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    #16
    Zitat von nk Beitrag anzeigen
    Hallo Marcus,

    vorweg erst einmal in eigener Sache, weil du Kurt und mich angesprochen hast. Ich bin nicht bei PIEGA in Lohn und Brot, ich wohne noch nicht einmal in der Nähe der CH. Ich helfe Kurt nur ein wenig im Forum. Von daher kann ich auch zur Firmenpolitik nichts sagen.
    Norbert, das wusste, bzw. dachte ich mir beim Lesen der Texte schon. Wollte dich nur aus der Reserve locken , weil du ja das Privileg hast, an der jährlichen "Hausmesse" in Horgen betreffend den Produktneuheiten teilzunehmen.

    Danke für deine Sichtweise, das macht gewisse Aspekte nachvollziehbarer.

    Das die Nachfrage nach den Aktivmodulen bei PIEGA verschwindend klein ist verwundert mich eigentlich nicht, man muss ja regelrecht danach suchen um darauf aufmerksam zu werden, bzw. sind aktuell offenbar gar keine Informationen mehr verfügbar. Zudem stelle ich das Konzept in Frage, vorhandene Passivlautsprecher mit Modulen umzurüsten. Ein Aktivlautsprecher sollte m.E. von Grund auf als solches konzipiert werden, dabei kann die technische Überlegenheit konstruktiv mit berücksichtigt werden, bspw. lastkorrigierende Massnahmen. Letzteres ist ja bei Passivlautsprechern aufgrund der unbekannten (ext. Verstärker) durch den LS-Konstrukteur nicht vorherzusehen, bzw. nicht optimal zu beeinflussen. Bspw. ob man es bei Impedanzschwankungen mit einem stromstabilen Verstärker zu tun hat oder nicht. Schwankt die Ausgangsleistung relativ stark bei sich ändernder Frequenz so wird das hörbar sein. Das kann klanglich gefallen oder nicht. Wenn es gefällt, könnte man meinen, der Verstärker macht etwas besser. Damit wären wir bei der ketzerischen Frage: Gibt es Verstärkerklang wirklich?

    Man triff ja auf Meinungen die behaupten, dass Verstärker nicht unterschiedlich klingen und falls doch, der Verstärker technisch was falsch macht. Diese technischen Fehler können in manchen Ohren besser klingen, da man ja ständig auf der Suche nach Klangverbesserungen ist. Derartige Verstärker sind aber den anderen wahrscheinlich nicht überlegen, sondern sie gefallen durch ihre "Eigenheiten" einfach besser. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, liegt ja im Auge bzw. Ohr des Betrachters. Gegenüber einem Lautsprecher ist ein Verstärker eigentlich ein dummes Teil, er soll einfach ohne Klangverfälschungen verstärken. Technisch gesehen lösen diese Aufgabe unabhängig der Verstärkertechnik und Preisregionen die meisten verfügbaren Verstärker. Diesem Umstand ist offenbar auch die Tatsache geschuldet, dass bei Blindtests die Verstärker klanglich nicht auseinander zu halten sind, teilweise auch von billig bis sündhaft teuer nicht.

    Das will der Musikliebhaber auf seinem Weg zum HiFi-Olymp natürlich gar nicht hören. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, das man sich zur Klangverbesserung eigentlich die LS auswechseln sollte und nicht die Elektronik. Denn die verschiedenen LS-Modelle klingen im Gegensatz zur "standardisierten" Elektronik wirklich unterschiedlich, aufgrund unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften und Abstrahlverhalten und somit auch unterschiedlich mit dem jeweiligen Raum interagieren. Die Regel "möglichst viel in die LS zu investieren" kommt ja wahrscheinlich nicht von irgendwo her. Soviel zur Theorie :-), trotz halbwegs vorhandenem technischen Hintergrundwissen gelingt es mir in der Praxis auch nicht immer das in meine Entscheidungen einfliessen zu lassen. ;-)

    Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema:
    Ich bin der Meinung dass Aktive den Passiven technisch überlegen sind, deshalb müssen sie aber nicht für jeden besser klingen (siehe dazu den vorangegangenen Hinweis betreffend "technischer Fehler"). Keine Frage, man kann fantastisch klingende Passivlautsprecher bauen, die Frage ist nur, ob der finanzielle Aufwand der betrieben werden muss um die Qualität weiter nach oben zu treiben noch im Verhältnis steht. Viele der Unzulänglichkeiten eines passiven System sind m.E. mit einem aktiven mit digitaler Frequenzweiche (DSP) einfacher zu lösen.

    Mich würde mal brennend interessieren, wenn man die Lautsprecherkonstrukteure fragen würde, wenn sie auf keine vorhandenen Gegebenheiten (externe Elektronik) Rücksicht nehmen müssten und sie morgen auf der grünen Wiese neu mit der LS-Konstruktion beginnen könnten, welchen Weg sie einschlagen würden? :-)

    Ich bin überzeugt, die "Smartisierung" wird auch bei HiFi-LS über kurz oder lang nicht aufzuhalten sein. Es braucht wie überall mutige Querdenker bei den Herstellern, innovativ zu sein ist immer ein steiniger Weg. Zuerst wird es belächelt, danach bekämpf und zum Schluss akzeptiert. Nur zu wissen/glauben was der Markt will und den eigenen Weitblick bzw. Überzeugung ausser Acht zu lassen ist schon manchen zum Verhängnis geworden, das beste Beispiel hierzu in der Geschichte ist der "Kodak-Effekt".

    Gruss
    Markus
    Zimmerlautstärke ist, wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann.

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      #17
      Du hast einige Themen angesprochen, die vieles im HiFi in Frage stellen.

      Da ist natürlich diese immerwährende Diskussion um Verstärkerunterschiede. Dummerweise deckt sich meine Hörerfahrung nicht unbedingt mit der Aussage, dass es keine Verstärkerunterschiede gibt. OK, man kann darüber diskutieren, ob die Unterschiede gewaltig sind oder worin die Ursachen liegen.

      Aber nur mal angenommen, dass es keine Verstärkerunterschiede gibt, dann wiederum stimmt das häufige Argument der Aktiv-Fans nicht, dass diese LS ein häufig besseres Preis-Leistungsverhältnis haben. Denn es müssen drei Verstärker plus Aktiv-Weiche verbaut werden (im Falle einer 3-Wege-Box). Und das soll jetzt billiger sein, als ein Verstärker mit ein paar passiv-Weichenteile?

      Du hast einige technische Zusammenhänge erwähnt, die insgesamt richtig sind (z. B. Verstärkerverhalten bei Impedanzschwankungen). Aber genau das zeigt eigentlich, das es Verstärkerunterschiede gibt, denn es gibt Verstärker, die sich einen Dreck um solche Geschichten kümmern, die kommen auch mit Hochpassfiltern vorm Tieftöner klar. Kein Techniker wird diese Zusammenhänge leugnen, auch nicht die prinzipbedingt niedrigeren Übernahmeverzerrungen bei ClassA, genau so wenig wie die Beeinflussung durch den Ausgangsgsübertrager einiger Röhrenamps. Und all das soll keine klanglichen Verstärkerunterschiede ergeben? Wie schon erwähnt, über die klangliche Größenordnung kann man aber diskutieren - wahrscheinlich ergebnisoffen .

      Viele der Aktivisten sehen insbesondere beim Tieftöner Vorteile durch einen geringeren Verlust des Dämpungsfaktors bedingt durch die extrem kurze Innenverkabelung und der Anpassung der Auswahl an "passenden" Verstärkern. Hmmm, "passende Verstärker"?? Gibt's also doch Unterschiede?

      Dämpfungsfaktor? War da nicht auch ein gewisser Zusammenhang zwischen Ausgangs- und Eingangsimpedanz? Ließe sich also ein hoher Däpfungsfaktor nicht auch in Passiv-Technik durch eine niedrige Amp-Ausgangsimpedanz in Kombination mit sehr kurzen Kabeln (Stichwort: Mono-Endstufe) erzielen?

      Andererseits wird von vielen das Brücken von Steroendstufen empfohlen, was rein rechnerisch den Dämpfungsfaktor halbiert. In letzter Zeit habe ich auch in Fachzeitschriften den Tipp gelesen, dass LS-Kabel gar nicht so kurz sein müssen. Ja wat denn nu, ist der Dämpfungsfaktor denn nun wichtig oder wird er überbewertet? Wenn er überbewertet wird, wieso soll er dann in einer Aktiv-Box ein Vorteil sein?

      Durchatmen musste ich hier:
      Zitat von Silentmac Beitrag anzeigen
      Viele der Unzulänglichkeiten eines passiven System sind m.E. mit einem aktiven mit digitaler Frequenzweiche (DSP) einfacher zu lösen.
      Genau das ist nämlich ein ganz heikler Punkt. Schlammpen etwa einige Aktiv-Hersteller in der Konstruktion, da man ja eh alles glattbügeln kann? Ist es also einfacher an der Erscheinung zu pfrimeln, als die Basis zu verbessern? Wir dürfen eines nie vergessen. Beide Prinzipien haben an vielen Stellen die gleichen Probleme. Partialschwingungen, Kantenreflexionen, taumelnde Membranen... sind bei beiden identische Fehlermöglichkeiten. Hauen wir also einfach einen digitalen Zauberwürfel ins Signal, der so lange am Signal rumbiegt, bis es passt? Wie groß sind dann aber die negativen Beeinflussungen im DSP durch seine Signalbeeinflussung? Stichwort: Ringing

      Klar, wir philosophieren hier über den Grenzbereich der Technik und sogar über den Grenzbereich des Hörens. Aus klanglicher Sicht sollte man nach meinen Erfahrungen pragmatischer an das Thema gehen. Es gibt gute und schlechte Aktiv-LS, genau so, wie es gute und schlechte Passivboxen gibt.

      Für mich blieb eigentlich am Ende immer nur übrig, das Aktiv-LS einen "schlanken Gerätepark" ermöglichen. Und das ist doch auch schon ein guter Grund.

      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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        #18
        Zitat von Silentmac Beitrag anzeigen
        Wollte dich nur aus der Reserve locken , weil du ja das Privileg hast, an der jährlichen "Hausmesse" in Horgen betreffend den Produktneuheiten teilzunehmen.
        Da ist aber auch ein hoher Anteil an Privatbesuch bei.

        Abgesehen davon, rein hypothetisch und spekulativ... Selbst wenn ich irgendwie kleine Randbemerkungen aufschnappen sollte, so ist mein Gedächtnis auch nicht mehr das jüngste. Da Bedarf es dann schon "Einbrennaktionen" wie die mit dem MasterMonitor-Experiment.

        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #19
          Zitat von Silentmac Beitrag anzeigen
          Man triff ja auf Meinungen die behaupten, dass Verstärker nicht unterschiedlich klingen und falls doch, der Verstärker technisch was falsch macht.

          ..oder vielleicht auch eine andere Komponente im Wiedergabepfad. (Mein Lieblingsthema)

          Die analoge Halbleiter-Verstärkertechnik ist schon rund ein halbes Jahrhundert alt. Und ich war von Anfang an dabei, wobei meine ersten selbstgebauten Verstärker noch mit Röhren bestückt waren.
          Das Entwicklungsziel eines jeden Verstärkerentwicklers war und ist vielleicht immer noch das Streben nach Neutralität. (Stichwort: Verhalten von 2 Verbindungsdrähten) Auch unter Einhaltung all der anderen Merkmale/Spezifikationen welche man von einem leistungsfähigen Verstärker erwartet.
          Und...Neutralität wird im Allgemeinen nicht als "anstrengend" empfunden.

          Die notwendigen Komponenten/Bauelemente wurden immer besser, die damit erzielten Spezifikationen kaum noch messbar.

          Und doch gibt es auch hier immer wieder viel „Wirbel“ um diese Komponenten.

          Versuch einer Erklärung:
          „everything matters“ ... ein Slogan, den man öfters im Zusammenhang mit dem Systemgedanken liest und hört.

          Die auch hier aufgeführten „Materialschlachten“ kreisen um die fragwürdige (fragwürdig im Sinne des Systemgedankens) Optimierung einer Einzelkomponente im Gesamtpfad.
          Wer weiß schon, welche Komponente tatsächlich welchen primären Einfluss auf die subjektiv präferierte Klangstruktur hat? Und welche nur die Fehler einer anderen kompensiert oder gar übertüncht.
          So bleibt die Frage: wer korrigiert am Ende wen und was? Ein wirklich neutraler Verstärker "klingt" wie zwei nackte Drähte.

          Man weiß heute, dass z.B. auch die D/A Wandler ein sehr kritischer Baustein darstellen.

          Konsequenz: Zur Optimierung einer Anlage werden häufig Einzelkomponenten solange getauscht, bis sich das subjektiv gewünschte Klangniveau einstellt.
          (kann natürlich auch Teil des Hobbies sein/werden und riesig Spass machen)

          Ausblick:
          Die hier erwähnten aktiven Lautsprecher „verheiraten“ schon mal 2 Komponenten.

          Ideal wäre ein komplett durchentwickelter und optimierter Gesamtpfad mit optionalen Funktionen, jeweils als Modul steckbar.
          Sämtliche Unverträglichkeiten zwischen den Komponenten, Kabelprobleme, Netzteile, Erdungen, HF-Schirmungen etc. könnten mit einem Systemansatz besser gelöst werden.

          Ein LAN/WLAN Anschluss ermöglichte auch den Zugang zum Service des Herstellers. Ein Modultausch würde die TAT (Turnaroundtime) im Fehlerfall verkürzen.

          Traum? Nein, solche Baukastensysteme aus einem Guss sind im Ansatz schon im Markt verfügbar.

          Manfred

          Zuletzt geändert von manfbenz; 31.12.2015, 11:37.

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            #20
            Hi Manfred,

            richtig, das Ideal nach dem verstärkenden Draht. Aber trotzdem scheint er bis heute nicht gefunden worden zu sein. Denken wir auch an den "idealen" LS, der ebenfalls bis heute nicht entwickelt wurde. Wäre dem so, wäre die Entwicklung auch abgeschlossen und es würde ein einziger Verstärker und ein einziger LS ausreichen.

            Den Zustand des perfekten Ideals haben wir aber in keinem Bereich des technischen Lebens, selbst wenn wir uns relativ einfache und "alte" Gegenstände, wie z. B. den Motorrad-/Autoreifen ansehen. Bis heute ist seine Entwicklung nicht abschließend erfolgt.

            Ja, der DAC ist mittlerweile ein klangbestimmendes Teil geworden. Aber warum? Sicherlich, da spielt auch Marketing eine Rolle. Insbesondere wenn im Bereich der Elektronik die Unterschiede immer defiziler werden, muss sich ein Hersteller immer weiter hervortun. Die klanglichen Probleme der DAC sind aber auch zum Teil hausgemacht. Benötigen wir wirklich 384 Khz-Formate, die in der Datenübertragung im UKW-Bereich liegen und somit u. U. HF-Störsender im eigenen Wohnzimmer sind?

            Die Modulargeschichte ist ein schöner Traum, aber es wird ein Traum bleiben. Eigentlich hatte die ganze PC-Industrie diese Möglichkeit ....und hat sie vertan, zwangsläufig. Allein die technischen Weiterentwicklungen erforderten leistungsstärkere Datenbusse, die auf Dauer nicht kompatibel sein konnten. Siehe nur die RAM-Bausteine.

            Genau diese technischen Weiterentwicklungen müssen aber bei einer modularen und auch kompatiblen Umgebung vorhergesehen werden. Auch hier bietet die HiFi-Industrie gerade im Bereich des DAC viele Beispiele. Vor einigen Jahren für nicht möglich gehalten, weil ja Kopierschutzmaßnahmen auf dem Tonträger vorhanden waren: DAC mit DSD-Schnittstelle. Heute ist DSD der Hype und die Wandlerbausteine müssen alles können, vom PCM 16/44 über 24/392 bis hin zu DSD mit 5,6 Mhz. Diese Bausteine sitzen in der heutigen Zeit auch noch direkt neben der WLAN-Antenne, GB-LAN und BT-Technik und einer Firmware, die alles regelt. Das geht nur,

            wenn ein Elektronik-Riese im Spiel ist,
            du lässt dich auf Kompromisse ein,
            du lässt vieles machen und bist dann wieder abhängig von anderen oder
            du greifst auf Standardprodukte zurück, die alle verwenden.

            Das heißt, hier treffen Sachgebiete aufeinander, die bisher nur wenig miteinander zu tun hatten. Drehen wir dann das Rad zum LS-Bauer, muss der sich plötzlich um HF-Störeinflüsse im Holzgehäuse kümmern und ganz nebenbei die Firmware programmieren. An einer einzigen Stelle ein kleiner Schwachpunkt und du ziehst das ganze System runter.

            Der Komonentengedanke "alles in einem" ist ja nicht neu. Meine Eltern hatten Anfang der 60er ein großes Kuba-"Multimedia-Entertainment-Management". So würde man das wahrscheinlich heute nennen. Plattenspieler, TV, Radio und LS in einem Gehäuse. Hört sich doch toll an, nur zwei Kabel (Antenne, Strom), keine Komptibilitätsprobleme. Irgendwann keimte aber an diesen Kozepten die Kritik auf, dass ein guter Verstärkerbauer nicht unbedingt auch gute LS oder TV-Geräte baut. Und auch heute gibt es Beispiele, wo tolle Elektronik hergestellt wird, die LS sind aber nicht ganz "unumstritten".

            Bleibt die Fernadministration per W/LAN. Schöner Traum, erfordert aber auch einiges. Nicht nur allein personeller Einsatz ist gefragt, auch die Technik ist nicht ganz ohne und will auch beherrscht werden, sowohl vom Kunden, als auch vom Hersteller. Kleines Beispiel aus jüngster Vergangenheit mit meiner Kamera. Der Hersteller bietet ein neues Firmware-Update an, nur ein paar Tage später kommt die Meldung, dass ein weiteres Update erforderlich ist, weil im "alten" Update ein Fehler enthalten ist. Lass jetzt noch beim Firmwareupdate die mit viel Mühe erstellten Einstellungen überspielt werden, hält sich die Begeisterung schnell in Grenzen.

            Für mich persönlich ein sehr negatives Beispiel sind hier die Amps eines franz. Herstellers. Glaubt man den unzähligen Berichten, ändert sich mit jedem Update der Klang dieser Dinger oder plötzlich klingt die USB-Verbindung schlechter/besser. Kommen dann in Zukunft hier im Forum Diskusionen auf, mit welchem Firmwareupdate eine 90.2 am besten klingt?

            Ganz nebenbei hast du als Hersteller Baustellen, die du vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hattest. Wenn dein Firmen-Netzwerk Zugriff auf Kunden-Systeme in aller Welt hat, wird plötzlich dein eigenes Netzwerk recht offen, was viele Hersteller bestimmt nicht mögen. Wie hilft der Hersteller den Kunden, die kein i-net haben? Was, wenn genau die Netzwerk-Schnittstelle im LS eine Meise hat? Werden alternativ die Fachhändler in die Pflicht genommen sich passende Technik zur Fehleranalyse hinzustellen?

            Das sind Fragen, die im Vorfeld geklärt werden müssen, sonst fällt dir die Angelegenheit richtig auf die Füße.

            Natürlich weiß ich, was machbar ist, ist aber alles was machbar wirklich ein Fortschritt? Da fällt in unserem Wagen ein kleines Lämpchen aus, nichts wichtiges. Ich also hin zur Werkstatt, ob sie die LED bestellen können. Nee, nee, so einfach geht das nicht. Der Wagen muss erst an den Rechner, um alle Daten auszulesen und um festzustellen, ob wirklich die LED kaputt ist. Dann wird im Zentralrechner analysiert und ausgewertet und am Ende wird die Bestellung "freigegeben". Eine kleine, freie Werkstatt irgendwo in der Pampa hätte passen müssen.
            Zuletzt geändert von nk; 31.12.2015, 13:47.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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              #21
              Schau doch nur unsere Forensofti... nicht mal der Hersteller hat den Fehler (der keiner ist) bisher in die Reihe bekommen.

              Und, wer hat Schuld - klar, PIEGA oder ich oder Kurt oder unser Ober-Admin
              Zuletzt geändert von nk; 31.12.2015, 13:59.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                #22
                In einer Aktivkette braucht man normalerweise einen Vorverstärker: wenn man da in seiner Kettenevolution noch gar nicht angekommen war, entstehen erkleckliche "Nebenkosten" für den Umstieg.

                Oder man braucht eine Quelle mit integrierter Pre-Funktion, auch kein Pappenstiel 😉

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                  #23
                  Ich hoffe, ihr seit gut ins neue Jahr gerutscht und wünsche euch ein erfolgreiches und vor allem ein gesundes 2016.

                  @ oeringer
                  Ja, auch völlig richtig.
                  Für einen "Komplettumsteiger" wird's praktisch ein kostenintensiver Neuanfang.


                  Ich glaube, der Kern unserer philosophischen Betrachtung geht mittlwerweile ja dahin, was mit einem Aktiv-LS möglich wäre. Im Prinzip möglich und auch heute machbar ist es, dass pkatisch alles in den LS integriert wird, bis hin zur Lautstärkeregelung. Über Module ließe sich das auch "step by step" ausbauen.

                  Die PC-Industrie hat das teilweise vorgemacht. Zwar konnten/können sie die dauerhafte Kompatibilität auf Grund technischer Weiterentwicklungen nicht durchhalten, aber zumindest konnte/kann man auf Grund einiger Standards Bauteile verschiedener Hersteller kombinieren.

                  Hat aber mal jemand versucht, eine DAC-Platine von Accuphase in einen AVM-Amp zu stecken Um also den Traum einer modularen Kompatibilität zu verwirklichen, müssten sich die Hersteller erst einmal auf solche Standards einigen. Spätestens an der Stelle wird es ein Traum bleiben. Es gibt viele Pro-/Contragumente bei offenen Standards. Und genau deshalb wird es wahrscheinlich nie ein herstellerübergreifendes Modulsystem geben.

                  Baut der Hersteller sein hauseigenes Modulsystem auf, kommen wir wieder pfeilschnell in die Diskussion "Hersteller xy baut zwar tolle Amps, die DAC gehen so, aber die LS sind Mist". Wir haben dann exakt die gleiche Situation, wie damals mit der Kuba-Truhe, nur auf einem anderen technischen Niveau.

                  Muss die Frage also eher lauten: "wie weit wird das Aktiv-Konzept umgesetzt?" Vor allem vor dem Hintergrund

                  eine möglichst hohe Akzeptanz aller Beteiligten zu erreichen,
                  einen guten Support des Herstellers zu gewährleisten und eine
                  Technik anzubieten, die sich nicht in drei Jahren bereits überlebt hat,

                  ist das für die Verbreitung "neuer" Technik wichtig.

                  Ganz ehrlich, irgendwann mal einen Umstieg auf neue Coax-Modelle kann ich mir persönlich noch vorstellen. Wenn ich dann aber auch gleichzeitig noch in einer Aktivvariante DAC, Amp, aktive Weiche, DSP usw. wechseln muss....????






                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                    #24
                    Ein gutes neus Jahr auch von mir!

                    Ich persönlich bin ja kein Freund von diesen Optionsmöglichkeiten bis in alle Zukunft.
                    Warum? Weil die Änderungen einfach so schnell voranschreiten, dass das bei der Entwicklung heute eigentlich noch keiner absehen kann.
                    Schaut doch mal Heimkino an: da waren wir mal bei 5.1. Und heute? 13 Lautsprecher, teilweise an der Decke. Davon wr von ein paar Jahren noch keine Rede. Und wie die ganzen Kanäle per Einschub realisieren? Da müsste das Layout des ganzen Gerätes geändert werden, also nix mit Upgrade und Zukunftssicherheit. Und das gab es leider schon zu oft. das angeblich zukunftssichere Geräte auf einmal doch nicht ungedatet werden konnten.

                    Dazu noch der Gedanke: Was nicht drin ist, kann auch nicht kaputt gehen.
                    Mir reicht es schon, einen Player oder noch schlimmer eine Endstufe zum Service schicken zu müssen. Eine C40, Coax 120 oder einen M1 wegen einem Elektronikproblem verschicken zu müssen - allein bei der Vorstellung stellen sich mir die Nackenhaare auf...

                    Von daher bin ich persönlich kein Freund davon, soviel wie möglich in einen Lautsprecher zu packen.

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                      #25
                      Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
                      Von daher bin ich persönlich kein Freund davon, soviel wie möglich in einen Lautsprecher zu packen.
                      Ich auch nicht.

                      Erwähnte Ansätze können zu flexiblen Lösungen führen. Lyngdorf-Steinway verfolgt z.B. einen vollkommen modularen Ansatz. Aber ein in sich geschlossenes und optimiertes Konzept.

                      Das fast aus der DIY Ecke kommende AGM Team integriert hingegen alle Teile vom DAC bis zu den Endstufen modular in die LS.
                      Allen gemeinsam ist der optimierte Systemgedanke.

                      Im Fehlerfall muss dann auch nicht das ganze Haus eingeschickt werden, sondern lediglich die per Diagnose SW ermittelte Baugruppe.

                      Also alles halb so schlimm.

                      Es gibt nicht wenige HiFi Päpste, welche eine deutliche Reduzierung der heutigen großen Boliden und dafür notwendiger Rackaufbauten vorhersagen.

                      So, jetzt muss ich wieder mit meiner hübschen 18 Monate alten Enkelin spielen.

                      Manfred

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                        #26
                        Zitat von manfbenz Beitrag anzeigen
                        Es gibt nicht wenige HiFi Päpste, welche eine deutliche Reduzierung der heutigen großen Boliden und dafür notwendiger Rackaufbauten vorhersagen.
                        Ich denke auch, dass das in Zukunft eine große Rolle spielt. Hier geht's aber weniger um technische Notwendigkeiten, als vielmehr um einen generellen Trend beim Kunden. Nur ein klitzekleines Beispiel: Im Bekanntenkreis sind diese ganzen Soundbars unterm TV angesagt, während sich gleichzeitig immer mehr von dem ganzen Surroundkram trennen oder "einschlafen" lassen.

                        Mit dem Wissen, dass das für gute Musikwiedergabe nicht optimal ist, wird zumindest überlegt, in eine "kleine, gute Stereoanlage" zu investieren.

                        Norbert,
                        der NUR den eigenen Ohren vertraut

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von nk Beitrag anzeigen

                          Ich denke auch, dass das in Zukunft eine große Rolle spielt. Hier geht's aber weniger um technische Notwendigkeiten, als vielmehr um einen generellen Trend beim Kunden. Nur ein klitzekleines Beispiel: Im Bekanntenkreis sind diese ganzen Soundbars unterm TV angesagt, während sich gleichzeitig immer mehr von dem ganzen Surroundkram trennen oder "einschlafen" lassen.

                          Mit dem Wissen, dass das für gute Musikwiedergabe nicht optimal ist, wird zumindest überlegt, in eine "kleine, gute Stereoanlage" zu investieren.
                          ein brachiales Kinosetup kann so eine Soundbar sicher nicht ersetzen - aber für die TV Wiedergabe durchaus sehr tauglich. Und das Auge hört ja bekanntlich mit!
                          Von daher kann ich es absolut nachvollziehen, wenn man ein Mini 5.1 System lieber durch eine amtliche Soundbar ersetzt!

                          Und nur ein Quellgerät für Stereo Wiedergabe? Traumhafter Gedanke, hatten wir ja schon...

                          Keep it simple - mir bereitet dieser Gedanke große Freude!

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                            #28
                            Wir thematisieren ja diese diversen Möglichkeiten nicht erst seit ein paar Tagen.

                            Aber muss denn diese "Verschlankung" unbedingt bedeuten, dass die ganze Elektronik in einen LS verbaut wird?

                            Ich werfe einmal einen ganz anderen Ansatz in den Raum (zumindest für die Netzwerker):

                            Man hat für die Bedienung der Anlage nur noch ein Tablet. Die ganze Elektronik ist in einem relativ "schmucklosen Kasten", der irgendwo im Zimmer (hinter der Kautsch, in einem Schrank...) stehen kann. Das Signal geht per Cinch/xlr - und somit extrem massenkompatibel - an eine aktivierte 30er. Dieser "schmucklose Kasten" kann aber hochgradig flexibel konzipiert werden und lässt mir trotzdem die Freiheit, die LS nach Wohndesign, Hörgewohnheiten, FAF usw. auszusuchen.

                            Machen wir uns doch nichts vor, den mit Abstand meisten Usern ist es doch völlig egal, ob in der Box DSP, Aktiv-Weiche usw. verbaut sind. "Hinstellen, EINFACH anschließen und gut klingen/aussehen muss es".

                            Norbert,
                            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                              #29
                              Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
                              Von daher kann ich es absolut nachvollziehen, wenn man ein Mini 5.1 System lieber durch eine amtliche Soundbar ersetzt!
                              Was heißt "amtlich"? Die meisten hängen sich eher zierliche Soundbars unter die Glotze. Ich kann die meist genannten Argumente von denen sogar nachvollziehen.

                              Selbst "größere" TV kosten teilweise 500 Euro. Da verstehen manche nicht, dass sie dann für "eine Lautsprecherbox" das Doppelte anlegen sollen.
                              Der TV ist kaum dicker als eine Postkarte und dann sollen sie sich einen LS darunter stellen, der die Dimensionen eines Abwasserrohres hat?


                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                                #30
                                von nix kommt nix...

                                Aber Du hast schon Recht: im Freundes- und Mitarbeiterkreis erlebe ich auch oft, dass der TV nach niedrigstem Preis pro cm Diagonale ausgesucht wird. Grundvoraussetzung 4k!
                                Hat mit gutem Bild nix zu tun, aber egal. Lässt sich natürlich auch auf den Ton übertragen.

                                Aber meint ihr wirklich, dass dieser Personenkreis dann mit Aktivtechnik hochgerüstete Lautsprecher kauft?

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