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Connect und Subwoofer

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    Connect und Subwoofer

    Jetzt wird’s etwas schwieriger. Und zwar deshalb, weil es verschiedene Optionen gibt, den Connect, einen Subwoofer und die Premium-Wireless zu verbinden.

    Möglichkeit 1
    Fangen wir mit der einfachsten und bequemsten Methode an. Sie richtet sich vor allem an die Nutzer, die mit möglichst wenig Installationsaufwand und Einstellung zu einem guten Ergebnis kommen möchten. Diese Option funktioniert aber nur und ausschließlich mit den PIEGA-Woofern TMicro und PS101.

    Dazu benötigt man die Subwoofer-Version des Connect. Der Unterschied liegt einzig und allein in der Firmware, also der geräteinternen Software. Man kann diese Firmware selbst installieren und bei Bedarf auch wechseln. Daher macht es überhaupt nichts, wenn man sich als Start-Ausstattung erst einmal nur ein Pärchen Premium-Wireless 301 mit dem Connect holt und später auf den Subwooferbetrieb erweitert. Wie das mit dem Firmware-Wechsel funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.

    Kurz zur Subwoofer-Anbindung. Im Connect wird eine Hochpassfilterung zu den Satelliten vorgenommen. Das heißt, die Satelliten werden vom stressigen Tiefstbass befreit und dieser Frequenzbereich wird nur vom Subwoofer wiedergegeben. Es gibt aber keine feste Übernahmefrequenz, wie man es von den üblichen Sub-Kombinationen kennt. Vielmehr wird der Pegel überwacht und mit zunehmender Lautstärke wird die Übernahmefrequenz angehoben. Diese "adaptive Übernahmefrequenz" liegt in einem Bereich zwischen 50 – 120 Hz. Das bedeutet, dass bei den Satelliten der Membranhub des Tieftöners in Grenzen gehalten wird, weil der Subwoofer mit steigendem Pegel immer mehr Arbeit übernimmt. Ergebnis: Der Max-Pegel kann höher ausfallen.

    Der mechanische Anschluss ist absolut simpel. Die Satelliten bekommen ihr Signal per Funk über den Connect. Der Subwoofer wird mittels Analog-Cinch-Kabel mit dem Connect verbunden.

    Ein vereinfachtes Blockdiagramm des Schaltungsaufbaus (hier mit analogem und digitalem Quellgerät):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: subwoofer_connect1.jpg
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Größe: 134,9 KB
ID: 39809


    Auch wenn es für den Anwender einfacher wurde, so ganz ohne eigene Einstellarbeit geht’s dann doch nicht. Da der Bass-Pegel (die Lautstärke des Subwoofers) auch von seinem Standort abhängig ist, muss der Anwender noch den Pegelregler seinen Bedürfnissen anpassen. Grundsätzlich spielt der Subwoofer in einer Raumecke lauter, als frei im Raum stehend. Auch raumakustische Gründe können die Ursache für extreme Pegelschwankungen am Subwoofer-Standort sein. Deshalb muss der Anwender den Pegel direkt am Subwoofer einstellen. Mehr als der Pegel des Subwoofers muss aber nicht eingestellt werden.

    Aber nicht vergessen, dieser doch recht einfache Aufbau funktioniert optimal nur in Kombination mit den beiden PIEGA-Subs TMicro und PS101.



    Möglichkeit 2
    (Der mechanische Aufbau mit den Kabeln und Funkstrecke ist identisch mit Möglichkeit 1)

    Was machen jetzt aber die Besitzer älterer PIEGA-Subs oder mit Fremd-Subwoofer? Die nutzen die Standardvariante der Connect-Firmware. Der Connect gibt dann über seine Ausgangsbuchsen das lautstärkegeregelte und ungefilterte Signal aus. Es erfolgt somit keine Hochpassfilterung. Alle Anpassungen für den Subwoofer erfolgen an den Stellschrauben des verwendeten Subwoofers.

    Zusätzlich kann die Bassanpassung im LS ein klein wenig helfen. Wird diese auf "Eck-Aufstellung" geschaltet, wird ein sogenannter "Kuhschwanzfilter" eingesetzt, der zw. 120 – 80 Hz bis 7dB runterregelt. Der LS macht also unterhalb von ~120 Hz weniger Pegel und somit auch einen geringeren Membranhub. Ja, die Profis haben Recht, das ist keine Hochpassfilterung, da der Subwoofer schaltungstechnisch parallel läuft.

    Allerdings funktionieren in dieser Variante alle geregelten Subs mit ihren Möglichkeiten.


    Kleine Anmerkung:
    Wahrscheinlich kommt der Einwand, dass man doch theoretisch auch einen Fremd-Subwoofer mit der Connect-Subwoofer-Variante anschließen könnte (Möglichkeit 1). Das ist richtig und technisch würde es auch funktionieren. Allerdings erfolgt im Connect auch eine DSP-Anpassung, um im Übergangsbereich zwischen den genannten PIEGA-Subwoofern und Satelliten ein optimales Ergebnis zu erzielen.

    Es wird also mit großer Wahrscheinlichkeit funktionieren, aber mit unsicherem Ergebnis. Probieren kann man es, kaputt geht dabei nichts. Und durch den Wechsel der Connect-Firmware kann man auch einfach wieder umbauen.



    Möglichkeit 3
    Jetzt wird’s tricky und diese Variante ist auch eher für die experimentierfreudigen Nutzer. Voraussetzung ist ein Subwoofer, der über die Hochpass-Möglichkeit verfügt. Der Connect arbeitet in dieser Variante mit der Standard-Firmware. Die Hauptlautsprecher bleiben in der Schalterstellung "neutral"

    Der Connect verarbeitet nur das, was im angeboten wird. Ob das ein gefiltertes Signal ist oder nicht, ist ihm egal. Er schickt das ankommende Eingangssignal einfach nur auf die Funkstrecke.

    Im Schaltbild bekommt der Connect in dieser Variante das vom Subwoofer gefilterte/geregelte Signal und schickt das bearbeitete Signal auf die Funkstrecke
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Name: subwoofer_connect2.jpg
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ID: 39810


    Jetzt gibt der Connect nur das hochpassgefilterte Signal weiter. Wir können somit unseren Subwoofer im Rahmen seiner technischen Fähigkeiten anpassen und die Satelliten sind von der Tiefbassarbeit befreit. Der prinzipielle Schaltungsaufbau ist vergleichbar mit der kabelgebundenen Variante zwischen Subwoofer -> Aktiv-LS. Der Connect ersetzt in diesem Aufbau "nur" die LS-Kabel durch die Funkstrecke.

    Allerdings gibt’s Einschränkungen in Möglichkeit 3.

    Schaltungstechnisch befindet sich der Subwoofer VOR dem Connect und somit kann ein Bluetooth-Signal nicht über den Subwoofer laufen. Ganz basslos ist es aber trotzdem nicht, denn jetzt passiert folgendes: Im BT-Musiksignal ist das komplette Frequenzspektrum enthalten. Das Musiksignal geht vom BT-Sender in den Connect und sendet das an den LS. Der bekommt jetzt das komplette Frequenz-Spektrum und gibt somit auch die Bässe wieder. Aber OHNE Subwoofer-Unterstützung. Das kann man auch am Blockschaltbild erkennen. Die Pfeile geben gleichzeitig die Signalrichtung an. Daran kann man erkennen, dass ein BT-Signal nicht vom Connect zum Subwoofer laufen kann.

    Ich schätze einmal, dass 99% aller Subwoofer nur das analoge Signal filtern. Wer das digitale Signal von der Quelle bis zum Funk-LS nutzen möchte, kommt mit Möglichkeit 3 nicht zum Ziel.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut
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