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Sickenreparatur Piega Elektra?

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    Sickenreparatur Piega Elektra?

    Ich habe aus dem Bekanntenkreis ein Paar Piega Elektra erhalten. Bei einem der Lautsprecher ist nach 30(!) Jahren beim Tieftöner die Sicke hart und spröde geworden. Bietet Piega selber einen Sickenreparaturdienst an oder gibt es in der Schweiz einen qualifizierten Betrieb dafür? Der Mitteltöner von Görlich(?) scheint noch geschmeidig zu sein.
    Bin für jeden Tipp dankbar!
    Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen,
    Arne

    #2
    Probier mit reinem Silikonöl die Sicke wieder geschmeidig zu machen. Ich habe dies schon öfters erfolgreich praktiziert.
    Kaufe säurefreies Silikonöl (Bsp. Caramba als Silikonspray 100ml). Sprühe eine kleine Menge in den Verschlussdeckel.
    Dann nimm ein Wattestäbchen (eine gute Qualität, was nicht fusselt) tauche es in die Flüssigkeit und streiche die Sicke damit Stück für Stück ein.
    Bleib etwas von den Rändern fern um Flecken auf Lautsprecher und Membran zu vermeiden aber auch um nicht die Klebestelle (Sicke zu Membran) nicht zu benetzen. Dies könnte je nach Kleberzusammensetzung ein Problem werden. Ist aber auch sehr unwahrscheinlich. Das Stäbchen nicht zu feucht halten, da sonst das Öl evtl. auf Stellen läuft, die ausgespart werden sollten (Membran und Gehäuse).
    Nimm bitte nicht Silikonöl aus dem Autozubehör, da hier oft andere Bestandteile zugesetzt werden.
    Du hast außer den Versuch nichts zu verlieren. Wenn es nicht klappt muss die Sicke ersetzt werden. Dies kostet aber auch kein Vermögen.
    Viel Erfolg
    Jörg

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      #3
      Hallo Arne

      Für die Elektra haben wir leider keine Ersatzteile mehr an Lager. Ich würde dir raten, wenn du den Aufwand machen willst, die Sicke bei einem Fachbetrieb vor Ort tauschen zu lassen.
      Bei einer Behandlung der Sicke mit Kriechöl solltest du darauf achten, dass kein Kriechöl den Weg zur hygroskopischen Papiermembrane findet. Das würde sie endgültig zerstören.

      Gruss
      Kurt

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        #4
        Danke euch beiden für die raschen Antworten!
        Die Sicke ist leider bereits teilweise abgebrochen, sodass die Silikonöl-Kur leider nichts mehr bringen würde.
        Dann versuche ich es doch mit einer fachmännischen Reparatur. Um welchen Tieftöner handelt es sich denn?
        Unter "8 PB No. 0030" werde ich leider nicht fündig...
        Gruss,
        Arne

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          #5
          ​ … ​ Hab trotz deiner nicht mehr zu rettenden Sicke, mal ein Bild von meinem 12 Jahre alten Schallwandler eingegeben.
          Meiner Ansicht nach macht es Sinn, ab Alter 10 Jahre, alle 2 Jahre die Gummisicken mit reinem Silikonöl dünn zu benetzen.
          Ich bin sicher, dass du damit den Alterungsprozess deutlich verlangsamen wirst. Wichtig ist es auch die Schallwandler nicht direktem Sonnenlicht auszusetzen.
          Hab mal nur eine Sicke damit behandelt. Man erkennt den Unterschied schon an der nicht mehr matt, sondern leicht glänzenden Oberfläche.
          Die Pflege mit Silikonöl (wollte mich zuerst auch rückversichern) empfahl mir telef. ein Techniker bei T&A und Elac. Bei Dynaudio jedoch nicht.
          Wie es bei Piega gehalten wird, weis ich nicht. Bevor ihr diese Maßnahme durchführt, würde ich mich beim Hersteller erkundigen.
          Normalerweise unterscheidet sich jedoch die Gummizusammensetzung der Hersteller nicht wesentlich und das reine Silikonöl ist höchst pflegend für alle Arten der gebräuchlichsten Gummis und in keiner Weise materialschädigend. Trotzdem fragen, man weis ja nie.....
          ​​​​​​​LG Jörg

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            #6
            ciao Arne
            ein guter Sicken Fackmann in der Schweiz ist Heinz Rueggsegger



            Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Heinz Rueggseger gemacht,... perfekte Arbeit zu einem akzeptablen Preis Leistungsverhältnis.

            Liebe Grüsse aus Lugano

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              #7
              Vorsicht. Die äußere Escheinung (wie Glanz oder "schön schwarz") ist kein Hinweis auf den Gesamtzustand der Sicke. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Gummi nicht gleich Gummi ist, ist ein Pauschaltipp nicht zielführend.

              Silikonöl kann (je nach Gummiart) auch in die Struktur eindringen. Da es dort nicht verdunstet, kann es das Gummi "weicher" machen, als es die Anwendung erfordert. Durch Kriecheffekte (schließlich kommt der Name Kriechöl nicht von ungefähr und beruht auf Kapillar-Wirkung) besteht auch die Gefahr, dass das Öl dorthin kommt, wo es auf keinen Fall sein sollte und erhöht das Risiko, dass auch Membran und/oder Kleber betroffen sind. Bei beiden könnten dadurch Schäden auftreten.

              Da es – wie schon erwähnt – unzählige Gummisorten und -mischungen gibt, ist daher generell sehr große Vorsicht angesagt. Völlig „out of order“ sind irgendwelche "Geheimtipps" wie Gummi-Pflegemittel aus dem Kfz-Bereich.

              Auch optisch kann es ein Nachteil sein, da auf dem ölhaltigen Rand schmutz stärker haftet. Zumindest theoretisch besteht dadurch die Gefahr, dass diese Dreckanhaftungen eine Schmirgelwirkung (insbesondere bei großen Membranhüben) aufweisen könnten, die dann zu weiteren Schäden führt.

              Bester Tipp: Nix machen und gelegentlich ganz vorsichtig mit einem TROCKENEN und weichen Tuch den Staub von Sicke und Membran abwischen.

              Und nochmals ganz deutlich: Die Folien der Hochtöner und Coax-Chassis sind völlig berührungslos in ihrer artgerechten Haltung. Nichts abwischen, nichts einpinseln, keine Beschichtungen.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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