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Das kann doch nicht sein: Vincent SP997 zu schwach für Piega S3?

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    Das kann doch nicht sein: Vincent SP997 zu schwach für Piega S3?

    Hallo!

    Habe mir für meine winzigen Rearlautsprecher (Piega S3) zwei Vincent SP997 Endstufe angeschafft. Die Rearboxen habe ich aus räumlichen Gründen etwas lauter gestellt als die restlichen Boxen.

    Allerdings ist es mir jetzt schon bei zwei Filmen passiert, dass sich die Schutzschaltung der Vincent eingeschaltet hat (die LEDs an der Front haben geblinkt, Ton war stumm).

    Das kann doch nicht sein, dass eine Endstufe die 250 Watt RMS (!!!) and 4 Ohm bringt, nicht fähig ist, einen 1-Liter Miniaturlautsprecher ordentlich auszusteuern (der noch dazu im Modul "Small" betrieben wird)? An der Temperatur liegt es sicherlich nicht, die Endstufen sind realtiv kühl. Da fängt man schön langsam wirklich am guten Ruf von Vincent und den vielen Testberichten zu zweifeln an...

    Kann es sein, dass die Piega S3 eine so schwierige Last darstellen, dass sie sogar diese starke Endstufe in die Knie zwingen? Oder kann es sein, dass die Vincent eventuell eine Überlastung der Piega S3 erkennt/vermutet und deshalb zur Schonung der Lautsprecher (und nicht wegen sich selbst) abschaltet? Ist das technisch überhaupt möglich?

    Ich würde mich sehr über Infos, Meinungen und Kommentare freuen!

    LG
    Daniel

    #2
    Die S3 haben ja laut Datenblatt 88db Wirkungsgrad.
    Nicht die Welt, aber auch nicht gerade Leistungskiller.

    Die Vincent RMS(meist mit Rosa Rauschen) gemessen an 4 OHM 250 Watt.
    Also recht konstant.

    Damit kannst Du die Endstufe leistungsmässig normalerweise auf keinen Fall
    in den Abschaltmodus befördern, dazu haben die Satelliten doch auch viel zuwenig Endschalldruck.
    Die Endstufe ist kalt?

    Eigentlich wäre auch Clipping bei den Anforderungen des LS kaum möglich.
    Vielleicht gibts da irgendwelche Stromspitzen aufgrund niedriger Impedanzen.
    Das kann ich mir aber bei den Piegas -ohne es zu wissen- kaum vorstellen.
    Das sollte aber das Netzteil bei den Vincents auch abkönnen.

    Ich würde Vincent mal anmailen oder Kurt befragen.

    Gruß, Lars

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      #3
      die Erklärung habe ich von Audionet auch schon zu hören bekommen, da ich meine TP7 bei Film nicht im Large Modus laufen lassen kann:
      O.K., Filme haben bei mir schon eine ordentliche Lautstärke, aber das Abgeschalte nervt. Die Erklärung: Bevor es den LS zerreißt, schaltet die Endstufe lieber ab.

      Vor ein paar Wochen hatte ich dann einen Pioneer SC-LX81 zuhause - mit Digitalendstufen. Da hat auch im Large Modus nix abgeschaltet, allerdings wurde es dann auch klanglich unsauber...

      Ciao, Harald

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        #4
        Eigentlich müsste für die S3 ein kleiner Receiver völlig ausreichen. Elektrisch absolut anspruchslos.

        Es gibt allerdings Verstärker, die mit Schutzschaltungen ohne Ende ausgestattet sind. Diese können auch reagieren, wenn über den Eingang irgendwas "verdächtiges" ankommt. Da reagieren manche sehr sensibel. Ich würde erst einmal mit einem anderen Amp testen, um den Fehler einzugrenzen.

        Eine Schutzschaltung im LS, die an den Amp irgendeine Warnmeldung aussendet, kenne ich nicht. Manchmal sind in Miniboxen kleine Sofittenlampen eingebaut, um vor Überlastung zu schützen. Aber das sind wirklich kleine Lampen, die gehen dann einfach an und verheizen die Energie.
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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          #5
          Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
          O.K., Filme haben bei mir schon eine ordentliche Lautstärke, aber das Abgeschalte nervt. Die Erklärung: Bevor es den LS zerreißt, schaltet die Endstufe lieber ab.

          Vor ein paar Wochen hatte ich dann einen Pioneer SC-LX81 zuhause - mit Digitalendstufen. Da hat auch im Large Modus nix abgeschaltet, allerdings wurde es dann auch klanglich unsauber...


          Woher weiß ein Verstärker, dass es den LS zerreißt? Also eine Accuphase A50V weiß es definitv nicht: http://www.piega.info/showpost.php?p=8718&postcount=14

          Hört sich eher nach Clipping-Schutzschaltung an, die im Pioneer wahrscheinlich gar nicht oder nicht so sensibel ist.

          Ich kenn' das von den AMP-Monoendstufen. Die bekamen nach 15 - 20 Minuten Volldampf an einer C40 auch Angst und schalteten ab.
          Norbert,
          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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            #6
            Hallo Daniel

            Die Erklärung ist ganz einfach. Die S3 haben (wie praktisch jeder Satellit auf dieser Welt) einen Kondensator in Serie als Hochpass. Eigentlich kann so eine Last von jedem 200 Euro Verstärker getrieben werden. Einige Hochleistungsendstufen haben aber eine dermassen sensible Schutzschaltung (aus welchen Gründen auch immer), dass die dann eben unnötigerweise anspricht.

            Freundlich grüsst
            Kurt

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              #7
              Interessant. Was ich mir noch gedacht habe: Vielleicht verursachen die Piega S3 wenn sie übersteuert werden (zu hohe Membranauslenkung) eine Art temporären Kurzschluss und aktivieren die Schutzschaltung der Vincent. Ist das möglich? Also ich muss schon zugeben: Die S3 waren zu dem Zeitpunkt wo die Vincent abgeschaltet hat sicher an ihrer Leistungsgrenze (hat zwischendurch kurzeitig schon sehr verzerrt geklungen).

              Die TS3 müsste ja um einiges leistungsstärker sein, als die S3. Wie viel ist das in etwa um?

              LG
              Daniel

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                #8
                Nein, da gibt's keine Messung im Zusammenspiel Verstärker<->Amp, wie groß der Membranweg ist. Was soll auch ein Verstärker mit diesem Wert anfangen: 10 mm Membranhub? Ist das viel oder ist das wenig? Es entsteht auch kein Kurzschluß bei langen Membranbewegungen.

                Eine andere Frage ist die mechanische Überlastung, die wirklich vorkommen kann. Hast du ja in dem Foto der JBL gesehen. Die physikalischen und mechanischen Möglichkeiten setzen hier einfach die Grenze, die man nicht überwinden kann.

                Aber im Prinzip muss das dem Amp egal sein. Ist nicht sein Problem, wenn es den LS zerfetzt.


                PS: Muss das noch etwas präzisieren. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten einer LS-Zerstörung. Einmal, wenn der Amp Clipping erzeugt. Das sind hochfrequente und energiereiche Verzerrungen im Grenzbereich eines Amp. Sehr gefährlich, weil man es auf Grund der Hochfrequenz nicht hört. Innerhaln von Sekunden ist der Hochtöner gegrillt.

                Der nächste Punkt ist wirklich mechanische Überlast. Aber das kündigt sich schon lange vorher im Klang an.
                Zuletzt geändert von nk; 15.05.2009, 09:03.
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Daniel

                  Wenn eine S3 verzerrt klingt, ist die Leistungsgrenze überschritten und ein mechanischer Defekt nicht mehr weit entfernt.

                  Die TS3 ist bedingt durch das neue Bass-Chassis massiv leistungsfähiger und kommt sogar ohne Hochpass aus....

                  Grüsse
                  Kurt

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                    #10
                    @nk: Meinte da nicht wirklich eine Messung der Auslenkung oder so, sondern dass durch die zu hohe Auslenkung im Tieftonchasis eventuell ein mechanischer Kurzschluss im Zusammenhang mit der Schwingspule entsteht.

                    Das Gewinde zur Wandmontage ist bei der TS3 eh gleich wie bei der S3 (M6 wenn mich nicht alles täuscht), oder?

                    Vielen Dank für eure Antworten!
                    Daniel

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                      #11
                      Hallo Daniel,

                      nee, kein Kurzschluss. Die Spule taucht in einen Spalt im Magneten ein. Wird ein Strom durch die Spule geschickt, erzeugt diese Spule ein Magnetfeld was unterm Strich dazu führt, dass sich die Spule im Fest-Magneten bewegt. Je weiter die Spule im Rahmen ihres Hubes aus dem Magneten "hervorguckt", desto weniger Antrieb wird erzeugt und die Verzerrungen steigen an. Aber es entsteht kein Kurzschluß.

                      Ein Kurzschluß wäre auch als Kriterium nicht wirklich sinnvoll, weil er komplett da ist - oder eben nicht. Also wie schwanger. Gibt ja auch nicht "ein bisschen schwanger" oder "grenzwertig nicht schwanger"

                      Oder auf den LS bezogen: nicht kaputt -> zu spät

                      Es gibt Messungen, die einige Werte im Bereich der Schwingspule "abgreifen". Das wird dazu benutzt, um in manchen Aktiv-LS die Menbranbwegung zu kontrollieren und zu korrigieren. Dummerweise werden damit nur die korrekten Bewegungen der Spule kontrolliert und nicht die Partialschwingungen und -verformungen der Membran.

                      Hat aber mit deinem Problem nichts zu tun.
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                        #12
                        Zitat von nk Beitrag anzeigen
                        Aber im Prinzip muss das dem Amp egal sein. Ist nicht sein Problem, wenn es den LS zerfetzt.
                        Und warum dann überhaupt diese Schutzschaltungen bei den AMPs?

                        Mich nervt das echt und ich habe Überlegungen die "edle" und auch superb klingende Vor-/Endkombi aus nur diesem Grund gegen einen Massen Receiver auszutauschen!

                        Ciao; Harald

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                          #13
                          In erster Linie Schutz vor sich selbst.
                          Norbert,
                          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                            #14
                            Hi, bin jetzt von meiner S3 auf eine TS3 umgestiegen und ich muss sagen der Unterschied im Klang und in der Belastbarkeit ist wirklich umwerfend. Da sind wirklich Welten dazwischen, hätte ich mir nie gedacht. Gratulation!

                            Habe sie natürlich gleich mit den selben Szenen wie die S3 befeuert, und da ist mir aufgefallen, dass, bei einer gewissen Lautstärke, die Luft aus dem Bassreflexkanal etwas komisch zu riechen beginnt (ich würds mal mit Leiterbahnenduft beschreiben). ich mein, es war nur ganz leicht und man musste schon direkt mit der Nase zum Rohr, aber zu riechen war es schon.

                            Die mechanische Grenze war dabei aber noch keinesfalls erreicht (habe noch keine groben Verzerrungen oder Schlaggeräuse, so wie bei der S3 vorher, hören können).

                            Ist das normal, oder war meine TS3 schon beinahe im Jenseits?

                            LG
                            Daniel

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                              #15
                              Zitat von HiPerFreak Beitrag anzeigen
                              ... und da ist mir aufgefallen, dass, bei einer gewissen Lautstärke, die Luft aus dem Bassreflexkanal etwas komisch zu riechen beginnt ...

                              ...da brennt die Luft.


                              Ich hatte jetzt gerade ein kleines elektrischen Bauteil aus der Verpackung genommen, das stank fürchterlich. Kann auch noch etwas Sikaflex sein (Kleber), mit dem einiges verklebt wird. Ist alles harmlos (sofern keine Stichflammen aus dem Reflexkanal kommen) und geht auch schnell weg.
                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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