Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Verfügbare Aktiv-Optionen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Verfügbare Aktiv-Optionen

    Was macht Piega noch ganz konkret bzgl. Aktivierung seiner LS? Ich finde da auf der Homepage gar nix mehr ...

    #2
    Die Aktiven werden in der Tat recht stiefmütterlich behandelt. Was sicherlich auch daran liegt, dass der Handel an der Stelle eher zurückhaltend agiert.

    Wir müssen an der Stelle erst einmal auf den Begriff des "aktiven Lautsprechers" eingehen. Die meisten verbinden Aktiv-Lautsprecher damit, dass IM Lautsprecher der erste Schritt eine aktive Frequenzweiche ist, die die Frequenzbereiche aufteilt und an mehrere Endstufen weitergibt. Dabei wird in der Regel davon ausgegangen, dass pro Signalweg eine Endstufe verbaut ist.

    Der Begriff "Aktiv-Lautsprecher" ist aber nicht normiert, so dass an der Stelle unterschiedliche Konzepte reallsiert werden können. Bei kleinen Desktopsystemen kann es sogar sein, dass für ein kleines Sterosystem in EINEM LS zwei kleine Endstufen eingebaut sind und mit einem simplen Kabel die zweite Box von der ersten Box versorgt wird. Hybriden sind sogar im HighEnd-Bereich recht häufig, denken wir an die Kombination aktiver Woofer und passiver Hoch-Mitteltonbereich. Dabei geht es nicht nur um typische Sub-Sat-System, sondern sehr oft z. B. um die Kombi Elelektrostat und aktiver dynamischer Bass. Das heißt also, dass der Begriff "aktiver Lautsprecher" recht dehnbar ist.

    PIEGA geht einen anderen Weg und verbaut in die Box jeweils EINE digitale Monoendstufe einschl. Stromversorgung. Angeschlossen wird die Box also einmal am Stromnetz und per Cinch-Leitung mit einem Pre. Der gesamte passive Teil in der Box (Frequenzweiche und Chassis) bleibt unangetastet und entspricht dem passiven Modell. PIEGA verwendet digitale Verstärkermodule eines sehr namhaften Herstellers aus Skandinavien, deren Module in vielen Verstärkern werkeln.

    Was hat der Kunde davon? Die Amps sind wirklich gut und verfügen über ein sehr faires Preis-Leistungsverhältnis (schließlich fallen keine Kosten für ein Extragehäuse an). Mit einem relativ "kleinen" Pre lässt sich damit ein wirklich "schnuckliges" Set aufbauen, ohne dass viel Verkabelungsaufwand erforderlich wird. Für "Wohnraumästheten" fällt z. B. ein großer Amp weg.

    Klanglich sind sie recht neutral und machen einen tollen Job, egal ob leise oder laut gehört wird.

    Nachteil: Die aktiven PIEGAs sind im Handel praktisch nicht vorhanden, so dass ein Vergleich kaum möglich ist. Es wird somit "blind" gekauft. Die Module benötigen etwas Platz, so dass der Einbau nicht in jedes Modell möglich ist.

    Rein theoretisch ist sogar ein nachträglicher Einbau möglich, allerdings gibt es riesige Stolpersteine in der Logistik, vor allem mit dem Zoll. Dieser nachträgliche Einbau ist daher wirklich nur etwas für die Schweizer PIEGA-Besitzer, die ihren LS ins Werk bringen können. Denn der Einbau kann nur im Werk erfolgen. Siehe hier.

    Interessant für einige B&O-Besitzer ist die Option, dass Verstärkermodul mit der 8-poligen Buchse zu ordern.



    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Eine von Chinesen übernommene renommierte dänische LS-Schmiede vermarktet seine Aktiven als eigenständige Modelle: nur so als Idee, falls das Thema mehr Fahrt kriegen soll.

      Für Trennung des Signals + Endstufe je Treiber wäre aus Platzgründen wohl der Linn-Weg erforderlich, wo Aktivweiche und Endstufen extern gelöst werden. Ob es für sowas bei Piega genug Interessenten gäbe, weiß ich nicht ...

      Kommentar


        #4
        Zitat von oeringer Beitrag anzeigen
        ...Ob es für sowas bei Piega genug Interessenten gäbe, weiß ich nicht ...
        Ich vermute einmal: nein.

        Auf der anderen Seite hast du Beispiele von Herstellern, die überwiegend durch aktive Studiotechnik bekannt wurden und für die HiFi-Schiene überwiegend passive Systeme anbieten. Die HighEnder wollen sehr oft ihre "klanggestalterische Freiheit" durch Verstärkereinflüsse oder gar LS-Kabel nicht aufgeben. Die Studio-Leute sind da pragmatischer.

        Man sollte das ganze Thema aktiv vs. passiv auch gar nicht auf klangliche Aspekte reduzieren. Es gibt keinen wirklichen Grund, dass aktive besser sind als passive Systeme (umgekehrt natürlich auch). Ich hatte mich vor vielen Jahren gegen den damals wohl besten Aktiv-LS (K&H o500c) für eine passive PIEGA entschieden.

        Aus technischer Sicht bist du nicht auf Linn angewiesen, um mittels externer Weiche zu arbeiten. Im Studiobereich gibt es viele externe Weichen, die praktisch mit jedem Vorverstärker funzen (zumindest mit xlr-Kabel). Die Palette reicht dabei von Weichen unter 100 Euro, bis zu absoluten HighTech-Produkten. Aber mal ehrlich, glaubst du, der "normale" HighEnder will sich mit so etwas beschäftigen? Und ohne Messtechnik kommst du dabei auch nicht weiter.

        Ich sehe für den HiFi-Freund den großen Vorteil beim Aktiv-System hauptsächlich im praktischen Bereich, siehe auch schon die weiter oben genannten Gründe. Dem HiFi-Freund kann es eigentlich am Ende egal sein, wie das Konzept im Detail umgesetzt wird. Das klangliche Ergenis zählt. Eines darf man ja auch nicht vergessen, je komplexer und variabler die eingesetzte Technik ist, desto größer ist an der Stelle auch die Gefahr der Fehlerquellen durch falsche Einstellungen. Und dann sind wir wieder bei einem Aktivsystem, was angestöpselt wird... und läuft. Nicht mehr und nicht weniger machen die PIEGA-Module.


        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #5
          was mich an den Aktivmodulen reizen würde:
          nur ein Player und 2 Lautsprecher - und tolle Musik daraus!

          Kommentar


            #6
            Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
            nur ein Player und 2 Lautsprecher - und tolle Musik daraus!
            Ein Majik DSM und zwei Piegas ;-).
            Viele Grüße,
            Sven

            Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

            Kommentar


              #7
              Zitat von Aurumer Beitrag anzeigen

              Ein Majik DSM und zwei Piegas ;-).
              Geht sogar mit passiven Piegas ;-))
              Zuletzt geändert von pre; 22.12.2014, 17:14.

              Kommentar


                #8
                immer dieser Linn Hype...

                Kommentar


                  #9
                  Wenn hier der erste stolze Devialet-Betreiber auftaucht, geht auch die Post ab ... EINE Zündstufe hat All-in-One noch in Petto 😉

                  Kommentar


                    #10
                    Gibt auch noch andere in der Liga, z.B. Audionet oder AVM, aber Devialet + Piega wäre ich mal gespannt zu hören, ob das zusammenpaßt.

                    Kommentar


                      #11
                      Hoi Norbert & Kurt,

                      weshalb verfolgt Piega die Aktivtechnik eigentlich nicht weiter? Oder steht die irgendwo auf der Produktroadmap?

                      Die bisherige Aktivierungsvariante mit den Modulen aus Skandinavien entspricht ja nicht dem Bauprinzip einer "echten" Aktivbox.
                      Je konsequenter man dieses "echte" Bauprinzip (AMP pro Chassis und Aktivweiche) umsetzt, umso deutlicher werden die grundsätzlichen Vorteile der Aktivtechnik ggü. den Passivbrüdern. Und wenn man jemanden eine konsequente Umsetzung nachsagen kann, dann doch Piega. An was scheitert es? Ressourcen oder Kosten? Oder eine Kombination aus beidem?

                      Für mich hat die Aktivtechnik nach wie vor ein riesiges Zukunftspotential. An verfügbaren Endstufen und Chassis sowie bezahlbaren DSPs dürfte es doch heute nicht mehr scheitern. Oder welchen Hürden gibt es noch zu meistern?

                      Für mich wäre das die Piega Innovoation 2016, in diesem Sinne euch allen einen guten Rutsch!

                      Gruss
                      Markus
                      Zimmerlautstärke ist, wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Markus.
                        meine Vermutung als Laie:
                        Der Markt UND die Händler verlangen nicht danach. In all meinen Piega Jahren konnte ich noch NIE eine Piega mit Aktiv Modul probehören. Entweder Katze im Sack kaufen - oder eben halt nicht...

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Marcus,

                          vorweg erst einmal in eigener Sache, weil du Kurt und mich angesprochen hast. Ich bin nicht bei PIEGA in Lohn und Brot, ich wohne noch nicht einmal in der Nähe der CH. Ich helfe Kurt nur ein wenig im Forum. Von daher kann ich auch zur Firmenpolitik nichts sagen.

                          Das ist jetzt also alles meine ureigenste Meinung, die ich mir aus vielen Gesprächen und Erlebnissen mit Händlern und HighEndern gebildet habe:

                          Der typische HighEnder will sehr oft NICHT auf die klangliche Einflussnahme durch den vorgeschalteten Amp, ja vielleicht sogar des LS-Kabel verzichten. Es ist dabei auch uninteressant, wie stark diese Beeinflussung möglich ist oder ob es überhaupt sinnvoll/machbar ist. Viele Kunden wollen einfach probieren und ich habe ja hier im Forum schon häufiger den Verdacht geäußert, dass in vielen Fällen die Technik an sich bereits zum Selbstzweck mutierte.

                          Haralds Versuche zum Thema "neue Endstufe" zeigen aber auch ein anderes Dilemma. In den meisten Aktiv-Boxen sind OEM-Produkte hoffentlich guter Elektronikhersteller vorhanden. Wie sind jetzt die ganzen Berichte und Erfahrungen zum Endstufenklang zu werten, wenn in Aktivsystemen Standard-Module eingesetzt werden, auf deren Auswahl der Kunde keine Einflussnahme hat. Oder sind die Unterschiede bei Endstufen tatsächlich absolut vernachlässigbar, hat der Boxenhersteller wirklich das "bestklingendste" Modul eingebaut, hält dieses Verstärkermodul gegen die besten Endstufen stand? Diese Fragen geistern unweigerlich in den Köpfen.

                          Wir sollten an der Stelle auch nicht den Bogen zur Studiotechnik spannen, denn die Studioleute sehen viele Dinge sehr viel pragmatischer.

                          Harald hat schon einen sehr wichtigen Punkt angesprochen. Generell sind Aktiv-LS im Handel recht selten. Das müssen wir uns jetzt nicht schönreden: Beim Verkauf eines LS-Pärchens und eines feinen Amp bleibt mehr hängen. Gut, ich verstehe sogar den Händler. Denn letztlich hat er auch viele Kosten - die Angestellten wollen pünktlich ihr Geld, der Vermieter will sein Geld.... Wir müssen dieses Argument zwar nicht toll finden, trotzdem spielt es eine große Rolle in der Gesamtbetrachtung.

                          Hinzu kommt, dass aus technischer Sicht ein Aktiv-LS nicht automatisch besser oder schlechter ist, als ein Passiv-System. Beide Systeme haben Vor- UND Nachteile, die sich tatsächlich nur aus den technischen Gegebenheiten ergeben. Die Einflussnahme über integriertes DSP sehe ich nicht ganz so euphorisch wie die Marketingleute. Hier wird viel technisches Wissen und Verständnis auf den Kunden verlagert. Betrachte ich meinen gesamten Bekanntenkreis, sind die, die sich intensiver mit der Technik beschäftigen wollen und können ganz klar in der Unterzahl. Die Allermeisten wollen das Zeugs hinstellen - und gut ist.

                          Und genau dieses "Hinstellen und gut ist" könnte tatsächlich etwas Bewegung in den Markt bringen. Es ist zu beaobachten, dass die Bedeutung an Netzwerkgeräten immer größer wird. Der Kunde sieht die Möglichkeiten des i-net-Radio, Streaming-Dienste, Musik im heimischen Netzwerk, evtl. alles in Kombination mit seinem Smartphone. Da denken sich viele: "das alles an den LS ohne Kabel...", vor allem natürlich in durchdesignten Wohnumgebungen. Diese Situation erzwingt förmlich den Einsatz der Aktivtechnik, allerdings nicht wegen der klanglichen Überlegenheit, sondern aus "Bequemlichkeit". Das ist aber auch wieder eine andere Klientel und stellen die sich zwei aktive M1 ins Zimmer?

                          Bleibt die konsequente Umsetzung. PIEGA ist ein sehr kleines Unternehmen und müsste die Aktivtechnik zukaufen. Das ist nicht das Problem, machen andere schließlich auch. Aber dann wird's intereassant, denn wenn in dieser Aktivtechnik etwas nicht hinhaut, heißt es nicht "der chinesische Hersteller hat Fertigungsprobleme", sondern PIEGA. Es gibt in der Historie der Aktiv-LS bei einigen Firmen Probleme, die lange Zeit zurückliegen, aber immer noch Nachwirkung zeigen. Noch schlimmer wird's, wenn in der heutigen Zeit auch noch die ganzen drahtlosen Techniken zum Einsatz kommen, wie Bluetooth, WiFi usw. Hier muss dann auch noch ein ständiger Support funktionieren, wenn in einer "BT-verseuchten Umgebung" plötzlich die Verbindung zum LS nicht mehr hergestellt werden kann. Und Schuld hat in solchen Fällen eben nie der Hersteller der OEM-Produkte sondern PIEGA. Beispiel aus der Autowelt: Wer bringt denn schon die zurückliegenden Steuerkettenprobleme bei VW mit dem Zulieferer der Ketten in Verbindung?

                          Fassen wir zusammen haben wir beim Aktiv-LS:
                          Einen Handel, der zumindest "vorsichtig taktiert",
                          einen Kunden, der weiter seine Kette durch Amp/Zubehör "abstimmen möchte
                          einen Kunden, der ein gewisses Maß an technischem Verständnis aufbringen muss (vor allem bei DSP),
                          keine technische Pauschalisierung, dass Aktiv-LS wirklich "besser" sind,
                          höherer Support-Aufwand seitens des Herstellers

                          Dem gegenüber stehen:
                          geringerer Aufwand beim Aufbau = weniger Geräte
                          Neue Möglichkeiten im Bereich der Signalübertragung.

                          Mach was d'raus
                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von nk Beitrag anzeigen
                            Dem gegenüber stehen:
                            geringerer Aufwand beim Aufbau = weniger Geräte
                            allein schon die Optik hätte mich extrem gereizt:
                            Den Player auf einem Betonkubus mit 50er Kantenlänge in der Mitte, sonst nix!
                            O.K., zwei Signal- und zwei Stromkabel zu den C40 - dann aber fertig.
                            Und die vielleicht noch in einem Kabelkanal - was für ein optischer Traum

                            Aber ohne Test? No way...

                            EDIT:
                            Habe gerade gesehen - die Aktivmodule findet man ja nicht einmal mehr auf der Homepage beschrieben...
                            Zuletzt geändert von Nürnberger; 30.12.2015, 16:16.

                            Kommentar


                              #15
                              Mein letzter Stand:

                              es gibt sie noch, aber die Nachfrage ist "weniger als tröpfelnd".
                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X