Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bass am Anschlag

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Bass am Anschlag

    Hallo Norbert
    In einem Vergleich der Coax 70.2 mit dem Vorgängermodell schreibst du, daß die Bässe bei der alten TC 70x bei einem Titel, ich glaube Voodoo Child angeschlagen hätten. Was mich nun interessiert, war der LS danach Schrott, oder hat er das weggesteckt. Wenn die Schwingspule gegen die Polplatte knallt könnte sie dermaßen verformt werden, daß danach nichts mehr geht. Bei manchen Subwoofern schützt eine Hartgummiauflage gegen soche Anschläge - wie schaut's da bei den Piega Bässen aus ?
    Ich bin von Grund auf ein vorsichtiger Mensch und achte bei lautem Pegel gerne Mal auf die Auslenkungen der Membran. Oftmals verursachen tieffrequente Rumpelgeräusche oder extrem basslastige Musik schon mal beängstigende Auslenkungen. Lt. Scan Speak Datenblatt liegen die mech. Grenzen bei +/- 11mm beim Typ 18w. Der lineare Bereich liegt bei +/- 6,5mm - sofern diese Parameter für Piega nicht verändert wurden.
    Zuletzt geändert von twice; 10.06.2014, 17:07.

    #2
    Ja, das ist richtig.

    Wir haben "damals" die Bässe wirklich auf Anschlag bekommen. Das macht sich durch ein härteres Anschlaggeräusch bemerkbar, vorher natürlich durch ein komprimiertes Klangbild. Dass auch die Ohren gewisse Warnsignale von sich gaben, sollte nicht unerwähnt bleiben

    Selbstverständlich haben wir das auch nur sehr kurz gemacht, es ging ja nicht darum, eine 70er zu grillen. Ab wann bei solch einem Pegelwahnsinn ein Defekt durch den harten Anschlag eintritt, kann ich dir im Detail nicht sagen, auch nicht, ob da irgendwelche "Anschlaggummis" verbaut sind. Da hake ich mal nach.

    Fakt ist, wenn das Klangbild anfängt zu komprimieren, sollte nicht viel weiter aufgedreht werden.


    Hier zerris es eine JBL Control1. Irgendwann hat eben alles eine mechanische Grenze
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Ich denke da an kurze Impulse, die vielleicht gar nicht zur Musik gehören. Da hört man vorher keine Kompression oder dgl. Aber Kurt kann dazu sicher mehr sagen.

      Kommentar


        #4
        Nun ja, wir hörten ja keine "Klackimpulse aus dem Off"

        Da ging's schon um eine E-Bass-Line mit einer Bassdrum. Also nicht soooo ungewöhnlich....

        In der Regel hast du tatsächlich Warnsignale. Entweder weil die Verzerrungen ansteigen, da die Schwingspule irre Wege macht und vielleicht sogar teilweise aus dem Magneten kommt oder weil eben das Klangbild im Bass nicht mehr "so kommt" wie gewöhnlich.

        Die Grenzen sind auch so ein bisschen verschwommen, weil beim Amp sehr ähnliche "Warnsignale" aufkommen können. Auch dort kann die Dynamik "abflachen".

        Nur, beim Amp besteht zusätzlich noch die Gefahr, dass er auch noch ins Clipping kommt, was für die Folie "brandgefährlich" ist. Im wahrsten Sinne des Wortes.

        Also, wenn das Klangbild anfängt zu komprimieren, hört lieber auf, weiter "nach rechts" zu drehen.

        Wir hatten damals übrigens die dicken Marantz-Monos d'ran, die geben auch nicht so schnell auf.

        Es sein denn, der Wahnsinn packt einen und der MLS bekommt Auslauf. Normal war das nicht....
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #5
          Vielleicht gibt's im Forum noch jemanden, dem ein "Anschlag" gelungen ist.

          Kommentar


            #6
            Hey, Jungs, macht daraus bloß keinen Wettbewerb.

            Evtl. noch: "wer kann am längsten laut"
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

            Kommentar


              #7
              So war das nicht gemeint !!!
              Ich höre gerne auch etwas ältere Aufnahmen (analog aufgenommen und abgemischt). Die Vinyl Anhänger kennen das auch. Rumpelgeräusche. Oder auch das Anstoßen eines Mikrofones bei der Aufnahme, ein Geräusch weches seinerzeit noch nicht herausgefiltert wurde. Oftmals sind das Frequenzen unterhalb der Hörschwelle oder können vom LS nicht mehr hörbar wiedergegeben werden. Früher gab es bei einigen Verstärkermodellen noch die Taste Sub(sonic), welche solche Signale stark dämpfen sollte. Das Problem ist, daß man diese Impulse gar nicht oder nur ansatzweise hört, sondern nur an der Auslenkung der Membran sieht.
              Zuletzt geändert von twice; 10.06.2014, 20:05.

              Kommentar


                #8
                Hoi twice

                Vielleicht ein paar Grundlegende Betrachtungen zum Thema Clipping-Verhalten von dynamischen Konuslautsprechern:

                Wenn Basstreiber zu höheren Pegeln befohlen werden, steigt logisch die Auslenkung der Membran. Man unterscheidet zwischen linearer und maximal möglicher Auslenkung. Die lineare Auslenkung beschreibt den Zustand mit vertretbaren Verzerrungen. Wenn die Membran weiter ausgelenkt wird, ist man im nicht-linearen Bereich, das heisst, die Schwingspule verlässt an den Displacement Maxima den linearen Bereich des Magnetfeldes.

                Zum einen steigt dann der Klirr, zum andern fällt aber auch die dynamische Impedanz des Treibers, auf Grund der fehlenden "Kernwirkung" des mittleren Polschuh`s zusammen und der Strom in der Spule steigt markant an. Zudem wird dem Verstärker auch mehr abverlangt.

                Die Folge davon ist, die Membran wird weiter und vor allem unkontrolliert ausgelenkt und kommt dann irgendwann in den Bereich "Anschlag". Heutzutage sind gute Treiber aber so konstruiert, dass der Schwingspulenträger nicht mehr an der hinteren Polplatte anschlagen kann. Viel mehr geht die Zentrierspinne und die Sicke auf Anschlag, sprich volle Streckung. Dabei wird ein ähnliches Geräusch hörbar, welches beim ruckartigen Stecken eines Blatt Papiers entsteht. Einem Knallgeräusch nicht unähnlich. Einem Treiber macht das auch nichts, wen er ein paar Mal in der Zentrierung ansteht. Nur über einen längeren Zeitraum empfehlen sich solche Pegel wirklich nicht.

                Bei einfacheren und kostengünstigeren Lautsprechern kommen aber häufig zuerst die Kernspulen der Frequenzweiche in Sättigung, was de facto fast gleich klingt, wie wenn die Zentrierung auf Anschlag geht. - Wir haben aber keine solche Spulen.....

                Bei obigen Betrachtungen habe ich absichtlich aussen vor gelassen, was passiert, wenn der Verstärker mehr können sollte, als er kann.... dann wird es ziemlich komplex. Deshalb schliesse ich mich Norberts Ausführungen an und fasse zusammen:

                Ein paar mal in der Begrenzung auf Anschlag schadet keinem PIEGA Treiber. Aber als Richtschnur gilt eindeutig: Wenn das Klangbild zu schmieren beginnt oder komprimiert klingt, sollte man etwas zurück drehen. - Auch die Nachbarn werden`s danken :-)

                Grüsse
                Kurt

                Kommentar


                  #9
                  Das ging ja wieder fix !
                  Wenn das so ist, beruhigt das ungemein.
                  Blöd ist nur, das ich keine unmittelbaren Nachbarn habe ... und sollten sich dennoch mal Nachbarn bei mir beschweren, dann sind neue Lautsprecher fällig

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von twice Beitrag anzeigen
                    Die Vinyl Anhänger kennen das auch. Rumpelgeräusche. Oder auch das Anstoßen eines Mikrofones bei der Aufnahme, ein Geräusch weches seinerzeit noch nicht herausgefiltert wurde. Oftmals sind das Frequenzen unterhalb der Hörschwelle oder können vom LS nicht mehr hörbar wiedergegeben werden. ...

                    Ah ja, jetzt weiß ich, was du meinst.

                    Das ist in der Tat ein Problem. Vor allem wenn diese Geräusche unterhalb der Tuningfrequenz eines BR-Systems liegen, kann der Resonator prinzipbedingt nicht mehr korrekt arbeiten und kann somit das Chassis nicht mehr richtig bedämpfen. In solchen Situationen machen BR-Systeme zum Teil gewaltige Hübe. Je höher diese Tuningfrequenz liegt (je kleiner der Lautsprecher), desto "gefährdeter" der Lautsprecher (siehe die kleine JBL).

                    Schutzmaßnahmen:

                    Die Subsonic-Taste am Verstärker. Warum allerdings die Amp-Bauer das nur noch selten einbauen...????

                    Die Trennung mittels Subwoofer. Auch dort haben die besseren Exemplare einen Subsonic-Filter.

                    Ein Aktiv-Lautsprecher, der das in seiner Elektronik implementiert hat.

                    Beim Passiv-Lautsprecher kann ein Hochpassfilter vor dem Tieftöner gesetzt werden. Aber da werden vielen hochgelobten Verstärkern ihre Grenzen aufgezeigt.
                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

                    Kommentar


                      #11
                      Ab sofort ist dieses Thema auch in den FAQ
                      Norbert,
                      der NUR den eigenen Ohren vertraut

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X