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Messungen: Gittereinfluss, BR-Kanal u. a.

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    Messungen: Gittereinfluss, BR-Kanal u. a.

    Weil die Fragen über den Einfluss des Frontgitters immer wieder einmal auftauchen und ob und wie stark sich das Zustopfen des Reflexkanals auswirkt, habe ich ein paar Messungen gemacht und kann die auch mit Zustimmung von Kurt hier veröffentlichen

    Es handelt sich dabei um reine Amateurmessungen mit Amateurtechnik im privaten Bereich. So werden z. B. mit dieser Messtechnik die Raumeinflüsse mit bewertet. Weiterhin muss ich in meinem speziellen Fall einen Ground-Loop-Isolator einsetzen, der natürlich ebenfalls die Messung beeinflussen kann.

    Es sind also keine hochgradig genauen Messung, aber ich glaube, dass sie einen ungefähren Anhaltspunkt liefern.

    Näheres zur eingesetzten Messtechnik findet ihr hier:
    http://www.piega.info/showpost.php?p=8719&postcount=1

    Das Behringer-Messmikro stand bei allen Messungen in 1 Meter Entfernung auf Achse des Hochtöners. Für die Tests lief nur ein LS.

    Zur besseren Übersicht habe ich die Messungen für den Gittereinfluss und der BR-Öffnung in getrennten Beiträgen geschrieben.


    Natürlich gelten die Messungen NUR für den MasterOne. Die Messungen für den Gittereinfluss dürften sich aber zumindest auf die Koaxmodelle halbwegs übertragen lassen. Die Messungen zur BR-Öffnung sind da natürlich nur ein Anhaltspunkt, weil die sich natürlich je nach Modell stärker unterscheiden können.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Gittereinfluss

    Die Glättung in den Kurven zeigt 1/6 Oktave, ist also schon recht auflösend


    Vergleich: ohne Gitter vs. Gitter MIT Stoffbespannung,
    grüne Kurve: ohne Gitter
    rote Kurve: mit Gitter
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    Vergleich: ohne Gitter vs. Gitter OHNE Stoffbespannung,
    grüne Kurve: ohne Gitter
    rote Kurve: mit Gitter ohne Stoffbespannung
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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    Fazit
    Wie Kurt schon an anderer Stelle schrieb, sind die Einflüsse nicht gewaltig, Ob dramatisch oder eher marginal im Hörergebnis sollte jeder für sich einstufen.

    Ein sehr guter Kompromiss aus Schutz vor Kinderfingern und klanglichen Einflüssen ist das Gitter ohne Stoff.
    Zuletzt geändert von nk; 10.03.2015, 09:22.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

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      #3
      Bassverhalten

      Bassverhalten Schalter in Linearstellung vs. Schalter mit Bassabsenkung
      Um das Bassverhalten des Schalters am MasterOne eher im Charakter zu zeigen wählte ich die Glättung auf 1 Oktave
      gelbe Kurve: Linearstellung
      grüne Kurve: Absenkung mittels Schalter
      Deutlich erkennbar ein sanfter aber gleichmäßiger Abfall im Bass.
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      Bassverhalten Schalter in Linearstellung vs. zugestopfte Bassreflexröhre
      Als Stopfmaterial wurden Socken verwendet. Um hier eine etwas genauere Darstellung zu erhalten, erfolgte eine Glättung auf 1/3 Oktave
      gelbe Kurve: Linearstellung
      grüne Kurve: mit Socken verschlossen
      Versuche ergaben, dass das Stopfmaterial ganz leichte Auswirkungen zeigt. Schaumstoff hatte eine etwas schwächere Absenkung zur Folge.
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      Bassverhalten Linear vs Absenkung durch Schalter PLUS Zustopfen
      In der Darstellung Glättung auf 1/3 Oktave
      gelbe Kurve: Linearstellung
      rote Kurve: Absenkung mit Schalter
      blaue Kurve Absenkung mit Schalter PLUS „Sockenstopfen“
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      Fazit:
      Dieses Ergebnis ist nur ein grober Anhaltspunkt, da sich die BR-Abstimmung natürlich von Typ zu Typ unterscheidet. Das Zustopfen kann in bestimmten Konstellationen durchaus etwas bringen. Keine Wunder, aber einen Versuch ist es immer wert, zumal er schnell und billig durchgeführt werden kann.
      Zuletzt geändert von nk; 10.03.2015, 09:16. Grund: Bilder im Text platziert
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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        #4
        Einfluss Spike/Strahlungsimpedanz

        Vorweg, bitte bedenkt, dass in diesem Thema alle Messungen auf Hobby-Niveau sind. Sie können und wollen nicht die akademische Genauigkeit der Profis aufweisen. Es kann nur ein Trend zum Zeitpunkt der Messung abgebildet werden. Und selbstverständlich haben diese Messungen nichts - rein gar nichts - mit Messungen von PIEGA zu tun.

        Das Messequipment hat sich gegenüber den älteren Messungen leicht verändert. Vom Behringer-Mikro geht's in ein RME Fireface US und von dort über USB2 in den Rechner mit der Audionet-Softi. Ansonsten hat sich im Wesentlichen nix an der Durchführung geändert. Es erfolgten mehrere Messdurchgänge, die Softi hat daraus gemittelt. Die Auflösungen in den verschiedenen Darstellungen sind nicht vergleichbar, da sie zur besseren Erkennbarkeit angepasst wurden.


        Wir hatten an verschiedenen Stellen hier im Forum über die Einflüsse von Spikes philosophiert. Hier nur ein Beispiel.

        Also habe ich mal was ganz extremes gemacht. Da die Spikes mit einem handelsüblichen 8 mm-Gewinde verschraubt werden, war es eigentlich recht simpel längere Schrauben einzudrehen. Im Bildchen seht ihr die eingedrehten Schrauben.
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        Etwas unüblich war der Abstand Messmikro - LS, der bei ~1,80 Meter lag. Ich wollte an der Stelle einfach mehr "auf das Gesamtbild" achten.

        Die Auswirkungen waren mit jeder Schraubenlänge unterschiedlich. Im Bildchen mit den beiden Messkurven wurden aber zur besseren Übersicht nur die beiden Extreme Original-Spikes und längste Schraube abgebildet. Man sieht zwischen ~100 Hz - ~5 Khz Abweichungen im Amplitudengang. Unbedingt ist zu beachten, dass sich der M1 in diesem Punkt anders verhalten wird, als vielleicht eine 30er.
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        Empfindliche Ohren werden natürlich einen Unterschied registrieren. Ob der aber durch weltraumerprobtes Material oder durch eine Veränderung der Strahlungsimpedanz seinen Ursprung hat, ist sicherlich eine Form der Betrachtungsweise. Hier wurden jedenfalls ganz ordinäre Schloss-Schrauben aus dem Baumarkt eingesetzt.
        Zuletzt geändert von nk; 10.03.2015, 09:18. Grund: Bilder im Text platziert
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Eindrehen Lautsprecher

          Hier gab es eine kleine Runde, wie sich z. B. das "Eindrehen" des LS bemerkbar machen könnte.

          Das Mikro stand 1 Meter entfernt in Höhe des Hochtöners. Einmal war es
          • exakt auf Mitte ausgerichtet
          • einmal die Position, die vergleichbar wäre, wenn der LS "auf's Ohr zielt" und
          • wenn knapp am Ohr "vorbeigezielt" wird.

          Legt mich jetzt nicht auf genaue Winkelgrade fest, zumal der Abstand Mic-LS kurz war und deshalb andere Größenordnungen vorliegen. Das spielt auch - glaube ich - jetzt keine große Rolle. Aber man sieht deutlich, wie sich die drei Kurven unterscheiden.
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          Neben der Raumdarstellung sind also Veränderungen im Frequenzgang nicht ausgeschlossen. Allerdings ist der M1 mit seinem Dipolprinzip auf keinen Fall mit anderen PIEGAs direkt zu vergleichen und natürlich wird das in anderen Räumen auch wieder unterschiedlich sein.

          Hier sieht man auch deutlich, dass es keine Pauschalempfehlung oder eine "Normaufstellung" geben kann. Zum Glück, denn die Abweichungen lassen uns somit einen ganz persönlichen Spielraum.
          Zuletzt geändert von nk; 10.03.2015, 09:20. Grund: Bild im Text platziert
          Norbert,
          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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            #6
            Wow, doch so große Unterschiede ;-)?

            Ich habe jetzt seit kurzem auch Spikes (original Piega) unter meinen 90.2.
            Ich bilde mir auch ein, dass der Bass etwas straffer und das Dröhnen etwas geringer ist ggü. den vorherigen Gleitern...
            Aber wieviel davon ist Psychoakustik und was lässt sich messtechnisch nachweisen?
            Hast Du auch noch den Vergleich mit den Gleitern Norbert? Vielleicht ist der erste Sprung von Gleiter auf Spikes der Größte?

            Ein großer Vorteil der Spikes ist auf jeden Fall, dass es saugut aussieht und sich die Boxen absolut fest und kippelfrei aufstellen lassen (Höhe einstellen und kontern).

            Viele Grüße
            Sven
            Viele Grüße,
            Sven

            Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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              #7
              Neee, die Gleiter liegen irgendwo im Schrank.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                #8
                wirklich intereerssant!

                Mir wurde erst heute vom Mark Levinson Vertrieb empfohlen unter die Spikes (auf Fliesen) noch Teller zu platzieren...

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                  #9
                  Wie jetzt??? Unter dem Amp????
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                    #10
                    nein - unter die Spikes der C40...

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                      #11
                      Ich bekomme auch immer wieder solche Tipps, auch von Händlern, Vertriebsmenschen usw.

                      Ich biete den Jungs dann immer an: "Komme zu mir, führe mir unter Blindtesttestbedingungen vor. Aber: Du sitzt auf dem Hörplatz und du entscheidest welches dein empfohlenes Teil/Zubehör ist."


                      Rate......
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                        #12
                        wohl wahr - hinterfrage ja IMMER im Leben wer von dieser oder jener Empfehlung einen Vorteil haben könnte...

                        Aber die Jungs von ML haben sowas ja gar nicht selbst im Programm und haben mir auch keinen spezifischen Hersteller empfohlen. Und hinsichtlich Kabeln haben die sich sogar ganz in Deinem Sinne geäußert

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                          #13
                          Na ja, vielleicht meinten sie es ja auch wegen des Kratzschutzes auf empfindlichen Böden


                          Aber du weißt ja selbst, bei einem LS, der nicht ängstlich vor sich hinvibriert kann die Argumentation der Resoanzübertragung/-dämpfung durch Füße nicht logisch nachvollzogen werden.
                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                            #14
                            nochmal rein theoretisch zu den Gittern:
                            Wenn man den Stoff rausmacht, das Gitter aber dranlässt, was tut sich dann?

                            mehr Hochton, evtl. aber "Geschepper" der Gitter, da der dämpfende Stoff fehlt?

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                              #15
                              Der Stoff auf der Rückseite des Gitters ist nur hauchdünn und kann relativ simpel abgezogen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es aber ein "one-way-ticket", da der zarte Stoff mit ziemlicher Sicherheit bei der Aktion leidet.

                              Zumindest beim M1-Gitter reicht der Stoff nicht bis an die äußerte Kante des Gitters, klemmt also auch nicht in der Nut in der Schallwand als "Klapperschutz" (abgesehen davon würde er es an dieser Stelle auch nicht lange überleben). Für Resonanzbedämpfung auf der Gitterfläche ist der Stoff zu leicht und zu dünn.

                              Kurt hatte hier auch einmal ein paar Tipps gegeben:



                              Falls es irgendwann mal wieder hell werden sollte in der deutschen Hauptstadt, kann ich bei Interesse von den beiden "Gitterzuständen" ein Bildchen machen, bevor jemand den Stoff 'runterreißt.
                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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