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Subwoofer im Stereobetrieb Teil 1

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    Subwoofer im Stereobetrieb Teil 1

    Ich gehe bei meiner nachfolgenden Informationssammlung von der Situation
    „Stereowiedergabe über passive Vollbereichslautsprecher“ in einer „Wohn-/Hörumgebung“ aus. Besonderheiten der Surroundfraktion habe ich mangels persönlichem Interesse außen vor gelassen. Da überall in den Foren zum Teil sehr rüde zu dieser Thematik umgegangen wird und der Fachhandel auch nicht immer ganz sattelfest ist, versuche ich einmal die Sache mit dem Sub von der grundsätzlichen Seite zu beleuchten OHNE erst einmal auf bestimmte Subs oder auf ganz spezielle Fragen eingehen zu wollen.

    Neben den verschiedensten i-net-sites und allgemein zugänglichen Publikationen habe ich auch noch zwei renommierte Hersteller und einen bundesweit anerkannten Fachmann, der u. a. Vorträge vor Tonmeistern hält, angeschrieben, um eine ziemlich kontrovers behandelte Anschlussmöglichkeit zu klären.

    An Hand eines für jeden vorstellbaren Versuchs soll die Ausbreitung der Basswelle erläutert werden. Ein rechteckige Schüssel mit Wasser soll unser Zimmer darstellen. Anmerkung: Basswellen und die Wasserwelle verhalten sich vergleichbar (zumindest für eine grobe Erläuterung). Wird an einer Stelle ein kleines Steinchen in die Schüssel hineingeworfen, entsteht erst einmal eine kreisförmige Welle. Diese wird natürlich an den Wänden der Schüssel wieder reflektiert und zurückgeworfen. Die dabei entstehenden zurückgeworfenen Wellen erzeugen unregelmäßige Wellentäler und Wellenberge durch Überlagerungen (Interferenzen). In der Akustik kann das bedeuten, dass sich der Bass an einigen Stellen fast völlig auslöscht an anderen Stellen viel zu laut ist

    Eine andere Art der „Wellenerzeugung“ kennen einige aus dem Wellenbad. Hier wird eine gleichmäßige Welle erzeugt, die „schön parallel an der Längswand lang läuft“ und sich nicht durch Überlagerungen „verfälscht“. Insofern ist diese Welle natürlich anzustreben. Natürlich sind auch bei dieser großflächigen und gleichmäßigen Welle „Berge und Täler“, die lassen sich aber deutlich einfacher handeln. Allerdings ist klar, dass das nicht mit einem Subwoofer geht, hierzu werden mind. 2 Subwoofer benötigt. Da noch andere physikalische Gesetzmäßigkeiten eine Rolle spielen, hier gleich der Tipp, dass in normal großen Wohn-/Hörräumen 2 Bässe an Frontseite ausreichen, da die Subs nicht zu weit auseinander stehen dürfen.
    Aber wie kann man bewerten, ob man in einem „Wellental“ oder auf einem „Wellenhügel“ sitzt? Nun, erst einmal natürlich durch hören, genauer sind natürlich Messungen, die nicht einmal kompliziert sind. Für Hobbyverhältnisse reicht ein einfacher Schallpegelmesser (z. B. bei Conrad für ca. 30 - 40 Euro) und eine CD, auf der einige Sinustöne sind (abgestuft in 5 Hz-Schritten von 20 – ~200 Hz) .

    Durch Verschieben der Lautsprecher und/oder des Sitzplatzes sowie durch Veränderung des Basspegels kann man am Hörplatz halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen. Aber beim Einsatz von zwei „normalen“ Vollbereichslautsprechern ist man natürlich an die Gesetzmäßigkeiten des „Stereodreiecks“, der Einrichtung, dem Grundriss, dem Einspruch der Ehefrau, der fehlenden Beeinflussung des Basspegels usw. gebunden, so dass hier natürlich immer große Kompromisse eingegangen werden müssen. Deshalb lässt ein Subwoofer schon etwas mehr Bewegungsspielraum und feinere Abstimmungen im Bassverhalten zu.


    Bei der Aufstellung von Subs gibt es grundsätzlich drei Arten:

    Monosub
    Dürfte so weit klar sein, ziemlich "chaotische" Ausbreitung der Basswelle innerhalb des Hörraumes (ein Steinchen in der Wasserschüssel). Starke Überlagerung oder Auslöschung der Welle an verschiedenen Stellen im Hörraum möglich. Lassen sich aber durch Platzierung des Subs/Hörplatzes und/oder einer Regelung halbwegs auf den Hörplatz kompensieren.

    SBA = Single Bass Array
    Hier wird auf der Frontseite mit mind 2 Subwoofern gearbeitet. Das Ergebnis ist eine GLEICHFÖRMIGE Ausbreitung der Basswelle, ähnlich wie die Ausbreitung der Welle im Wellenbad. Wegen der deutlich reduzierten Interferenzen ist diese Art der "Basswelle" grundsätzlich anzustreben.

    DBA = Double Bass Array
    Hier wird auf der Stirnseite UND auf der Rückseite des Raumes mit jeweils IDENTISCHER Subwooferanordnung gearbeitet. Ein gleichförmige Welle, die durch mind. 2 Subs auf der Stirnseite angeregt wird, trifft auf die identische Subanordnung auf der Rückseite. Dabei wirken die Subs auf der Rückseite wie Resonatoren, halt nur elektronisch. Ganz wichtig dabei: sie müssen über eine zusätzliche Zeitversatzelektronik ganz exakt auf die Frontsubs ausgerichtet werden und arbeiten gegenpolig! Dabei wird die Basswelle an der Rückwand „aufgesaugt“, dadurch kann sie nicht mehr in den Raum zurückgeworfen werden und verfälschen. So ist es möglich, auch in sehr kleinen Räumen für extremen Tiefbass zu sorgen. Häufig wird diese Anordnung in Abhörräumen im Studio eingesetzt, da diese oftmals nicht sehr groß sind, andererseits aber Tiefbass erforderlich ist.

    Prinzipiell funktioniert natürlich das DBA auch mit einem Sub auf jeder Seite, allerdings ist dann die Verteilung der Basswelle wieder "chaotisch". Daher die Empfehlung im DBA mit mind. 2 x 2 Subs zu arbeiten. Diese Anordnung liefert das beste Ergebnis, ist aber bedingt durch den Messaufwand, der zusätzlichen Elektronik (für den Zeitversatz) und der Justierung im „normalen“ Wohn-/Hörraum wesentlich schwerer umsetzbar.

    Sollen die Satelliten im vollen Bereich mitlaufen oder sollen sie über einen Hochpassfilter abgekoppelt werden? Nun, wenn man sich die theoretischen Überlegungen noch einmal durch den Kopf gehen lässt, bleibt eigentlich nur das Abkoppeln. Denn wie sonst soll eine Abstimmung im Tiefbass erfolgen, wenn die Hauptlautsprecher für Überlagerungen verantwortlich sind? Es gibt in der Szene – auch von erfahrenen Leuten – immer wieder den Tipp, dass die Hauptlautsprecher immer den vollen Frequenzumfang übertragen sollen und somit nicht über einen Hochpassfilter laufen sollen. Aber ist das auch wirklich so?

    Die ZUSAMMENFASSUNG der Anfragen ergab:

    JA, die Satelliten sollen abgekoppelt werden!!!! Keiner der Angeschrieben teilte etwas anderes mit.

    1) Es wird vermieden, dass man mehrere akustische Zentren hat und so UNKONTROLLIERTE Überhöhungen und Auslöschungen entstehen,
    2) Ohne Abkoppelung verliert man die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Amplitudengang
    3) Eine Abkoppelung soll mit klar definierten Filtern so um 80 – 90 Hz mit 24 dB/Oktave erfolgen, damit sich die Zusammenarbeit der Systeme nur innerhalb eines ganz kleinen Frequenzbereiches beschränkt.
    4) Durch Phaseneinsteller können optimale Anpassungen zur Phasenübereinstimmung der beiden Systeme ermöglicht werden. Dies erfordert aber ein flexibles und modernes Filterwerk.


    Weiterhin gibt es eine Anmerkung in der Bedienungsanleitung eines nubert-Subs, der ebenfalls von einer Entlastung der Hauptlautsprecher spricht. Voraussetzung für eine Entlastung ist aber eine steilflankige Filterung bzw. Abkoppelung. Hier insgesamt nachzulesen


    Gleiches kommt von Dynaudio


    und von Piega


    Diese Entlastung resultiert u. a. aus folgenden Tatsachen:

    Ein Basschassis hat ja eine verhältnismäßig hohe Mambranmasse. Wird der Tieftöner von einem Signal angetrieben, schwingt er ja irgendwann auch wieder zurück. Durch die Masseträgheit schwingt er aber über seine Nulllage hinweg und erzeugt jetzt sogar einen Strom, den die Endstufe "abpuffern" muss. Wird also das Basschassis in seiner Arbeit von diesen sehr tiefen Frequenzen erleichtert, kommt es bei weitem nicht so augeprägt zu diesem Effekt, die Endstufe hat also hier weniger "zu tun".

    Im Bassbereich muss sehr viel Energie von der Endstufe gepumpt werden. Da diese Arbeit von einem Subwoofer erledigt wird, muss die Endstufe deutlich weniger Leistung zur Verfügung stellen, was wieder ein Arbeitserleichterung bedeutet. Oftmals reicht sogar eine Endstufenklasse niedriger beim Einsatz von Subwoofern.

    Bedingt durch die Enlastung im Bassbereich, wird häufig ein höherer Maximalpegel möglich sein, da in der Regel der Max-Pegel durch den Tieftöner begrenzt ist. Meistens sind es die Tieftöner, die dann anfangen starke Verzerrungen zu produzieren oder anfangen das Klangbild zu komprimieren.

    Das Basschassis muss nicht so tiefe Frequenzen übertragen, also muss es nicht mehr so lange Membranhübe erledigen. Das bedeutet wiederum, dass das Chassis in einem günstigen Arbeitsbereich liegt und nicht mehr so viele Verzerrungen produziert. Das ist unabhängig vom LS-Hersteller, es ist ein Merkmal aller dynamischen Chassis.


    Aber woher stammt die Auffassung, den Lautsprecher durchlaufen zu lassen? Hier das Originalzitat von Kurt Scheuch, Piega. Er gab mir auf Anfrage seine ausdrückliche Genehmigung ihn hier zitieren zu dürfen.

    „...... Die Meinung man soll den Hauptlautsprecher „runter“ laufen lassen, gründet aus der Zeit, als es noch keine phasenstabile Filter mit kontinuierlicher Anpassung der Gruppenlaufzeit gab.....“

    Mit anderen Worten, man setzt ja mit dem Subwoofer einen zusätzlichen „Weg“ rein. So wird z. B. aus einer „2-Wege-Box“ mit einem zusätzlichen Subwoofer eine „3-Wege-Box“. Das bedeutet natürlich wiederum, dass es jetzt neue Probleme in der Gesamtanpassung gibt.

    Bisheriges Fazit:

    1) Ein Einstieg in die Welt der Subwoofer ist der Einsatz eines Subwoofers mit Abkoppelung der Satelliten.
    2) Die für den Heimgebrauch beste Kompromisslösung ist die SBA-Anordnung mit Abkoppelung der Satelliten.
    3)Die Ultimativlösung (Kosten, Aufwand und Ergebnis) ist die DBA-Anordnung mit Abkoppelung der Satelliten.
    Zuletzt geändert von nk; 12.12.2005, 11:53.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Subwoofer im Stereobetrieb Teil 2

    Der zweite Teil meiner allgemeinen Relativitätsbetrachtung zum Subwoofer wird leider markenspezifischer, da ich Euch hier einmal mitteilen möchte, wie und warum ich mich für ein Produkt entschieden habe und wie das Ergebnis ist. Dies ist meine eigene Entscheidung und kann natürlich bei anderen Leuten, in anderen Hörräumen, bei anderer Gerätekonstellation, Designergründen, bei Preislimits, Markentreue usw. zu einer völlig anderen Entscheidung führen. Von daher prallen spätere Anmerkungen wie z. B. „wieso nicht den Sub xyz, der ist doch viel besser“ einfach ab. Aber so ungefähr sollte jeder das Thema Subwoofer anpacken, dann ist das Ergebnis sicherlich vergleichbar und soviel vorweg, begeisternd.

    Dass ich mich nicht für einen Piega-Sub entschieden habe, liegt nicht an seinen technischen oder akustischen Fähigkeiten, die über jeden Zweifel erhaben sind, später aber mehr.

    Die „Messtechnik“:
    Da der „optimale Hörraum“ nur in der Werbung existiert, führte ich natürlich erst einmal Messungen auf „Hobbyniveau“ durch. Das Hobbymessequipment sieht wie folgt aus: ein Schallpegelmesser von Conrad, eine selbstgebrannte CD mit Sinustönen und die PC-Software „Excel“. Die Messwerte wurden in Excel eingetragen, danach wurde ein Diagramm erstellt. Klar, mit richtiger Messtechnik hat das nicht viel zu tun, aber im Heim-Hobbybereich kann so ungefähr gearbeitet werden.

    Die vorhandene Situation:
    Zum Einsatz kommen: Accuphase C2000 und A50V, CEC Player-Wandler-Kombi, Piega C40.

    Die C40 stehen so, dass in erster Linie mal ein schon fast holografisches Raumabbild mit unglaublicher Präzision erzeugt wird, die übliche „Raummodenkompensierung“ erfolgte durch Hin- und Herschiebereien des Sitzplatzes, von daher sind natürlich Kompromisse vorhanden, denn diese ganze „Verstellerei“ hat natürlich Grenzen. Hinzu kommt, dass unser Zimmer einen leicht L-förmigen Grundriss hat, sehr viele Fensterflächen, eine sehr große Doppelflügeltür im Zimmer und eine große Doppelflügeltür zum Balkon vorhanden sind. Von daher sind Aufstellvariationen fast nicht realisierbar. Von großem Vorteil ist aber, dass in unserem Zimmer nur sehr kleine parallele Wände vorhanden sind, die sich gegenüberliegen. Die Wand hinter dem Hörplatz läuft sogar leicht schräg, was ein erheblicher Vorteil ist. Dem Architekten sei Dank, ich glaube aber nicht, dass er hier Rücksicht auf mein persönliches Einzelschicksal nahm.

    Dieser bisherige Kompromiss sah so aus, dass der Bass insgesamt etwas „dünn“ war, damit zwei Peaks bei rd. 35 Hz und 70 Hz nicht unangenehm werden. Daher galt jetzt erst einmal mein Augenmerk auf die gleichmäßige Wellenfront, danach sollen die evtl vorhandenen „Restresonanzen“ durch einen Helmholtzresonator ausgeglichen werden. Bedingt durch die völlig veränderte Wellenausbreitung der Subwoofer erscheint m. E. nach eine „vorauseilende“ Resonatoraufstellung nicht sinnvoll. Unter Umständen muss nämlich die Resonanzfrequenz neu ermittelt und auf den Resonator angepasst werden.

    Die Auswahl des Subs:
    Der Gehäuse kann grundsätzlich alle bekannte Spielarten des Bassgehäuses aufweisen, also Bassrefelexrohr, passive Bassreflexmembran, push-pull, geschlossen, bis hin zur Transmissionline usw. Bei der Auswahl des Subs stößt man auf zwei Bauformen, Downfire und Direktstrahler. Beim Downfire sitz das Chassis unten und strahlt demnach direkt auf den Boden, der Direktstrahler - na ja, dürfte klar sein. Dann gibt es noch „Zwitter“, wo zum Beispiel das Chassis direkt strahlt, die Bassreflexöffnung oder ein zweites Chassis strahlt nach unten. Man kann nicht pauschalieren, wer besser ist, das ist abhängig von der Bausubstanz.


    Meine Vorgaben:
    Regelbare oder so um 80 – 90 Hz liegende Übergabefrequenz mit mind. 24 dB/Okt Flankensteilheit, stufenlos verstellbare Phaseneinstellung zur optimalen Anpassung an die Satelliten, Pegelregelung, Tiefenfilter und in meinem Fall symmetrische Anschlüsse. Konstruktion als Direktstrahler. Die Subs sollen im SBA-Modus (also 2 Stück, kanalgetrennt) als Hochpassfilter arbeiten.

    Es gibt viele Modelle, die als reine LFE-Woofer konzipiert sind, z. B. die meisten „Heim-Subs“ von Dynaudio. Diese Subs verfügen NICHT über einen Hochpassfilter über den die Satelliten/Endstufe angeschlossen werden können. Sie sind auf externe Weichen angewiesen, wie sie zum Beispiel viele Surround-Verstärker haben. Da übernehmen die Verstärker die Abkoppelung zu den Satelliten. Von daher handelt es sich eher um Surround-Spezialisten (LFE=Low Frequency Effect).

    Während mein „Pflichtenheft“ für Preis und Filtertechnik viele Modelle hergab, war Schluss bei den symmetrischen Anschlüssen im „Heim-Hifi-Bereich“. Nun sehe ich nicht so ganz ein, wieso ich meine Kette durchgehend symmetrisch verbinde, bei den Subs kommt dann aber der Bruch. Zwar gibt es eine Menge wirklich guter Subs von vielen Herstellern, aber wieso symmetrische Anschlüsse die Ausnahme sind, bleibt ein Rätsel.

    Im Profibereich wird man schon eher fündig. Aber auch hier gibt’s „Probleme“, denn meistens sind Profigeräte fernab jeder ästhetischen Wohnraumkultur. Häufig sind das Zweckbauten, evtl. sogar mit Filz überzogen. Einige wirken wie die billigsten Krawallrummser der Car-Hifi-Gilde. Nach intensiver Marktschau blieb ich dann beim „O 800“ des renommierten Studioausrüsters Klein & Hummel hängen. Da er auch noch relativ „zierlich“ ist, war eine gewisse Beruhigung bei meiner Frau erkennbar.


    Ist man nicht unbedingt auf symmetrische Anschlüsse angewiesen, ist das Angebot sehr reichhaltig. Man sollte aber auf alle Fälle auf eine stufenlos anpassbare Phaseneinstellung achten, um den Sub perfekt an die Hauptlautsprecher anpassen zu können. Ein simple Umschaltung 0/180 Grad ist nicht immer ausreichend.


    Der erste Test, ist ein Subwoofer ortbar oder nicht:

    Die „Versuchsreihen“...
    1) Ein Sub in der Mitte, ohne Satelliten, Betrieb als „Normal“, d.h. Frequenzen oberhalb von 90 Hz werden mit 24db/Okt. gefiltert, danach im LFE-Modus

    2) Zwei Sub weit außeinanderstehend ohne Satelliten, Betrieb als „Normal“, d.h. Frequenzen oberhalb von 90 Hz werden mit 24db/Okt. gefiltert, danach im LFE-Modus

    Als Test dienten mir gut bekannte Musikstücke, wo auch eine Ortung von Bassinstrumenten möglich ist. Da es hier ausschließlich um eine mögliche Ortbarkeit ging, erfolgte keine weitere Anpassung (Pegel, Phase usw.) Bei einem Sub war der Akustikbass von Ray Brown nicht mehr an seinem bekannten Standort (rechts außen), sondern war ziemlich diffus in der Mitte. Die Bassdrums zweier Schlagzeuge verschmolzen, alles andere hätte mich auch gewundert. Der Standort der Schallquelle war zu orten!

    Bei zwei Subs war dann so etwas wie eine „Räumlichkeit“ erahnbar. Der Akustikbass von Ray Brown wanderte nach recht, wo er hingehört und plötzlich waren auch wieder zwei Bassdrums vorhanden.

    Die beiden Betriebsarten ließen sich sehr gut vergleichen, im LFE-Modus war der Unterschied nur noch größer. Natürlich kann der volle Frequenzumfang eines Instrumentes mit Subs nicht wiedergegeben werden, aber man kann Instrumente und Stimmen erkennen! Sogar bei „großer“ Besetzung waren vereinzelt Instrumente und Stimmen hörbar.

    Mögliche Ursachen für eine Ortung: Zwar sind die Frequenzen bis 90 oder 100 Hz selbst nicht ortbar, wohl aber darüber liegende Frequenzen. Und die werden auch vom Sub abgestrahlt! Wer’s nicht glaubt, einfach den Sub ohne Satelliten betreiben, siehe meine „Versuchsreihe“. Hinzu kommt, dass sogar ein hervorragend gearbeiteter Subwoofer eines renommierten Studioausrüsters ganz leichte Gehäuseresonanzen produziert, die könnten ebenfalls ortbar sein. Weiterhin kann die Quelle der Luftdruckschwankung des erzeugten Schalls eine Ortung möglich machen. Von daher sind zwei Subs – neben der „Wellenerzeugung“ – auch in Hinsicht auf Ortbarkeit und somit für die räumliche Darstellung vorzuziehen. Allerdings kann sich das bei anderer Filtertechnik wieder etwas anders verhalten. Wenn z. B. die Abkoppelung bei 50 Hz mit 76 dB/Okt (gibt’s tatsächlich) erfolgt, ist das Ergebnis neu zu bewerten. Allerdings ist auch klar, dass man die Subs ziemlich laut hören muss, um die Stimmen zu erkennen. Denn immerhin fällt ja der Pegel bei 90 Hz mit 24 dB/Okt ab. In der Praxis wird der Verdeckungseffekt durch die Satelliten eine dramatische Verschlechterung der räumlichen Darstellung verhindern. Trotzdem ist der Unterschied 1 Sub/2 Subs hörbar/merkbar. ...und wenn es nur die Quelle der Luftdruckschwankung ist.


    Die endgültige Aufstellung:
    Direkt an der Wand, zwischen den Hauptlautsprechern. Gut 2 Meter Abstand untereinander, damit die „Basswelle“ gleichmäßig erzeugt wird. Dies entspricht der halben Wellenlänge der höchsten angestrebten Frequenz von 70 - 80 Hz. Damit konnten die Subs halbwegs hinter den Satelliten „verschwinden“. Die wandnahe Aufstellung nehmen Subs nicht so übel, da ja über den Pegelregler die Erhöhung wieder zurückgenommen werden kann


    Die Integration:
    Der Anschluss erfolgte absolut problemlos, sieht man von einer nicht passenden xlr-Kontaktierung ab, so dass erst einmal der Lötkolben angeworfen wurde. Vom Vorverstärker geht es kanalgetrennt zu den einzelnen Subs, das hochpassgefilterte Signal geht von den Subs zur Endstufe. Zur Anpassung an das vorhandene System liegt den Subs eine Test-CD bei, die Bedienungsanleitung erläutert die Schritte sehr gut. Es wird von K&H empfohlen eine kleine Fernbedienung anzuschließen, um die Subs am Hörplatz für einen direkten Vergleich zu- und abschalten zu können. Die Phaseneinstellung war dann letztlich so bei ungefähr 30 – 40 Grad. Durch die sehr kleine und grob unterteilte Skala ist das nur abschätzbar. Es beweist aber, dass eine einfache umschaltbare Phase nicht ausreicht. Mit der Phase wird eine optimale Anpassung erst möglich, was für eine homogene Wiedergabe insbesondere im Übergangsbereich Subwoofer/Satelliten sehr wichtig ist. Der große Piega-Sub hat hierzu den „Phase-Shift“-Steller.
    Zuletzt geändert von nk; 17.08.2009, 10:02.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Subwoofer im Stereobetrieb Teil 3

      Die Hobbymessung am Hörplatz:
      Ausgehend von 70 dB bei 100 Hz ergibt sich jetzt folgendes Bild: Die beiden Peaks, die vor dem Subeinsatz bei 35 und 70 Hz waren, sind jetzt so nicht mehr vorhanden! Bei 27 Hz liegen 70 dB an, zwischen 37 Hz und 55 Hz geht’s durch eine kleine Senke, um dann zwischen 62 Hz und 100 Hz nur noch Abweichungen von +/- 3 dB zu haben. Sieht man also von der Senke um 45 Hz ab, ist der Frequenzgang zwischen 27 Hz und 100 Hz sehr linear. Besser ist es – glaube ich – im „Wohn-/Hörraum“ ohne zusätzliche Elektronik kaum zu realisieren, wobei die auch ihre Probleme hat.


      Das Hörergebnis mit zwei Subs und nach Anpassung:
      Durch die perfekte Anpassungsmöglichkeit klingen Satelliten und Subs wie aus einem Guss. Der Übergang erfolgt ohne Bruch in der Homogenität. Es erfolgt im untersten Frequenzbereich eine abgrundtiefe, rabenschwarze Basswiedergabe, die superanalytisch, knochentrocken und sauschnell ist.

      Dabei blieb es bei der überragenden Raumabbildung auch im Bassbereich. Die Bassdrums zweier Schlagzeuge sind absolut präzise ortbar, der Akustikbass von Ray Brown bleibt bei jeder Tonlage am Standort festgenagelt. Da wandert nichts zwischen den Boxen hin und her oder wird diffus. Durch die Subs werden keine Instrumente/Stimmen „aufgeblasen“, alles bleibt in der Größe natürlich. Eine zarte Frauenstimme bleibt zart. Bei minimalistischen Stücken (z. B. Gitarre und Frauenstimme) waren die Subs „nicht vorhanden“

      Der direkte Vergleich „mit/ohne-Sub“ ist durch die kleine Fernbedienung perfekt möglich, da auch der Hochpass entsprechend geschaltet wird. Hier kommt natürlich der Unterschied deutlich zum Vorschein. Bassdrums kommen knochentrocken und beim Elektrobass hört man jede einzelne Seite auch in komplexeren Passagen (z. B. Van Morrison – „Sometimes We Cry“ oder Charly Antolini „Arabian Dessert Groove“). Ohne Sub ging es nicht so tief, nicht so präzise und nicht so spielerisch. Der Tief-Mittelbereich der Satelliten profitiert ebenfalls ganz leicht von den Subs, indem er etwas gelöster – unangestrengter – wirkte. Man könnte auch sagen, dass alles eine Spur relaxter war. Je lauter es wurde, desto „relaxter“ wurde es. Ob dieses „relaxte“ Aufspielen etwas mit dem Abkoppeln und der dadurch entstehenden „Entlastung“ der Boxen und der Elektronik zu tun hat? Kann sein, hier müssten wahrscheinlich weitere Tests erfolgen. Das jetzige Ergebnis überzeugt aber vollauf. Ich habe jedenfalls bei den Versuchen festgestellt, dass die Endstufe ungefähr 20 – 30 % weniger Leistung für die gleiche Lautstärke aufbringen muss. Allerdings sind diese Beobachtungen nur sporadisch erfolgt, do dass ich hier keine gesicherte Aussage machen möchte.

      Ebenfalls ein Härtetest: „Nothing Else Matters“ von Apocalyptica. Ohne Sub war der Bass lauter!!!! Die Cellos spielten aber nur in einen Frequenzbereich, der durch die Raummoden aufgedickt wurde. Ergebnis jetzt: Bei höherer Lautstärke ist die Sache deutlich entspannter als vorher, der Bass geht nicht so tief, ist dafür aber mit unfassbarer Präzision. Jedes einzelne der vier Instrumente ist auch im Bass perfekt abgebildet. Wie doch Raummoden denn Bass verfälschen können, nicht nur was die Basspegel angeht.

      Der absolute Irrsinn war der Jazz-Oldie „Take Five“ auf der 20-Bit-CD „dmp Music Catalog“. Hier befindet sich eines der am besten aufgenommenen Schlagzeuge überhaupt. So hatte ich diese Einspielung noch nie gehört - egal wo, egal wie teuer! Die Anzeige bei der A50V blieb bei knapp 200 Watt/Kanal stehen, alles völlig ohne Stress oder Anstrengungen. Es schien so, als ob selbst die Technik Spaß daran hatte. Irrsinnig schnelle Impulse bei so noch nie gehörter Präzision. Selbst bei aberwitzigem Getrommel war die Bassdrum extrem druckvoll und das Ausschwingen der Felle war in allen Details hörbar.


      Der letzte Test: Ist ein einzelner Sub auch im „normalen“ Betrieb ortbar?

      Oben schrieb ich ja schon von den Versuchsaufbauten, wenn die Subs ohne Satelliten arbeiten. Der letzte Test lief wie folgt ab: Der linke Sub erhielt beide Kanäle, im Sub wird natürlich das Summensignal gebildet. Vom Sub geht’s dann wieder zur Endstufe. Natürlich wurde der Sub den veränderten Bedingungen angepasst.

      ...und wieder Ray Brown. Wenn der Akustikbass extrem tief gespielt wurde, waren zwar die Griffe und das Anzupfen an der üblichen Stelle, der Resonanzkörper reichte jetzt aber vom rechten Lautsprecher bis fast zum linken Lautsprecher. Je tiefer der Bass gezupft wurde, desto größer wurde das Instrument. Dieses „Verhalten“ ist mit zwei Subs nicht vorhanden, womit die Versuche von oben ihre Bestätigung fanden.


      Wie meine Recherchen, Überlegungen und Versuche zeigen, sind zwei Subs für einen HighEnd-Ausbau unbedingt erforderlich. Dann überzeugt das Ergebnis aber auch den Skeptiker, der bisher Subs nur aus „Vorführungen“ bei Mediamarkt und Co oder aus mäßigen bis schlechten Vorführungen im Fachhandel kennt. Denn eins sind sehr gute Subs nicht: „Krawallrummser“. Wie heißt es immer, den perfekt eingebundenen Sub hört man fast gar nicht. Es ist „Anlagentuning“ auf höchstem Niveau. Zuerst dachte ich immer: „sind die Dinger überhaupt an?“ Doch nach 2 oder 3 Tagen wird der Unterschied immer deutlicher. Sie sind dann eingespielt, deshalb erfolgte noch einmal eine kleine Korrektur der Einstellungen.


      Fazit:
      1) Jeder Raum kämpft mit Resonanzen.
      2) Es wir nie gelingen, im gesamten Hörraum eine perfekte Basswiedergabe zu erzielen.
      3) Durch den Einsatz von Subwoofern können die Resonanzprobleme gemindert werden.
      4) Der Einsatz von Subwoofern entlastet Elektronik und Lautsprecher, was sich wiederum positiv auf das Klangergebnis niederschlägt.
      5) Der schlechte Ruf der Subwoofer ist nur dann nachvollziehbar, wenn Ignoranz und Unkenntnis das Urteil bestimmen.


      Wichtig!!!!
      Abschließend noch einmal der Hinweis, dass die o. g. Überlegungen für den Stereobetrieb gelten. Im Multichannel kann die Sache etwas anders aussehen, da ja hier die Bässe von mehreren Lautsprechern im Raum verteilt erzeugt werden, was wiederum eine völlig andere Wellenausbreitung bedeutet. Da ich aber vom Multichannel null Ahnung habe, kann vielleicht der Kurt einmal evtl. Unterschiede verdeutlichen.

      Wie das ganze optisch aussieht, habe ich mal mitgeschickt.

      Noch ein Nachschlag zum Thema Subwoofer:

      Sonstige weiterführende Quellen:
      Neben den schon genannten Sites hier ein interessanter Link zur Anpassung und Anschluss der Subwoofer, der aber grundsätzlich für alle Subs gilt.


      All das theoretische Zeugs über Wellenausbreitung und Optimierung der LS-Aufstellung. Hier steht auch drin, dass elektronische „Frequenzganggeradebieger“ im Bassbereich schnell an ihre physikalisch bedingte Grenze kommen (ganz unten auf der Homepage unter der Überschrift: „Vortrag über aktive Raummodenkompensation auf der Tonmeistertagung 2002“).


      Hier gibt’s dann noch einige Berechnungsformeln, Fotos und Skizzen für die DBA-Aufstellung


      Seit Oktober 2005 bietet Klein & Hummel den O 800 auch als sog. ARAM-Version an. Diese enthält eine Elektronik, um den Subwoofer im DBA-Modus auf die Entfernung der vorderen Subs einzustellen. Damit ist die DBA-Anordnung sehr simpel konfigurierbar.

      Kurt, verzeih mir!!! Ich weiß, gehört eigentlich nicht ins Piega-Forum, aber da es von Piega keinen Sub mit symmetrischen Anschlüssen gibt....Technische (teure) Sahnestückchen oder kleinere (preiswertere) Alternativen mit symmetrischen Anschlüssen gibt’s auch hier:
      Studiotechnik, Highendtechnik, Beschallungstechnik. Lautsprecher aus deutscher Manufakturarbeit






      Hier noch zwei Ultimativlösungen
      Für die Fraktion, die auf externe Technik steht, hier ein Lösungsvorschlag. Dabei ist die ganze Sache gar nicht einmal so teuer, jedenfalls nicht teurer, als manche HighEnd-Subwoofer aus Amerika. Allerdings, davon 4 Stück (DBA-Aufstellung) und man ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gesellschaftlich isoliert.


      Wer sein Haus mit 1000 Watt, 19 Hz und 124 dB einreißen möchte, wird hier fündig:
      Genelec loudspeakers are designed for demanding professional, home and AV installation use.


      ...davon 2 Stück an der Frontseite und Hörsessel einschließlich der Rückwand fliegen weg.
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von nk; 17.08.2009, 10:04.
      Norbert,
      der NUR den eigenen Ohren vertraut

      Kommentar


        #4
        Hier im Forum steht schon „fast“ alles über die Einrichtung und Erfahrung mit Subwoofern.
        Für mich kamen für den perfekten Musikgenuss ausschließlich 2 Subwoofer in Stereoanordnung infrage.

        Da ich es optisch nicht so für den Bringer halte, musste sich akustisch schon ordentlich was tun, sonst hätte ich die Dinger wieder abgegeben.
        Das tat es aber und da sich aus meiner Sicht noch Neuerungen speziell in meinem Raum ergeben haben, möchte ich euch mal dran teilhaben lassen.

        Die Subs sind so exakt wie mit SPL Meter möglich auf das C40 Niveau eingepegelt.
        Die Phaseneinstellung (einfach ausgedrückt: damit bringe ich die Chassis in "Gleichklang") hab ich nur minimal versetzt um ca. 5°. Das ist aber auch bei den geringen Abständen zum Hauptlautsprecher (stehen direkt daneben) kein Problem.
        Ich spüre jedenfalls überhaupt keinen Bruch in der Homogenität durch den vierten Weg.


        Ich habe dann zusätzlich noch einen Kanalabgleich durchgeführt und siehe da:
        Um am Hörplatz zu gleichmäßigen Ergebnissen zu kommen, musste ich den rechten Subwoofer schon etwas im Pegel herunter regeln.
        Mein Raum ist ja auch alles andere als symmetrisch (starke L-Form)

        Der rechte Sub läuft zurzeit um ca.1,5 db im Pegel reduziert.

        Dieses ganze Justieren wäre mit der C40 solo schon mal nicht möglich gewesen.
        In dem Bereich wo die Subs jetzt stehen bin ich mit der Aufstellung auch total flexibel, wirkt sich akustisch kaum aus, da darf dann das Auge entscheiden, ob quer, längs oder schräg, man muss dann nur die Phase mehr anpassen.
        Durch Umschalten mit der FB konnte ich viele Stücke im direkten AB Vergleich mit / ohne Subwoofer hören, die entsprechende "Bassinformationen" enthalten.

        Die C40 hält in weiten Teilen zwar wirklich gut mit, aber

        - das Erste was mich begeistert, ist die größere Präzision und Schlackenfreiheit im Tiefbass und

        - das Zweite, was für mich auch deutlich nachvollziehbar ist, der GESAMTEN Wiedergabe. Dies ist bei bassintensiven Stücken mit gleichzeitiger Stimmenwiedergabe tatsächlich genial.

        Das muss mit den bekannten, geringeren Auslenkungen der bis in den Grundton spielenden Basstreiber zu tun haben, gleichzeitig muss sich die Endstufe auch nicht so abmühen und da der Tiefbass präziser kommt ist eben alles schlackenfreier und holographischer.
        Eine Joss Stone, Barb Jungr oder ein Ian Shaw stehen noch einen Tick lebensechter vor mir, unfassbar.
        Das war doch ein kleinen wenig eine Überraschung, die ich so nicht mehr von dem Besuch bei Norbert, wo ich zwei Subs mit C40 hören durfte, auf dem Zettel hatte.
        Mein Raum ist in gewissen Bereichen des Tiefbass aber auch problematischer.

        Wenn es dann auch noch richtig zur Sache geht untenrum, dann kann die C40
        allerdings auch in Punkto Dynamik und verzerrungsfreie Pegelfestigkeit nicht mehr mithalten, aber das war ja schon bekannt.

        Überhaupt Joss Stone - sleep like a child
        Diesen Titel konnte ich mit der C40 solo nicht genießen, ein Nachschwinger dieses heftigen Synthetikbass verhagelte mir da jeglichen Spaß.
        Ein echtes "Problemkind". :(

        Nun ist es verblüffend, der Nachschwinger wie weggeblasen, trocken präzise, allenfalls noch minimal wahrnehmbar.

        Dazu kommt, dass ich der Sache mit der höheren Präzision noch weiter auf den Grund gehen wollte und meine Schallpegelmessungen der C40 solo noch mal mit & ohne Subs wiederholt habe.

        Eine weitere Überraschung:
        DER AMPLITUDENVERLAUF IM BASS HAT SICH MIT DEN SUBS LINEARISIERT!

        Im Bereich der Auslöschungen wurden ca. 2 dB dazugewonnen,
        in den Bereichen der Erhöhungen ca. 1-2 dB (bei etwa 90db Messlautstärke) abgeflacht. Das Muster des Amplitudenverlaufs blieb indes gleich
        (ist ja auch logo, bleiben ja dieselben Moden)

        Ein leichtes Array mit geringeren Interferenzen liegt hier also auch vor plus Energieentzug des rechten Subs mit Auswirkungen auf die Bassüberhöhung meiner rechten Raumecke.
        Hier Näheres

        Akustisch war es also ein Schritt in die richtige Richtung, optisch arbeite ich noch dran, dann reiche ich Fotos nach.
        Hören tue auch ich im Moment eher seltener.
        Erst, wenn der heiße Kakao wieder schmeckt.

        Wer also Bassprobleme hat und das ganze Spektrum wiedergeben möchte, sollte über die Erweiterung um Subwoofer ernsthaft nachdenken.

        Lars

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          #5
          Zitat von Lars Beitrag anzeigen
          Wer also Bassprobleme hat und das ganze Spektrum wiedergeben möchte, sollte über die Erweiterung um Subwoofer ernsthaft nachdenken.
          Lars
          Hallo Zusammen

          Das kann ich nur Bestätigen. Ich habe mir ja den Piega PS2 gekauft, ursprünglich nur zum Filme schauen.

          Aufstellungs- Technisch hatte ich da so einige Probleme. Vorne bei den Front LS war die Aufstellung nicht möglich. Auf der Seite sah es zwar gut aus (ja der PS2 sieht schön aus ;-) ), war aber klanglich nicht wirklich gut.

          Jetzt steht er hinter dem Sofa ca. 1 Meter weg die Chassis blicken nach links und rechts. Eingestellt ist es so, dass er nur die Untersten Frequenzen spielt und ganz auf Trocken (beide Regler sind ganz unten).

          Das für mich verblüffende dabei:

          Der Bass kommt wirklich von Vorne. Ich hatte mehrere Personen zu Stereo Testhören und keiner hat gemerkt, dass der Sub mitläuft. Das Teil legt eine Tiefe Frequenz in den Raum (falls so was auf dem Medium drauf ist) die ich nicht mehr missen möchte.

          Einst nur für Filme gedacht, läuft er jetzt immer auch im Stereobetrieb ohne das ich ihn wahrnehmen oder sehen kann. Die Perfekte Ergänzung für meine C8 LTD.

          Gruss André

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            #6
            Zitat von Andrem Beitrag anzeigen

            Einst nur für Filme gedacht, läuft er jetzt immer auch im Stereobetrieb ohne das ich ihn wahrnehmen oder sehen kann. Die Perfekte Ergänzung ....
            Hallo André,

            volle Zustimmung - die eigene Erfahrung durch inzwischen 2 Stück des PS1 MKII ist, dass ein SW selbst bei sehr guten Boxen eine hervorragende Ergänzung zur Anlage darstellt. Besonders extrem ist der Unterschied er-"hörbar", wenn Du die richtig eingepegelten SW im laufenden Betrieb abschaltest - da fällt der Klang geradezu zusammen.

            Allerdings ist die Aufstellung eines oder mehrerer SW sehr zeitaufwendig und bedarf min. 2 Personen, ein Wochenende und diversen Messroutinen. Eingeklemmt in einer Ecke sollte kein SW spielen. Und sehr zu empfehlen sind die diversen Hinweise/Links hier im Forum. Das hilft außerordentlich.

            Gruß,
            Dirk
            Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert.
            (Paul Watzlawick)
            ADSM | A2200 | Hush-PC (2TB) NAS | Denon A1 UDP | 2x C40 | 2x P Sub1 MKII | Cable LS: HMS Grand Finale | RCA: Kimber KS 1026 | all with WBT NextGen | Power: HMS Energia & Furutech FI32R w. TK Cu Cables |

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              #7
              Zitat von nk Beitrag anzeigen

              Bisheriges Fazit:

              1) Ein Einstieg in die Welt der Subwoofer ist der Einsatz eines Subwoofers mit Abkoppelung der Satelliten.
              2) Die für den Heimgebrauch beste Kompromisslösung ist die SBA-Anordnung mit Abkoppelung der Satelliten.
              3)Die Ultimativlösung (Kosten, Aufwand und Ergebnis) ist die DBA-Anordnung mit Abkoppelung der Satelliten.
              Norbert,

              Dankeschön für diesen sehr umfangreichen Artikel, der mir geholfen hat, die neuen SWs richtig einzupegeln. Die Kurve sieht schon wesentlich besser aus als zuvor.

              Gruß
              Dirk
              Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert.
              (Paul Watzlawick)
              ADSM | A2200 | Hush-PC (2TB) NAS | Denon A1 UDP | 2x C40 | 2x P Sub1 MKII | Cable LS: HMS Grand Finale | RCA: Kimber KS 1026 | all with WBT NextGen | Power: HMS Energia & Furutech FI32R w. TK Cu Cables |

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                #8
                Subwoofer im Stereobetrieb Teil 1

                Seit zwei Monaten ergänzt ein PS2 meine C40. Schon aus räumlichen Gründen beabsichtige ich nicht den Einsatz von mehreren Subwoofern. Allerdings ist bei mir der Einsatz mit Abkoppelung der Satelliten (C40, etwas zu gross und perfekt,vielleicht) nicht erfolgreich verlaufen, da die C40 dann praktisch ihren Körper verloren haben und wie Mini's klangen. Ich betreibe die C40 jetzt mit reduziertem Bass und habe den Sub an den Ausgang der Vorstufe angeschlossen, mittlere Einstellung weich/hart, Lautstärke und Phase ca. 45 %. Kann Norbert oder ein anderer Piega Fan mit zur weiteren Optimierung Tips geben???

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                  #9
                  Hallo Rolf

                  es ist natürlich aus der Ferne sehr schwer das Problem zu deuten.

                  Der Anschluss ist nicht ganz verständlich. Anschluss an Pre und vom Sub zur Endstufe?

                  Deine Beschreibung lässt schon fast einen anderen VERDACHT aufkommen.

                  Der Sub darf sich nicht in den Vordergrund spielen. Wenn es plötzlich "toll tief und mit mächtig Bumms" nach unten geht, ist meine Erfahrung, dass Subs zu viel machen. Grundsätzlich sollte es so sein, dass er erst merkbar wird, wenn er plötzlich fehlt. Das ist scheinbar ein Widerspruch. Aber dann hast du so in etwa die Einstellung, dass er nicht zu dick aufträgt und im Tiefbass wie gewünscht arbeitet.

                  Deiner Beschreibung nach KÖNNTE es sein (muss nicht), dass du bisher mit einer Basserhöhung durch Raummoden zu tun hattest und dich daran einfach nur gewöhnt hast. Jetzt ist die C40 straffer, schneller und es dröhnt (vielleicht) im Raum nicht mehr, was vielleicht als Bassschwäche interpretiert wird.

                  Beachte hierzu auch das klangliche Ergebnis meiner Beschreibung hier (Nothing Else Matters) oder die von Lars ein Stück weiter oben (Joss Stone).

                  An deiner Stelle würde ich erst einmal weiter mit den Einstellungen und Sub-Standort experimentieren.

                  Aber wie gesagt Rolf: Zu schwer, das aus der Ferne zu deuten und einfach zu viele "vielleicht" vorhanden.
                  Norbert,
                  der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                    #10
                    Subwoofer im Stereobetrieb Teil 1

                    Lieber Norbert,

                    vielen Dank für Deine Antwort - ich hab auch schon gemerkt, dass man den Sub möglichst nicht "direkt" merken soll. Aber die Verbesserung bei mir mit Schwingparkettböden ist schon sehr spürbar - nur wie kannst Du Dir erklären, dass bei mir die Schaltung Vorverstärker - Sub - und zurück zum Endverstärker mit Entkoppelung bei ca. 80 Hz ein so schlechtes Ergebnis geliefert hat. Könnte es damit zu tun haben, dass ich überall hochwertige Kabel verwende nur bei Sub hin und her habe ich ein günstiges Oelbach, da mein Hifi Freund meinte, ein besseres Kabel würde im Sub-Bereich nichts bringen. Ich möche jetzt natürlich nicht die Kabeldiskussion neu beleben aber danke Dir trotzdem für Deine Anwort.

                    Herzlich
                    Rolf

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                      #11
                      Hallo Rolf,

                      die Verbindung Vor-Endstufe ist die mit Abstand unkritischste Verbindung überhaupt (sofern der Hersteller nicht absichtlich wirre Parameter verwendet, um ein spezielles hauseigenes Kabel zu verkaufen). Von daher hat dein HiFi-Freund völlig recht, dass die Kabel in der Konfiguration keine Rolle spielen. Nicht nur auf den Sub bezogen übrigens.


                      Ich komme einfach mit deiner Klangbeschreibung nicht so richtig klar.

                      Hier
                      Aber die Verbesserung bei mir mit Schwingparkettböden ist schon sehr spürbar - nur wie kannst Du Dir erklären, dass bei mir die Schaltung Vorverstärker - Sub - und zurück zum Endverstärker mit Entkoppelung bei ca. 80 Hz ein so schlechtes Ergebnis geliefert hat.

                      Wenn ich das richtig verstehe bemerkst du jetzt, das die Resonanzen des Bodens verringert wurden. Die könnte eine scheinbare Unterbelichtung des Bass vortäuschen.

                      Ich bin jetzt komplett überfragt.... liegt beim Subbie von PIEGA eine Test-CD bei? Wenn nicht, kannst du dir Testtöne bei Genelec saugen, die dir bei der Sub-Abstimmung helfen können.
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                        #12
                        Subwoofer im Stereobetrieb Teil 1

                        Hallo Norbert,

                        besten Dank für Deine Antwort - der PS2 hat keine beigelegte Test CD und
                        so bin ich froh um den Link.

                        Herzlich

                        Rolf

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                          #13
                          Subwoofer im Stereobetrieb

                          Hallo Norbert,

                          habe die CD mit Deinem Linktipp 85 hz laufen lassen und nun ein viel sauberes Bassbild, die Phase ist jetzt korrigiert, und -immer unter Berücksichtigung meines akustisch problematischen Raumes- es tönt homogen mit dem Subwoofer und den C40. Nochmals vielen Dank und beste Grüsse


                          Rolf

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                            #14
                            Gern geschehen.
                            Norbert,
                            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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                              #15
                              Hinweis in eigener Sache:

                              Die 3 Ursprungsthemen Subwoofer Teil 1 - Teil 3 wurden hier komplett zusammen gefasst. Ich hoffe, das dient zur besseren Übersicht, zumal sich Teil 2 und Teil 3 in der Chronologie prima einfügen ließen.

                              Gleichzeitig wurden die FAQ entsprechend geändert.
                              Norbert,
                              der NUR den eigenen Ohren vertraut

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