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In-Ear-Hörer

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    In-Ear-Hörer

    Hängt zwar nicht direkt mit PIEGA zusammen, klingt aber (fast) so.

    Mit Kopfhörern hab' ich es nicht so. "Schwitzt, drückt, unbequem, groß, schwer...".


    Mögliche Alternative: In-Ear-Hörer.

    Die üblichen In-Ear-Hörer kämpfen mit dem Problem, dass sie nur selten wirklich gut passen. Weil sie aber nur selten wirklich gut passen und nur dann auch dicht abschließen, klingen sie in den meisten Fällen be..... scheiden. Wenn sie gut passen, ist die Chance sehr hoch, dass sie drücken.

    Und passen müssen solche In-Ear-Hörer, nicht nur wegen des Tragekomforts. Das Geheimnis liegt im Druckkammereffekt, der sich zwischen der LS-Membran und dem Trommelfell bildet. Praktisch wird hier das Trommelfell direkt über das kleine Luftpolster im Gehörgang mit der Membran gekoppelt. Dann ist auch wirklich Tiefbass möglich. Das funktioniert aber nur, wenn der Hörer perfekt passt, damit sich der Druckkammereffekt auch bilden kann und nicht "entweicht". Da die Standard In-Ear aber für jeden und immer halbwegs passen sollen, kann das nur in seltenen Fällen gut funktionieren.

    Abhilfe schaffen angepasste In-Ear, die nur und auschließlich für die eigenen Ohren gebaut werden

    Und da haben wir auch gleich das größte Problem, denn beim "normalen Hifi-Händler" bekommt man die nicht. Hier ist der Hörgeräte-Akustiker gefragt. Denn es muss ein Abdruck beider Gehörgänge gemacht werden. Dazu wird dann spezielles Silikon ins Ohr "gespritzt", um eine Negativ-Form des Gehörganges zu bekommen. Und das sollte doch lieber der ausgebildete Hörgeräte-Akustiker machen.

    Nach diesem Abdruck wird eine Form erstellt, in der die gesamte Technik eingebaut wird. In das kleine Gehäuse kann dann unterschiedliche Technik verbaut werden. Vom "einfachen" 1-Wege-System (Breitbänder) bis hin zum Doppel-Bass mit Höchtöner und Frequenzweiche.

    Ich habe mich für den 2-Weger (1 Bass, 1 Hochtöner) entschieden. Dazu kommt dann noch ein kleiner Kondensator für den Hochtöner. Ebenfalls nahezu freie Wahl hat man bei den Anschlusskabeln, auch Steckverbinder an den In-Ear sind möglich. Allerdings werden dann durch die Buchse die In-Ear etwas größer.

    Da die Hörer reine Manufakturarbeit sind, ist nicht nur der Preis "etwas" höher, man muss auch mit ca. 3 - 4 Wochen Bauzeit rechnen.

    Wie klingt's?
    Erst einmal müssen die Dinger in die Ohren. "Saugend schmatzend" verschwinden sie im Gehörgang und sitzen absolut perfekt. Nichts drückt, nichts wackelt. Dann der erste Schreck. Weil sie so perfekt sitzen, schotten sie auch von der Umwelt ab. Das heißt, man bekommt fast nichts mehr mit, was um einen herum passiert. Ohne technischen Zauberkram wie "Noise-Cancelling" herrscht fast komplette Stille. Bedingt durch diese Stille kann man auch sehr leise Musik hören.

    Da der Druckkammereffekt 100%ig funktioniert, ist auch der Bass richtig knackig und vor allem tief. Die Bässe schrammeln und knarzen mit höchster Genauigkeit. Es ist schon faszinierend, wie sich Tiefbass ohne Raumeinflüsse anhören kann. Dazu kommt eine sehr direkte und blitzschnelle Impulswiedergabe. Es fehlt halt ein mitzitterndes Gehäuse. Im Hochton gibt's wenig zu kritisieren, auch wenn die "offene Leichtigkeit" des Coax nicht ganz erreicht wird.

    Die Raumabbildung: Es bleibt "die Klangentstehung im Kopf". Die große Bühne mit Tiefenstaffelung - insbesondere so, wie es die PIEGA-Dipole förmlich zelebrieren - das kann nicht funktionieren. Allerdings enststeht ein hochpräzises 2-D-Bild, was vor allem bei Schlagzeugaufnahmen die millimetergenaue Position der einzelen Trommeln zeigt.

    Insgesamt einer der besten Kopfhörer, die ich hörte. Und dazu fast nicht sicht- und merkbar. Und da sie auch noch nahezu perfekt die Umwelt abschotten, kann der nächste Langstreckenflug ganz entspannt ablaufen.

    Die Bildchen zeigen die beiden Chassis im Acryl-Gehäuse (die beiden kleinen silbernen "Kästchen") und die kleine Platine mit den Anschlüssen und dem Kondensator.

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Name: inear_1.jpg
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Größe: 1.016,6 KB
ID: 40059
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Name: inear_2.jpg
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Größe: 1.007,8 KB
ID: 40060

    Weitere Infos
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut
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