Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Zukunft der Tonträger

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #61
    Du machst einen großen Fehler in deiner "Analyse". Du vermischst BD mit PureAudio. Dass junge Menschen BD kaufen hat nichts mit dem Musik-Konsum zu tun. Du schreibst es ja selbst: FullHD. Da hat nichts mit Musik zu tun.

    Frag doch mal deine Freunde/Kollegen, wo der Unterschied zwischen dem CD-Format und HiRes ist und vor allem, ob sie die (nicht)Möglichkeiten der PureAudio kennen.

    Und du scheinst zu vergessen, dass die Aussage "nur ein Gerät" schon einige Jahre alt ist. Es gibt schon länger Multi-Laufwerke. Und schaue jetzt auf die BD-Player, die lesen auch das CD-Format. Warum sollte ich dann die PureAudio kaufen?

    Nur eine ganz kurze Suche, der hier kann Bluray, DVD, CD-Audio und sogar SACD. Gebe mir einen Grund, warum ich ein neus Medium kaufen soll, was ich nicht überall abspielen kann.

    Das PC-Technik und HighEnd insbesondere vom Handel als nicht so "optimal" angesehen wird, hat sicherlich viele Ursachen. Machen wir uns nix vor, der kaufmännische Aspekt spielt eine große Rolle, insbesondere unter dem Aspekt bei den Gewinnmargen im PC-Sektor.

    Aber tontechnisch ist die HDD-Wiedergabe nun mal die Spitze. Dass der PC in dem Gefüge nur eine Übergangslösung sein könnte, darf nicht ausgeschlossen werden. Hier gehen Firmen wie Naim und andere sicherlich schon richtige Wege. HDD-Wiedergabe mit simplem Bedienkonzept für den Breitenmarkt. Das fehlt noch.

    Unterm Strich kann es durchaus passieren, dass wegen mangelnden Softwareangebotes die ganze Streaming-Geschichte ein Nischenprodukt ist. Mittlwerweile habe ich aber sogar Zweifel, ob das der Markt - also in erster Linie der Käufer - entscheidet. Hier könnte sich ein ähnliches Bild abzeichnen, wie damals bei Beta und VHS, wo letztlich die Softwareindustrie für die Entscheidung sorgte. Das hatte nichts mit Qualität zu tun.

    Und wie der Verbraucher (in der Menge gesehen) auf Qualität achtet hat die SACD bewiesen.


    Das Plattenladenbesitzer dem Download skeptisch gegenüber stehen ist nachvollziehbar. Aber wenn das die Beweggründe sind, hätten wir heute kein Auto, weil sich die Pferdehändler weigerten Autos zu verkaufen.

    Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, der Downloadmarkt wächst:







    Noch zwei Worte zu den elektronischen Büchern: Hast du es schon einmal länger probiert?

    Meine Frau besitzt fast 2000 Bücher, ein ganzes Zimmer geht dafür "drauf". Im Urlaub schleppte sie 6 oder 7 dicke Wälzer im Fluggepäck mit. Jetzt hat sie den kleinen Reader dabei. Sie hat die Möglichkeit die Schrift zu vergrößern, die Lesbarkeit ist fantastisch (geräteabhängig). Sie muss in ihrer üblichen Lesehaltung keine schweren Bücher festhalten, der Reader wiegt nur wenig und ist (zusammengeklappt) nur 1,5 Zentimeter dick.

    Sie kauft seit ungefähr 1/2 Jahr keine "Papierbücher" mehr. Seit Weihnachten letzten Jahres hat sie rund 25 Bücher auf dem Reader gelesen.

    Ein Reader ist natürlich keine 100% Ablösung für das Papierbuch. Denke z. B. an große Bildbände. Aber "Lesereatten" sollten das Ding mal vorurteilsfrei probieren. Und mittlerweile wurde auch der Download simpler gestaltet.

    Und diese ganzen "Rankings"...Bullshit. Was sagten denn die Rankings kurz vor der Bankenkrise oder der Griechenlandpleite

    Dem gegenüber steht:
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #62
      >Du machst einen großen Fehler in deiner "Analyse".
      Nein mache ich nicht, du verstehst nur nicht, wie ich das meine. Ich sage ja nur es ist Potenzial vorhanden, man könnte es nutzen wäre man weise.
      Normalerweis hat man bei solchen Dingen das Huhn, Ei Problem. Die Konsumenten kaufen keine Geräte solange es nicht genügend Futter dafür gibt und die Produzenten produzieren kein Futter solange nicht genügend Geräte verkauft wurden (SACD, DVA-A sind sicher auch daran gescheitert). Mit 3D TV und Filme stecken momentan gerade in diesem Dilemma.

      Mit der PurAudio BD hätte man das Problem nicht. Der Zug ist bereits angefahren, die Gerätepopulation wächst jeden Tag dank FullHD und den Filmen. Die Musiklabels müssten nur noch Aufspringen.

      Wenn der Kunde jetzt im Laden ist und die CD seiner Wahl neben der BD-Audio im Regal steht, warum soll er nicht die BD kaufen, die ihm (entsprechend gut gemacht) mehr bietet (z.B. Stereo, Mehrkanal, vielleicht noch ein paar Videos, MP3 und FLAC Files etc.).

      >Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, der Downloadmarkt wächst:
      Ja brutal wie er wächst… Cisco muss deswegen schon neue leistungsfähigere Router entwickeln

      Warum wohl werden in deinem ersten Link die CD Verkäufe mit Mio. Alben angegeben und die Downloads in Mio €. LoL also echt! auf die schnelle sieht das aus wie 147 Mio CD vs. 118 Mio Downloads… vom Schreiber so bewusst in Szene gesetzt?

      In Absoluten Zahlen heisst es aber 147 Mio. CD Verkäufe (jedoch nur Album Only gezählt) vs. 7,6 Mio.Downloads (Digitale Single, Alben und Compilations zusammen) davon dürfte der grösste Teils auf Singles gehen…….
      Sorry …. lächerlich ;-)

      Hier noch aus dem 2ten Link:
      *********************************************
      Gesamteuropäische Entwicklung
      Wohin in Europa man auch schaut: Der digitale Schwerpunkt bei Singles und die physische Übermacht bei Alben ist stets deutlich
      *********************************************
      Stehts deutlich steht das das sagt alles. Logisch einen einzelnen Track würde ich auch nicht auf CD kaufen.

      Musik auf Datenträger machen 90% des Umsatzes… das sind die Fakten! Warum Norbert ??? warum ???..,. denn alle grossen z.B. Amazon etc bieten direkt neben der CD auch den Download an, der ja so viel praktischer ist und warten auf die Post muss man auch nicht. Aber offenbar will es keiner oder nur eine absolute Minderheit.

      Aber sorry Leute ich muss jetzt wirklich passen bei dem Thema. Mage nümme ;-) Wir haben das zu Tode diskutiert. Ich weiss auch nicht, wie es wirklich kommen wird. Aber ich weiss, was ich gerne hätte und wofür ich niemals Geld ausgeben werden.

      Gruss André

      PS: Der Hype Cycle ist kein Ranking sondern zeigt die Kurve die jede Technologie durchmacht. Erst kommt der Hype von dem neuen, dann kommt die Ernüchterung und der grosse Fall, danach verschwindet die Technologie oder etabliert sich und wird dann Mainstream fähig und rentiert… nein das ist kein Bullshit sondern ein normaler Zyklus.

      Kommentar


        #63
        Statistiken sind IMMER mit Vorsicht zu genießen. Wenn ich eine Statistik für'n Chef machen sollte, war immer die Frage: "was sollen hinten rauskommen"

        Ist in der Statistik z. B. iTunes berücksichtigt oder gehts nur nach den "frei" erhältlichen Downloads, z. B. bei Amazon? Wie werden die illegalen Downloads bewertet? So kurios die Frage vielleicht scheint. Aber auf der einen Seite rechnet die Industrie mit jedem illegalen Download als wirtschaftlichen Verlust, auf der anderen Seite fließt er nicht in die Statistiken ein. Ist ja auch soweit nachvollziehbar und auch richtig. Andererseits kann so das Konsumverhalten nur schwer diskutiert werden.


        Und diese ganzen "Zukunftsforscher" und Analysten stochern noch mehr im Nebel. Man nehme nur mal die Zukunftsvisionen vor einigen Jahren mit MP3. Von den Majors verflucht wie das Weihwasser vom Teufel. Heute ist MP3 eine der Erfolgsgeschichten der letzten Jahre. Und warum ist es so erfolgreich? Ein völlig offener Standard, den im Prinzip jedes Gerät und jede Softi abspielen kann. Sobald eine Copy-Protect-Paranoia ins Spiel kommt wird die Zukunft unsicher.


        Soweit alles richtig mit dem Hype-Cycle. Aber Gegenfrage: Wer sorgt für die Ernüchterung? Das ist in sehr vielen Fällen die Industrie selbst. Entweder weil ihre ganzen Versprechen in der Praxis relativiert wurden oder weil sie wegen "noch besserer" Technologie brauchbare Geschichten wieder in die Tonne treten. Es ist doch so, dass heute neue Verfahren kaum noch eine Chance bekommen sich längerfristig durchzusetzen.

        Genau so, wie jetzt die PureAudio gehypt wird, passierte es vor einigen Jahren mit den anderen HiRes-Formaten. Endlich konnten wir Musik hören. Was dann völlig gaga war, dass ausgerechnet danach der loudness-war auf die Spitze getrieben wurde.

        Zitat von der Sony-Homepage
        Im Vergleich zu DVDs bietet Blu-ray eine bis zu 10-mal höhere Klang- und bis zu 5-mal höhere Bildqualität
        Zitatende

        Ganze Seite

        Muss man dazu noch irgendwas sagen? Ich mache mir schon ernsthaft Sorgen, ob der MasterOne für diese Klangsteigerung überhaupt noch ausreicht

        Die Silberscheibe mit der größten "Zukunftslaufdauer" heißt für mich immer noch CD.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #64
          Das finde ich interessant. Stereo September 2010, Seite 46.

          Mit einem Dynamic Range Meter wurden CDs ausgemessen. Es resultierten Werte für den dynamischen Bereich als DR bezeichnet.

          Ein spannendes Beispiel. Drei CD-Ausgaben von Brothers In Arms. Die Werte sind:

          1985: DR 16
          1994: DR 11
          2005: DR 8

          Die Dynamik wurde immer schlechter. Eigentlich denkt man sich bei neueren Auflagen das Gegenteil. Aber eben, man passt sich dem veränderten Hörverhalten der Konsumenten an. Oder gibt es eine andere Erklärung?

          Kommentar


            #65
            Ich habe viel gesucht, finde es aber nicht mehr:

            Da habe ich eine einem Forum für Tontechniker eine Diskussion verfolgt, wie man aus der Nummer wieder rauskommt. Einige standen auf dem Standpunkt, dass man den Hörer nicht "überfordern" dürfe, wenn man jetzt wieder im Durchschnitt leiser aber mit mehr Dynamik abmischt. Das braucht wieder seine Zeit, um auf den alten Stand zu kommen.

            Das ist ja auch gar nicht mal so von der Hand zu weisen. Jahrelang wurde dieser Irrsin "entwickelt" und oftmals waren sogar die HiFi-Zeitschriften voll des Lobes über die neueren Versionen. Will man da tatsächlich "über Nacht" sagen, dass alles "falsch" war?
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

            Kommentar


              #66
              In der aktuellen Professional Audio (Heft 01/11, Seite 62) ist ein Interview mit Reinhard Kobialka, Gründer der Topaz Audio Studios, Köln.

              Hier ein Auszug des Interviews (evtl. Tippfehler bitte ich zu entschuldigen):

              PA:
              Stichwort Blu-Ray-Audio und SACD - Was halten Sie von HD-Formaten?

              Antwort:
              SACD ist ja vor allem für Surround ein Hoffnungsträger gewesen, weswegen ich die zweite Regie dementsprechend ausgestattet habe. In den ersten Jahren hatte ich sogar ein paar Produktionen. Damals hieß es: "Du musst auf Surround vorbereitet sein, das kommt in jedem Fall." SACD ist dann im Grunde gescheitert und kam nicht und auch bei der Blu-Ray mache ich mir nicht viel Hoffnung. Surround lässt sich eigentlich nur in Verbindung mit Bild vermarkten. Was die höhere Auflösung und den Sound angeht, spielt es auch kaum ein Rolle. Solange die Dynamik am Ende die gleiche Dynamik hat, wie sie in den letzten Jahren üblich war, wird auch eine Bit- oder Samplingfrequenz-Erhöhung dem Verbraucher egal sein. Die meisten interessiert es doch eh nicht, ob sie MP3s oder eine CD hören.


              PA:
              Sind HD-Lösungen nicht gerade in Jazz und der Klassik vielversprechende Visionen?

              Antwort:
              Was audiophile Produktionen angeht, stelle ich in den letzten Jahren einen ganz anderen Trend fest: Vinyl. Für Meyer Records habe ich sehr viele Platten gemacht, die dann auch in audiophilen Kreisen besprochen werden. Vinylplatten finden eine große Aufmerksamkeit in einer bestimmten Szene, alleine wegen des Mediums. Das ist ein Markt, wo es viel um das Ritual des Hörens geht. Natürlich klingen die Produktionen auf Vinyl anders als auf CD. Besser oder schlechter kann man aber eigentlich gar nicht sagen. Es geht nur um die andere Art des Hörens, die offensichtlich immer noch oder wieder ihre Berechtigung hat.


              Zitatende


              Allein aus der Antwort der (hier) zweiten Frage ließe sich ein ganzes Interview machen. Die übrigen Fragen im veröffentlichten Interview beschäftigten sich mit der wirtschaftliche Lage der Plattenindustrie, Studio-Hardware usw.
              Norbert,
              der NUR den eigenen Ohren vertraut

              Kommentar

              Lädt...
              X