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PIEGA-Besuch, Sept. 2014

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    PIEGA-Besuch, Sept. 2014

    Wieder ist ein Jahr vorbei und so stand mein alljährlicher Besuch beim PIEGA-Team an. Sven (Aurumer) und seine „bessere Hälfte“ waren auch dabei.

    Gleich zu Beginn ein ganz großes Dankeschön von den deutschen Störenfrieden an alle am Horgener Standort für das mehr als freundliche Temporär-Asyl. Wie herzlich der Umgang war, zeigten auch die vielen Gespräche über HiFi-Randthemen, wie der Einsatz von geschmiedeten oder gegossenen Kolben im Verbrennungsmotor, Federkennlinien im umschaltbaren Fahrwerk, wie wir die Umwelt in China retten können oder auch über leckere Zwiebelsößchen.

    Traurige Nachricht: Es gibt zurzeit nichts Konkretes, was „große“ LS-Neuigkeiten angeht. Zwar werkeln Kurt und Daniel natürlich immer an der Zukunft, aber etwas richtig „Dickes“ gab es diesmal nicht - nicht einmal in Form eines „Denkmodells“. Das heißt aber nicht, dass ich „mit komplett leeren Händen“ dastehe.

    Verschämt in einer Ecke lag die „Vor-Vorstufe eines Denkmodells“ für einen kleinen Desktop-Speaker/Wandspeaker mit LDR (praktisch unterhalb der AP3). Aber ganz klar: „Vor-Vorstufe zum Denkmodell“ und sie wurde auch nicht gehört.

    Nur der TMicro Sub wird in nicht allzu weiter Zukunft aktualisiert werden und neben einem anderen Zulieferer für die Elektronik erkennt selbst der nicht ganz so versierte Fachmann eine kleine Antenne auf der Bedieneinheit. Mit Hilfe einer Blauzahn-Verbindung wird der Sub in Zukunft Kontakt mit Handy, Tablet & Co. aufnehmen können.

    Eine Vertriebsneuigkeit: Die 100%ige PIEGA-Tochter Lakesideaudio hat den T&A-Vertrieb für die CH übernommen. Im Portfolio sind somit Marantz, Tivoli und T&A
    Schweizer Vertrieb von T+A, Pro-Ject Audio, Pioneer, PIEGA, Cambridge Audio und Heco


    Aus persönlichem Interesse hörten wir die Premium 5.2 gegen die Coax 30.2.

    Aber ganz klar standen die Classics diesmal im Fokus.



    Auf geht’s….

    Eine faustdicke Überraschung:
    Noch während unseres Wachmacher-Kaffees überfiel uns Kurt mit den Worten: “Ich weiß, Kabel…eure und meine Einstellung…aber….“

    Der D-Vertrieb „inakustik“ überließ den Jungs und Mädels in Horgen ein Kabel, welches am MLS hing (fragt mich nicht nach Typenbezeichnung oder Preis). Unsere „Aufgabe“ bestand jetzt nicht darin, zu sagen, „dieses“ oder „jenes“ ist besser, sondern einfach nur zu sagen, ob überhaupt ein Unterschied zu hören ist.

    „Jo“, da ist was zu hören. Das inakustik-Kabel wirkte ziselierter und konzentrierte sich auf allerkleinste Details. Aaaaaaber, wir reden hier über homöopathische Größen. Und je nach Musikmaterial war es auch manchmal mehr als schwer, Unterschiede zu erkennen. Und obwohl die Aufgabe lautete „erkennt ihr Unterschiede“, ließen wir uns doch dazu hinreißen, ein Urteil zu fällen. Und jetzt das Kuriose: Ich bevorzugte in den meisten Fällen das hauseigene PIEGA-Kabel! Auf mich wirkte es homogener. Sven wird dazu vielleicht auch noch seine Meinung aufschreiben.

    Wie klein die homöopathische Dosis war, wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, was wir da eigentlich zur Verfügung hatten. Dort standen Lautsprecher und Elektronik im Wert von rund 200.000 Euro. Ein Set, angeführt von einem Lautsprecher, der jedem normalen Vergleich und Verständnis über LS total entrückt ist.

    Daher ist es also völlig OK, wenn jemand sagt „da ist nix“ oder „da ist was“. Fakt war: Wenn wir „die Reise nach Jerusalem“ spielten und die Sitzplätze tauschten, waren die klanglichen Unterschiede WESENTLICH größer.

    Natürlich plauschten wir noch – selbstverständlich völlig entkrampft und locker – über mögliche Ursachen. Ohne Ergebnis übrigens… Aber ich denke, keiner von uns wurde wegen „dramatischer Unterschiede“ unruhig.

    Im Bild der Gesamtaufbau mit klangoptimiertem Beistelltisch für's Notebook. Ganz hinten links die kleinen Vor-Vor-Denkmodelle. Vorne die Classic 60.2 mit der Coax 70.2
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    Aber nun zum Ernst des Lebens:

    Aus persönlichen Gründen stand ein Vergleich Premium 5.2 vs. Coax 30.2 an. Wichtigste Vorgabe: schlanke Säule mit hoher Wohnraumintegrität.

    Na klar, schon auf dem Papier ergeben sich deutliche Unterschiede. Aber wie groß sind die Unterschiede, wenn man Preis und Leistung vergleicht. Und dann auch noch der beabsichtigte Einsatzweck: Zweitanlage, lohnt sich da der Aufpreis?

    Erst einmal fällt auf, dass die beiden Säulen für PIEGA-Neulinge schwer auseinander zu halten sind, wenn die Gitter d’rauf sind. Die Coax ist nur ein paar Zentimeter höher.

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    Wir fingen mit der 5.2 an - und hey, dieses recht zierlich Ding spielt locker, flockig auf. Ja, sogar Bass ist vorhanden, auch wenn natürlich auf Grund der Membranfläche eine Grenze in Sachen Max-Pegel vorliegt. Wobei im „Prüfungsfach“ Max-Pegel die Coax 30.2 natürlich auch begrenzt ist. Trotzdem können beide schon ziemlich „wild“ agieren.

    Der LDR in der 5.2 brilliert natürlich mit messerscharf umrissener aber niemals anstrengender Detailwiedergabe. Eine sehr schöne und stabile Raumwiedergabe runden das Paket ab.

    Im direkten Vergleich wird deutlich, dass die Mittelton-Sektion die Coax 30.2 in eine andere Dimension befördert. Das Coax-Chassis überträgt völlig entspannt die Aufdröselarbeit bis in den Grundtonbereich. Stimmen waren dadurch natürlicher, weniger „angestrengt“. Klavieranschläge kamen härter, „schneller“ und somit realistischer mit der Coax 30.2. Hier zeigte sich, dass der Bereich ~500 – 3000 Hz für die Tiefmitteltöner der Premium 5.2 eine schwierige Aufgabe darstellt. Sie meistern das gut, aber der Coax kann’s besser. Die Mitteltonfolie hat’s deutlich leichter, feinste Informationen umzusetzen.

    Aber auch im Tiefbass machte sich die bessere (und teurere) Chassisqualität bei der 30.2 bemerkbar. Definitiv: Es fehlt im Bass an nichts, das geht „runter“ und dazu in toller Qualität. Eine Bassline hatte über die 30.2 nicht nur mehr Druck, sondern war auch knackiger. Hier wäre nicht die Premium 5.2 ein adäquater „Gegner“, sondern die 70.2! Zumindest dann, wenn Max-Pegel kein „Prüfungsfach“ ist.

    So, die 30.2 ist objektiv gesehen besser. Wenn es das Sparkonto hergibt, gibt’s nur eins: schlanke Säule + wohnraumkompatibel + superber Klang = PIEGA Coax 30.2.

    Aber man macht auch mit der Premium 5.2 absolut gar nichts verkehrt. Tolles Design, tolle Verarbeitung, toller Klang, hohe Wohnraumfreundlichkeit und das alles im überschaubaren Preisrahmen.

    Wie die Entscheidung zwischen 5.2 und 30.2 nun ausfiel...… Zumindest ging eine e-mail an den Händler


    Wir plauschten dann auch noch etwas über die persönlichen Favoriten aus dem aktuellen PIEGA-Programm. Aber PIEGA-Fans sind genetisch eng verbunden

    Premium 50.2, Coax 30.2, Coax 90.2 und obendrauf MasterOne (wer „ihn“ stellen kann) kamen wie aus einem Mund.

    MLS lassen wir weg, der ist nicht mehr zu erfassen, nicht zu begreifen (nicht zu bezahlen ). Das hat sich beim Kabelversuch wieder einmal gezeigt.


    Eindrücke zur T&A-Elektrik

    Die Classic-Serie
    Zuletzt geändert von nk; 27.09.2014, 11:46.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    #2
    Da bleibt ja nicht mehr viel zu ergänzen ;-).

    Beim Kabel ging es wirklich um erstaunlich kleine Unterschiede, aber sie waren auch für einen Skeptiker wie mich nicht zu verleugnen. Das inakustik eine Spur heller, mit etwas mehr Glanz im Hochton, das Piega für mich etwas runder und homogener. Eigentlich eher eine reine Geschmacksfrage, als wirklich eine Entscheidung zwischen besser oder schlechter. Mir liegt jedenfalls das Piega-Kabel etwas besser.

    Und nein, Norbert denkt nicht darüber nach den Master durch etwas Schlankeres zu ersetzen. Die Entscheidung "Schlanke Säule, aber welche?" galt es für unser Wohnzimmer zu treffen. Die alte 5.1 Anlage hat einen freudigen Nachnutzer gefunden und wir stellen um auf ein kleines aber feines Stereo-Setup. Der Linn Majik DSM ist schon da und durfte übergangsweise meine TP3 betreiben. Aber jetzt wurde es Zeit, den richtigen Lautsprecher für das Wohnzimmer zu finden und wo ist das Probe hören schöner, als direkt in der Schweiz?
    Die Premium 5.2 ist auf jeden Fall ein toller Lautsprecher, der meine fast preisgleichen, alten Holzboxen eines anderen Herstellers locker an die Wand spielt. Aber... Wenn man dann den Coax in der 30.2 hört, merkt man was da noch so alles mehr ist, an Informationen, Auflösung, Schnelligkeit und Trockenheit im Bass und und und.
    Ja, die 30.2 ist geordert und wird uns zukünftig im Wohnzimmer viel Freude bereiten ;-).
    Zuletzt geändert von Aurumer; 27.09.2014, 15:29.
    Viele Grüße,
    Sven

    Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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      #3
      Ich erbitte kurzen Klangbericht, sobald die Neuanschaffung am Linn eingespielt ist, denn meine anstehende Kaufentscheidung ist von den Parametern her quasi deckungsgleich 😃

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        #4
        Bekommst Du. Mit etwas Glück bekomme ich die Schätzchen noch diese Woche.
        Viele Grüße,
        Sven

        Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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