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Probleme mit Kombi Röhrenvorstufe / aktive Coax 711

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    Probleme mit Kombi Röhrenvorstufe / aktive Coax 711

    Liebe alle

    Ich bin glücklicher Besitzer der aktiven Coax 711. Nun wollte ich erstmals in die Welt der Röhren einsteigen und habe mir ein Ayon Stealth (DAC + Vorstufe) gekauft, was nun aber leider Probleme bereitet. Das Grundrauschen ist unangenehm hoch und auch bei leisen bis mittleren Lautstärken störend. Es ist zu hoch, um es zu akzeptieren. Und zudem kann ich nur die ersten rund zehn Lautstärkenstufen der Vorstufe nutzen (von 60), da es darüber bereits zu laut ist.

    Nun habe ich mit Ayon telefoniert und dort versicherte man mir, dass es an den aktiven Lautsprechermodulen liegt, da aktive Lautsprechermodule ganz allgemein eine Eingangsimpedanz hätten, die von der Norm abweiche und viel zu tief seien. Hängt das auch direkt damit zusammen, dass ich bereits die niedrigsten Lautstärkeneinstellungen sehr laut sind?

    Es ist sehr schade, weil klanglich ist die Kombi wirklich gut. Sobald ich meine Audionet-Vorstufe noch zusätzlich dazwischen hänge, ist das Grundrauschen weg, aber der Klangbonus des Ayons leider auch.

    Hat jemand einen guten Rat? Gut geschirmte Cinchkabel zum Anschluss der Lautsprecher und auch gute Stromkabel verwende ich natürlich. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Ideen? Oder macht jemand ähnliche Erfahrungen?

    Wenn alles nichts hilft, werde ich wohl die aktiven Module ausbauen lassen müssen :(

    Gruss, Götz

    #2
    Willkommen bei den PIEGA-Hardcorefans.

    Wenn sich in den letzten zwei, drei Jahren nichts geändert hat, gibt es KEINE Norm was die Ausgangs- und Eingangsimpedanz angeht.

    Es gibt höchstens Empfehlungen in Sachen Pegel/Ausgangsspannung, zumindest im HiFi-Bereich.

    Im Studiobereich gibt es in Sachen Pegel unterschiedliche Normen (z. B., europ. Studiopegel, US-Studiopegel usw.). Damit kann erreicht werden, dass z. B. mit der Pegelanzeige am Mischpult ein bestimmter Abhörpegel eingestellt werden kann (sehr vereinfacht ausgedrückt).

    Hier findest du mehr Infos


    Die Impedanzen sind, soweit ich weiß, nicht normiert. Hier gelten eher allgemeine Erfahrungen/Empfehlungen.

    In der Grundtendenz:
    Beim Vorverstärker sollte die Ausgangsimpedanz möglichst klein sein. Bei der Endstufe sollte die Eingangsimpedanz recht hoch sein. Damit wird u. a. erreicht, dass Kabeleinflüsse (insbesondere auf langen Strecken) weitestgehend minimiert werden. Wichtig ist, dass die Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers immer niedriger sein muss, als die Eingangsimpedanz des aktiv-LS/der Endstufe. Das ist aber eigentlich bei allen namhaften Herstellern gegeben.

    Ein paar Beispiele

    Accuphase-Vorstufe C2450
    50 Ohm

    Accuphase Endstufe A75
    Eingangsimpedanz (je nach Eingang) 40 kOhm bzw. 20 kOhm

    T&A Endstufe
    Eingangsimpedanz 50 kOhm bzw. 20 kOhm

    Aktiv-LS aus dem Studiobereich (Neumann KH420)
    Eingangsimpedanz 14 kOhm

    Wie du siehst, die Eingangsimpedanzen liegen sehr oft im Bereich zw. 10 bis 50 kOhm. Einige Eingänge erreichen auch dreistellige kOhm-Werte. Aber das ist kein Rückschluss auf klangliche Endergebnisse, es ist eine Info für die elektrische Anpassung der Komponenten.

    Das ICEPower-Modul 300AS1 wird mit einer Eingangsimpedanz von 47 kOhm angegeben. Von daher würde ich in Sachen Impedanz sagen: „Alles im grünen Bereich“

    Weitere Infos Hier und Hier und Hier

    Warum sich bereits bei „kleiner Stellung“ des Lautstärkereglers hohe Pegel einstellen, kannst du hier nachlesen.

    Rauschen, ein ganz blödes Thema. Da du aber schreibst, dass es mit dem Audionet nicht rauscht, gehe ich zurzeit jedenfalls davon aus, dass das Problem eher bei der Röhre liegt.

    Rauscht es auch, wenn du nur den Audionet einsetzt?

    Um den "Rauschübeltäter" einzugrenzen, musst du tatsächlich step-by-step vorgehen. Anfangen nur mit dem eingeschalteten LS ohne Signalkabel, danach Signalkabel anschließen. Dann den Pre ohne angeschlossene Zuspielgeräte anschließen, danach.....

    Kann etwas dauern, weil du die Geräte während des Aufbaus abschalten solltest.

    Mein ganz persönlicher und absolut NICHT massenkompatibler Rat: Stöbere mal bei den Studio-DAC/Pre. Die guten Amps unter denen klingen nach „nichts“ und somit machen sie alles richtig. Einige von denen lassen sich auch in Sachen Ausgangspegel anpassen.




    Zuletzt geändert von nk; 30.07.2022, 06:44.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Lieber Norbert

      Ach herrje, ich bitte Dich vielmals um Entschuldigung, es ist mir unglaublich peinlich, dass ich erst jetzt nach vielen Monaten auf Deine Nachricht reagiere. Das ist wirklich nicht die feine Art. Ich hatte im Sommer den Ayon DAC recht entnervt im Schrank verstaut - aus den Augen, aus dem Sinn - nur hab ich damit dann auch komplett vergessen, hier auf Deine Nachricht zu reagieren.

      Also lange im Nachhinein noch: Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Unterstützung!!!

      Ich bin inzwischen wieder bei der Kombination T+A Dac 8 und Audionet Map v2 als Preamp. So rauscht rein gar nichts. Es klingt eben wieder viel analytischer als mit der Röhre, aber zumindest ärgere ich mich nicht mehr.

      Nun ja, stimmt nicht ganz - leider habe ich ein anderes Problem mit den aktiven Coax, dass ich einfach nicht gelöst bekomme. Sie schalten immer wieder bei leisen Lautstärken ab und ich finde nichts, was ich dagegen tun könnte. Damit meine ich nicht ultraleise Lautstärken, sondern das gemütliche Mitten-in-der-Nacht-Hören, wie jetzt gerade im Moment, was entspannt und gleichzeitig die Nachbarn nicht stresst. Alle zehn Minuten geht einer aus und ich muss die Lautstärke kurz aufdrehen. Ich bin bereits auf der Suche nach einem passiven Lautsprecherpaar, aber neu kann ich es mir nicht leisten. Ich mag das einfach nicht so recht glauben, dass die aktiven Module so dermassen schlecht eingestellt sind. Meine Partnerin hört inzwischen sogar gar keine Musik mehr, weil sie nur leise hören möchte, auch mitten am Tag. So sehr ich die Coax 711 für ihren Klang liebe (und eigentlich auch nichts anderes mehr möchte), die aktive Variante macht mir bislang nur Probleme.

      Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich mich nur rasch entschuldigen und danke sagen!

      Liebe Grüsse und einen schönen Jahresausklang Dir!
      Götz

      Kommentar


        #4
        Zitat von GötzD Beitrag anzeigen
        Lieber Norbert

        Ach herrje, ich bitte Dich vielmals um Entschuldigung, es ist mir unglaublich peinlich, dass ich erst jetzt nach vielen Monaten auf Deine Nachricht reagiere.
        Alles kein Problem, immer tiefenentspannt bleiben

        Noch eine kleine Anmerkung meinserseits, die meine ureigenste und ganz persönliche Meinung widerspiegelt aber bei einigen Nutzern den Blutdruck ansteigen lässt.... Ich vertehe nicht, warum sich manche User so an Röhren-Verstärker klammern? Ich kennen keinen, der noch von alten Röhren-Fernseher schwärmt oder im Alltag alte Röhrenradios einsetzt. Ich kenne keinen, der auf ein Röhren-Handy wartet. Die moderne Steuerungselektronik in Fahrzeugen aller Art wäre mit Röhrentechnik in dieser Form nicht umsetzbar. Wieso also wird nur im HiFi-Bereich so auf "nostalgische" Technik gesetzt?

        Aber schnell zum Thema zurück

        Ja, die Einschaltschwelle.... da es eine immer wiederkehrende Diskussion ist, schauen wir uns mal die Sache genauer an.

        Für diejenigen, die jetzt nicht genau wissen, worum es geht:
        Aktive Lautsprecher besitzen einen integrierten Verstärker, der ja irgendwie ein-/ausgeschaltet werden muss. Klar, man könnte ganz banal einen Schalter in jede Box einbauen und der Nutzer muss dann jeden LS einzeln ein-/ausschalten. Eine Alternative wäre eine Stromversorgung mittels Master-/Slave-Schaltung. Wird der Vorverstärker eingeschaltet, erkennt die Steckdose den höheren Strombedarf und schaltet dann weitere Steckdosen ein. Und natürlich umgedreht. Ein andere Option wäre eine sog. Schaltspannung. Wird der Vorverstärker eingeschaltet, wird über eine kleine Stromleitung der "Einschaltbefehl übertragen". Bei dieser Schaltspannung müssen aber der Vorverstärker und die aktiven LS über eine passende Technik verfügen.

        Ganz oben steht, dass es für den Anwender so einfach und bequem wie möglich ist, dabei aber auch auf größtmögliche Kompatibilität zu anderen Gerätschaften geachtet wird. Und da kommt die Ein-/Ausschaltung über das Musiksignal ins Spiel. Erkennt der aktive LS, dass ein Musiksignal "ankommt", schaltet er sich selbständig ein. Bleibt das Musiksignal eine Weile weg, schaltet der LS aus. Das ist eigentlich sehr komfortabel und völlig unabhängig von der vorgeschalteten Technik.

        Aber....
        der Konstrukteur muss einen Balanceakt vollziehen. Der LS sollte auch bei sehr leiser Musik einschalten (und auch eingeschaltet bleiben), darf aber nicht so sensibel sein, dass er bei irgendwelchen Störimpulsen sofort angeht oder auch gar nicht mehr ausschaltet. Diese Störimpulse können die unterschiedlichsten Ursachen haben. So können Impulse über die Musiksignal-Leitung aus WLAN, DECT, BT usw. ins Kabel einstreuen und eine Schaltreaktion auslösen. Hier z. B. bei der Premium​. Je nach weiteren Umständen könnten auch Impulse aus dem Stromnetz die Schaltvorgänge auslösen.​

        Also sollte die Schaltschwelle nicht zu empfindlich sein. Das kann aber bedeuten, dass bei sehr leiser Wiedergabe das System diese sehr geringe Signalstärke falsch interpretiert und den LS ausschaltet.

        Im Prinzip gibt es nur zwei Optionen.
        1) Es gibt einen kleinen Schalter, der von Automatik auf manuell schaltet. Im manuellen Betrieb muss dann entweder der LS über einen Schalter geschaltet werden oder es kommt die Master-/Slave-Lösung zum Einsatz

        2) Die Eingangsempfindlichkeit des LS ist schalt-/regelbar (Gain-Regler). In dem Falle kann der LS "unempfindlich" eingestellt werden. Das heißt, für leise Pegel muss am Vorverstärker "stärker aufgedreht" werden, es fließt ein höherer Strom, die Schaltschwelle im LS wird somit korrekt interpretiert. Weil der LS auf "unempfindlich" gestellt ist, bleibt er aber auch bei "höher aufgedrehtem Vorverstärker" verhältnismäßig leise.

        Soweit erst einmal zur generellen Problemstellung.

        Ich bin jetzt nicht sicher, aber ich glaube, du hast an der 711 keine Option, die Automatik abzuschalten. Von daher kann ich dir da jetzt nichts "brauchbares" in deiner Situation anbieten - leider. Ich setze mich aber mal mit der "Technik-Crew" in Verbindung. Bedenke aber, die Antwort kann wegen der Feiertage etwas dauern.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Hallo Götz,

          eine zarte Mini-Vorab-Kleinabschätzung.

          Das integrierte Verstärker-Modul kann auf manuelles Ein-/Ausschalten umgebaut werden. Dann müssten die LS über einen externen Schalter (z. B. die Master-Slave-Lösung) ein-/ausgeschaltet werden. Aber, dieser Umbau ist eine etwas komplexere Angelegenheit und nix für den "Nebenbei-Weihnachts-Bastelabend".

          Vorschlag: Lass' das mal mental sacken und nach den Feiertagen kannst du dich dann nochmals melden.
          Norbert,
          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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            #6
            Lieber Norbert

            Eben habe ich meine Sachen für den Familienbesuch gepackt und wollte den Rechner runterfahren. Nochmals schnell ins Forum geklickt und siehe da: schon wieder eine riesige Antwort von Dir. Einmal mehr ganz herzlichen Dank!!!!!

            Komfortabel ist es natürlich tatsächlich, wenn sich die Lautsprecher von selbst an- und ausschalten, allerdings ist der "Grenzpegel" dafür bei den aktiven 711ern wie mir scheint leider viel zu hoch angesetzt. Die Option eines Umbaus fände ich tatsächlich sehr interessant. Bislang hatte ich vom Hersteller lediglich gesagt bekommen, dass man sehr einfach "einen Stecker beim Aktivmodul ziehen" könne und damit würden sie immer an bleiben. Ausschalten geht dann über das klassische "Steckerziehen". Das ist für mich nicht allzu praktikabel, da ich im Wohnzimmer nur eine verwendbare Steckdose habe und über diese werden auch Streamer und Co versorgt, die ich nicht jedes Mal mit vom Strom nehmen möchte. Ein Schalter direkt an den Lautsprechern wäre da natürlich viel besser. Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du das in Erfahrung gebracht hast!!

            Zu den Röhren: Ich habe noch nie einen Röhrenverstärker besessen und wollte es einfach mal mit einem Röhren-DAC ausprobieren. Der Klang änderte sich tatsächlich stark und es kam mir vor wie eine andere Art des Musikhörens. Wahrscheinlich aber würde ich die meiste Musik weiterhin ohne den Röhren-DAC hören, wofür ich mir einen U-Box-Switch gekauft hatte, um zwischen den zwei DACs umschalten zu können. So wie es gerade aussieht, werde ich den Ayon Röhren DAC aber eher wieder abstossen, da mich das Rauschen zu sehr stört und ich keine für mich finanzierbaren passiven 711er finde.

            Viele Grüsse und nochmals besten Dank
            Götz

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              #7
              Vielleicht hast du ja schon einmal auf einem Computer-Mainboard diese kleinen Steckbrücken gesehen. Das ist im Prinzip vergleichbar wie auf der Verstärkerplatine. Die kleine Brücke ziehen ist nicht schwer, allerdings musst man erst einmal an diese Brücke rankommen

              Schalter nachträglich in jede Box einbauen ist eher unwahrscheinlich, weil dann natürlich massive bauliche Veränderungen am Gehäuse stattfinden müssen. Da ist ein Master-Slave-Schalter die eleganteste Lösung.

              Als zentrale "Schaltstelle" arbeitet dann dein Vorverstärker. Schaltest du den Vorverstärker ein, so werden weitere Steckdosen eingeschaltet, z. B. für den CD-Player, Streamer .... was auch immer. Natürlich auch die LS.

              Diese Master-Slave-Steckdosenleisten gibt's in den unterschiedlichsten Varianten, hier nur ein einziges Beispiel:


              Damit auch Geräte den Schaltimpuls auslösen, die nur sehr wenig Strom benötigen, kann man auf einigen Master-Slave-Steckdosenleisten die Schaltschwelle manuell anpassen - sehr empfehlenswert.

              Was ganz Feines kannst du dann noch mit SmartHome-Technik machen.
              Der Vorverstärker kommt an eine Zwischensteckdose mit Verbrauchsmessung. Wird erkannt, dass ein erhöhter Strom fließt, können dann über weitere Zwischenstecker andere Geräte geschaltet werden. Das geht soweit, dass du sogar die Lichtsteuerung oder andere Funktionen integrieren kannst.

              Du schaltest deinen Vorverstärker ein, die aktiven LS werden "zugeschaltet", das Licht geht bei Dunkelheit in einen "gemütlichen Musikhörzustand"....
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                #8
                Hallo Norbert

                Jetzt bekomme ich aber langsam ein schlechtes Gewissen, dass Du mir gleich am 24. Dezember wieder geantwortet hast

                Zunächst mal: Ein gutes Neues Jahr Dir!

                Und danke für den Tipp mit den Master-Slave Steckdosenleisten. Tatsächlich ein eigentlich sinnvoller und einfacher Ansatz.
                Es gibt für mich leider ein "aber": Ich gehöre zu denjenigen, die auch in die Stromzufuhr eine Stange Geld investiert haben. Grund war, dass hier im Altbau mein damaliger Verstärker immer gebrummt hat (also nicht aus den Boxen, sondern das Gerät selbst) und ich dann gelernt habe, dass ich das mit einem Gleichstromfilter beheben kann. Jetzt habe ich eine 10fach Supra-Steckdosenleiste mit CH-Steckern (im Vergleich zur 10 Franken Coop-Steckdose ging klanglich die Sonne auf) und leider nur eine einzige Wandsteckdose. Das macht diese Lösung leider kompliziert - mir ist keine Leiste mit Master Slave und zumindest 8 CH-Steckplätzen und mit Gleichstromfilter bekannt und mehrere Leisten in Reihe zu hängen, halte ich auch nicht für die beste Idee. Die Idee mit einem manuellen Schalter wäre mir jedenfalls viel lieber. Aber höchstwahrscheinlich hast Du da Recht, dass das ein zu grosser Umbau wäre.

                Es bleibt echt kompliziert. Ich werde jetzt trotzdem noch ein paar Stündchen investieren und im Netz mal weiter suchen, ob sich noch doch noch die passende Steckerleiste findet...

                Liebe Grüsse
                Götz

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                  #9
                  Auch dir ein gesundes Neues Jahr.

                  Och, da gibt's ganz pragmatische Lösungsansätze.

                  Entweder ein Elektriker baut dir einen Schalter vor die Steckdose bzw. legt eine zweite Dose (je nach weiteren Begleitumständen setzt er noch einen Gleichstromfilter davor Muster).

                  Oder ganz banal: Du nutzt eine geschaltete einsteckbare Funkdose. Hier nur ein einziges Beipiel:
                  https://www.amazon.de/Funksteckdosen.../dp/B08W319C8M

                  Bei den Dingern achte auf die mögliche Belastbarkeit. Diese Steckdose dann in deinen Verteiler, um nur die PIEGA zu schalten. Oder als Wandsteckdose, um die komplette Anlage zu schalten.

                  Da du schreibst, dass dein "vorheriger Verstärker" brummte, würde ich es mal mit dem jetzigen Amp ohne Filter probieren. Vielleicht hat sich das Thema ja bereits erledigt


                  Ganz kurz zu den Gleichstromanteilen: Die können nur durch etwas kompliziertere Messungen ermittelt werden. Ein normales Multifunktionsgerät reicht nicht. Während "früher" diese "Verschmutzungen" oftmals durch andere Netzteile (z. B. aus den Gleichrichtern alter Röhren-Fernseher) kamen, sind es "heute" ganz andere Dimensionen:
                  https://www.elektrotechnik.vogel.de/...-ist-a-625484/

                  Daher kann nicht einmal mehr gesagt werden, dass der Strom auf dem Land "sauberer" ist, weil dort auch sehr viele PV-Anlagen stehen.

                  Die Gleichstromanteile sollten allerdings eher homöopathisch sein und klanglich sind sie völlig unbedeutend, weil der Trafo nichts mit Gleichstrom "anfangen" kann. Diese Gleichstromanteile werden also schon im Trafo unterdrückt, bevor sie in "sensible" Schaltungsbereiche kommen. Dummerweise können Trafos aber durch diese Gleichstromanteile anfangen zu brummen. Aber auch das ist vom Prinzip und der Ausführung des Trafos abhängig.

                  Schaltnetzteile (wie z. B. auf dem Aktiv-Modul der PIEGA) reagieren überhaupt nicht auf diese Problematik.
                  Zuletzt geändert von nk; 02.01.2023, 07:08.
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

                  Kommentar


                    #10
                    Lieber Norbert

                    Ich habe bereits die Hausverwaltung kontaktiert, ob ich mit der Wandsteckdose etwas machen darf. Ich warte noch auf die Antwort.

                    Funksteckdosen hatte ich mal von Brennstuhl. Noch zu einer Zeit ohne aktive Lautsprecher hing da unter anderem eine Endstufe dran und es ging (wie auch die günstige Coop-Netzleiste) klanglich gar nicht. Es hatte nichts mit Feinheiten im Klang zu tun, sondern es waren gravierende Unterschiede. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt, aber inzwischen gehöre ich wie gesagt auch zu denjenigen, die aufgrund eigener Erfahrungen der Stromversorgung viel Aufmerksamkeit schenken.

                    Auch der Gleichstromfilter behob nicht nur das Brummen im Verstärker, sondern machte auch den Klang aufgeräumter. Als ich die aktiven Piegas gekauft habe, habe ich den Gleichstromfilter einmal weggelassen, mit dem Ergebnis, dass sich die Lautsprecher ohne anliegendes Signal von selbst angeschaltet und ein lautes Störgeräusch von sich gegeben haben - selbst dann, wenn ausschliesslich die Stromkabel und nicht die Cinchkabel angeschlossen waren. Ich war ziemlich erschrocken, habe den Gleichstromfilter wieder angeschlossen und seitdem war Ruhe.

                    Die Funksteckdosen auf dem Markt sind allesamt sehr günstig und ich vermute, dass klanglich Schaden entsteht. Aber vielleicht sollte hier einmal mehr Probieren über Studieren gehen. Ich denke, ich kaufe zwei solche Dinger, weil Du hast absolut Recht, dass es die bequemste und unkomplizierteste Lösung wäre.

                    Liebe Grüsse
                    Götz

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                      #11
                      Lesestoff (auch mit Stromverteilern)
                      https://www.piega.info/forum/allgeme...ltest#post1654
                      Zuletzt geändert von nk; 03.01.2023, 15:50.
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Norbert

                        Beim ganz schnellen Drüberlesen über Euren damaligen Test macht es mir Mut, dass mit meinen damaligen Funksteckdosen vielleicht etwas schlicht nicht stimmte oder sie einfach nicht für meine damalige sehr leistungshungrige Endstufe gemacht waren. Ich werde Funksteckdosen also eine zweite Chance geben. Aber wie gesagt: Damals war es ein Unterschied wie Tag und Nacht, gerade so, als wäre die Musik defekt. Es waren keine subjektiven Feinheiten, sondern mehr ein "Nicht-Funktionieren".

                        Zugegeben ist das bei meiner teuren Netzleiste und bei den unterschiedlichen Stromkabeln, die ich versucht habe, anders. Da würde ich meine Hand nichts ins Feuer legen, dass ich bei einem Blindtest etwas merke. Trotzdem würde ich zumindest auf gut geschirmte Netzkabel und leisten und weiterhin gerne setzen.

                        Hingegen bin ich von der klanglichen Wirkung des Gleichstromfilters sehr überzeugt - bei diesem wäre meine laienhafte Erklärung, dass die Endstufen einfach nicht sauber arbeiten können, wenn sie so sehr geladen werden, dass die Drähte der Trafos zu brummen beginnen. Das gilt aber nur für meine jetzige Wohnung.

                        Ich weiss, Strom und HiFi ist ein endloses Diskussionsthema und es waren genau solche Tests wie der Deine, die mich zunächst davon abhielten, das auch selbst zu probieren. Dennoch komme ich inzwischen nach vielen eigenen Testabenden zu einem zumindest leicht anderen Ergebnis. Trotzdem finde ich Tests wie den Deinen sehr wertvoll - sie erinnern mich, dass mir die Einstiegsvarianten der gut geschirmten Kabel absolut reichen und dass alles, was (preislich) darüber geht, auch meine Ohren als reine (Irr-)Glaubenssache empfinden. Oder anders gesagt: Mit zu schlechter "Stromausrüstung" kann man meiner Erfahrung nach dem Klang schaden und bessere Kabel, Filter und Leisten dienen wahrscheinlich nur dazu, den Schaden zu vermeiden und eher nicht dazu, den Klang zu verbessern.

                        Liebe Grüsse
                        Götz

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                          #13
                          Wie schon angesprochen, kann ein Trafo nichts mit Gleichstrom anfangen. Er arbeitet nur und ausschließlich mit Wechselstrom. Die Gleichstromanteile bleiben - simpel formuliert - in der "ersten" Spule (Primärwicklung) hängen und werden nicht auf die zweite Spule (Sekundärwicklung) übertragen. Somit kommen diese "Dreckanteile" nicht in den Signalweg. Was passieren kann, dass der Trafo an Wirkungsgrad verliert und er kann brummen. Wie stark er brummt, ist von sehr vielen Faktoren abhängig und das kann auch tatsächlich störend sein.

                          Die Ursache brummender Trafos ist aber nicht nur "Gleichstrom-Dreck", es kann auch der Trafo mit seinen Wicklungen sein, die mehr oder weniger fröhlich vibrieren. Die Ursache dafür könnten dann z. B. lockere Wickeldrähte sein. Aber wie schon erwähnt, das ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

                          Eher anfällig sind dafür Trafos, die viele Versorgungsspannungen zur Verfügung stellen und daher mehrere unterschiedliche Drahtstärken aufweisen. Stromversorgungen, die auf mehrere Trafos setzen ("für jede Spannung einen") sind da unanfälliger.

                          Mit hat mal ein sehr renommierter Trafowickler einen Riesenvortrag gehalten, warum Trafos brummen können. Mein Fazit damals: Eigentlich ist's erstaunlich, dass so wenige Trafos brummen




                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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