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    Risiko Update?

    Zitat von Chris Beitrag anzeigen
    Als ich den Linn Majk DSM nach einem erforderlichen Software-Update dann nach Schottland senden musste, damit er wieder funktioniert, war das Thema für mich durch. So etwas kann ich nicht gebrauchen.
    Dazu möchte ich anmerken, daß mein inzwischen 10 Jahre altes Linn-Gerät alle Updates dieser Zeit vollkommen stressfrei und problemlos abgewickelt hat. Linn repariert seine Geräte generell im Werk: wenn man das unter anderen Umständen mitmacht, eine durchaus positive und angenehme Erfahrung.

    #2
    Aus der Verstärkerdiskussion habe ich dieses Thema mal abgekoppelt, um speziell auf die Thematik beim LS einzugehen.

    Bei einem Firmware-Update (egal, ob Kamera, Computer, Router...) kann immer mal etwas schiefgehen. Angefangen von Fehlbedienungen, über Abbrüche bei der Datenübertragung bis hin zum Stromausfall reicht die Palette der möglichen Ursachen. Aber auch Fehler seitens des Herstellers sind denkbar, weil z. B. innerhalb einer Baureihe eine Bauelement verändert wurde und somit das Update evtl. nicht zur "falschen" Hardware passt.

    Das Problem dabei: Ist das Update nicht vollständig durchgelaufen, ist es durchaus möglich, dass ein Gerät unbrauchbar wird. Auch das kann verschiedene Ursachen haben. Wenn z. B. die neue Software nicht vollständig geladen ist, könnten vielleicht nicht alle Routinen zum Start des Gerätes installiert sein. Ich kann dann das Gerät unter Umständen nicht einmal mehr einschalten. Und somit hätte ich auch keine Chance, das Update erneut durchzuführen.

    Soweit erst einmal die "grundsäztliche Risikolage".

    Nun, zumindest ich persönlich kann aus langjähriger persönlicher und beruflicher Erfahrung sagen, dass solche massiven Hardwarefehler nach einem Update die absolute Ausnahme waren, im privaten Umfeld hatte ich noch nie solch einen "Abschuss".

    Im "Opener" wurde erwähnt, dass ein Gerät zum Hersteller musste, um wieder "gangbar" gemacht zu werden. Im Rahmen des Möglichen, denkbar, vielleicht.... wurde bei einem Update ein elektronisches Bauteil/eine Baugruppe beschädigt. Bei der modernen Mikro-Elektronik wäre es somit nicht ausgeschlossen, dass z. B. ein ganzes Mainboard gewechselt werden muss.

    Jetzt könnte man natürlich sagen, dass ein kleines "All-In-One-Gerät" innerhalb Europas sicherlich noch halbwegs handelbar verschickt werden könnte. Aber was machen wir mit einem LS in der Größenordnung einer Coax 811?

    Das stellt sich erst einmal die Frage, was kann überhaupt für ein Software-Update am LS gemeint sein?

    Da wir auch einige Neulinge im Forum haben, müssen wir erst einmal unterscheiden, dass passive LS damit nie und nimmer gemeint sind. Diese Besitzer können sich jetzt mental ausklinken

    Bei den aktiven Lautsprechern wird's etwas komplexer

    Ebenfalls von dieser ganzen Thematik unbetroffen sind die Besitzer der sog. aktivierten PIEGAs, also die Bauweise, in der eine "Monoendstufe" in den LS integriert ist. Dort gibt's prinzipbedingt keine Software-Updates.

    Bei aktiven LS, die nach den heutigen Regeln der Kunst aufgebaut sind (DSP -> mehrere Endstufen) könnte ein Update im Rahmen des Möglichen sein. Im Prinzip kann es sich hierbei in aller Regel nur um feien Anpassungen im Bereich des DSP handeln. Denken wir an die Anpassung zur Einschaltautomatik bei den Premium-Modellen. Da das aber "lediglich" eine zarte Veränderung eines "Reglerparameters" ist, liegt das Risiko, dass dabei etwas im LS kaputt geht, bei 0.

    Je umfangreicher aber die Ausstattungsliste wird (Netzwerk, Funk, Software usw), desto größer das Risiko. Insbesondere wenn viele Soft-/Hardware-Firmen implementiert sind steigt das Risiko, dass nach einem Update irgendetwas nicht mehr funktioniert. Nicht nur im Bereich der Hardware-Risiken. Ein völlig frei erfundenes Beispiel: Weil bei Google (-Home) ein Sicherheitsupdate erfolgt, funktioniert vielleicht Tidal nicht mehr*.

    Tja, was nun? Wer hat jetzt den schwarzen Peter? PIEGA, Google, Tidal? Jetzt könnten natürlich Rechts-Theoretiker die Verantwortung klären, aber eigentlich ist das sche...egal, am Ende ist der Kunde stinksauer - völlig zu Recht. Da viele Updates unbemerkt im Hintergrud ablaufen, weiß der Kunde oftmals gar nicht, warum etwas nicht mehr funktioniert. "Sch..ß-PIEGA, Tidal ist kaputt".

    Wie geht's weiter? Bei einer "abgeschossenen" Hardware zwei Coax 811 per Post in die CH schicken (sofern vielleicht irgendwann mal aktivierte Coaxe kommen sollten ;-)? Bei einem LS bietet sich natürlich noch die Option an, dass ein Servicetechniker vor Ort die Elektronik austauscht. In aller Regel sind das Einschubmodule.

    Bei einer plötzlichen Software-Inkompatibilität (siehe das frei erfundene Beispiel) steht selbst PIEGA hilflos da. Ist das aber ein hohes Risiko? Schwer zu sagen, denken wir dabei an das Theater Marantz/vTuner, auch wenn dort andere Ursachen für das "Nichtfunktionieren" vorlagen. Zumindest konnte Marantz/Denon keine Lösung per Update anbieten.

    Natürlich ist sich PIEGA den Risiken bewusst, wie auch alle anderen Firmen mit "Smarter-Technik" das Risiko kennen. Es muss also eine Abwägung erfolgen nach den Kundenwünschen, der Betriebssicherheit, einfache Bedienung, dem Handling bei Updates, Reparaturlösungen.....


    Tja, "früher" war alles besser...???? Zumindest war es "früher" oftmals einfacher


    *Einige der Stammleute können sich vielleicht noch daran erinnern, dass wir vor einigen Jahren massive Problem mit der Foren-Softi hatten. Die Ursache lag darin, dass der Server-Dienstleister das ganze Sicherheitspaket erneuerte und somit die Forensofti massive Fehler erzeugte.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Also kein Update hat jemals meinen Linn gekillt, bei einem Produkt dieser Komplexität eine schöne Aussage. Meine Werksreparatur hatte einen klassischen Hardwareschaden als Ursache, das können auch völlig klassische Analog-Produkte: mein erster HiFi-Verstärker brauchte irgendwann eine neue Phono-Platine, weil die Originale einfach nicht mehr wollte.

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