahrungen hat...



was für eine Linn-Piega kombi spielt bei dir, oeringer?

Danke ans Forum, hier wird kompetent beraten.
grüsst die Tage

[oeringer]

was für eine Linn-Piega kombi spielt bei dir, oeringer?

Linn Majik DS-I, 1. Generation, die Nachfolger können insbesondere in Sachen Raumkorrektur deutlich mehr. Hast Du schon die neue Linn-App wahrgenommen? Nach Gewöhnung magst Du Kazoo nicht mehr anfassen

Piega Premium 3.2: bei Lust auf Diskussion, kann ich gerne WAF-Probleme erläutern, aber auch, was Piega leistet, wenn die Preisklasse deutlich moderater ist. Das finde ich immer noch hochanständig, ohne mir nicht auch mehr vorstellen zu können. Ich überlege momentan, die lächerlichen 2 cm mehr Gehäusebreite zum Anlass zu nehmen, der Premium 701 eine Chance zu geben. Kein Schnäppchen, daher gedankliche Konzeptphase

[Trudi]

Hallo oeringer

ich habe ja auch den älteren Majik gehört. kann mir gut Vorstellen dass der Unterschied zum Selekt mit der neuen Version noch kleiner ist...
habe die neue LinnApp nicht angeschaut, bin eingeschossen auf Roon

waf? Deine Geschichte dazu?

für mich ist es abundzu „schwierig“ mit diesem sich noch mehr vorzustellen... dann höre ich es mir an und schwupps hat man es im Kopf. Aber natürlich im Rahmen von nur etwas über dem Budget liegend. (Komme gerade vom Linn Händler zurück mit einem Angebot zum Selekt mit tollen Konditionen... das abwägen ist doch noch nicht ganz zu Ende )

die 701 hat ja auch ein neues Bändchen verbaut, oder?
ich persönlich finde Piega einfach auch schöne Lautsprecher.
als ich vor 2 Jahren beim LS suchen die TC 50 angeboten bekam habe ich sie mir der 501 verglichen. Und Schlussendlich die Occasion 70er erworben.

Wünsche ein schönes Wochenende

[nk]

die 701 hat ja auch ein neues Bändchen verbaut, oder?

Richtig, sogar den großen LDR.

[oeringer]

waf? Deine Geschichte dazu?

Wife Acceptance Factor, und der ist bei Piega einfach gut. Vorgabe war Alusäulen-Optik, aber ich musste um jeden cm Gehäusebreite feilschen (Vorgänger: 8 cm). Meine Premium 3.2 hat den kleinen LDR-Hochtöner, sind aber nur 10er-Tieftöner drin, da hat Piega bei den Nachfolgern gezaubert.

Die LDR-Qualität beschreibe ich mal ungewöhnlich: bei Tierdokus mit Vogelgezwitscher wird die Katze des Hauses ganz unruhig, und verfolgt die Beutetiere sehr aufmerksam: naturgetreue Klangwiedergabe eben

[Trudi]

Wife Acceptance Factor, und der ist bei Piega einfach gut.

Wahre Worte
Zu meinem Glück wurden die 70er als Gesamtpacket von Klang & Optik freudig im Wohnraum aufgenommen. Nach einigen Umstellungen sind nun alle sehr happy mit der gefundenen Aufstellung.
Mit der kommenden All-in-one Lösung wird des Musikhören nochmals einen zünftigen Schritt beim Klanggewinn zulegen...

[oeringer]

Rein klanglich fände ich ein Duell meiner modernen Marantz-Kombi mit Deinen State-of-the-Art All-in-Ones spannend, ich glaube da hätte All-in-One nicht schon vor dem Start gewonnen