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Vergleich Coax70 und Coax120

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    Vergleich Coax70 und Coax120

    Hallo,

    ich hatte gestern das seltene Vergnügen, eine Coax70 und eine Coax120 im Vergleich hören zu dürfen.

    Gehört wurde mit Elektronik von Rega (Isis und Osiris) und einem Transrotor Plattenspieler.
    Es wurden jeweils nur die Lautsprecherkabel an den anderen Lautsprecher gesteckt, der Rest der Kette blieb gleich.
    Pegelabgleich etc. hat nicht stattgefunden, wir haben einfach auf jeder Box länger Musik gehört und ein paar Stücke angespielt.
    Insofern hier also nur ein kurzer Bericht der Eindrücke ohne Anspruch auf wissenschaftliche Perfektion ;-).

    Vorweg, Beides sind absolut fantastische Lautsprecher und die Coax70 hat sich wacker geschlagen. Eigentlich hat sie sich sogar deutlich besser geschlagen, als wir erwartet hatten. Je nach Musik musste man z.T. nachschauen, welcher Lautsprecher gerade lief. Tonal sind sich beide doch sehr ähnlich und beide haben das von Piega gewohnte sehr natürliche, verfärbungsfreie und hochauflösende Klangbild.

    Die Unterschiede fielen dann bei bestimmter Musik auf oder wenn man sich gezielt auf einzelne Bereiche wie Hochton, Bass etc. konzentriert hat.
    Generell kam uns die Coax70 unheimlich stimmig, zupackend und harmonisch vor. Die Musik sprang einen regelrecht an, packende Live-Atmosphäre, alles ist sehr gut durchhörbar.

    Im direkten Vergleich wirkt die 120er fast ein wenig zurück genommen. Sie ist wesentlich analytischer, löst jede Feinheit und jedes Klangereignis auf. Auf der anderen Seite klingt sie dabei aber auch natürlicher, die Bässe sind prägnanter, einzelne Instrumente besser zu unterscheiden, der Hochton noch geschmeidiger als bei der Coax70. Das führt aber auch dazu, dass Musikpassagen die nicht ganz sauber aufgenommen wurden oder schlecht eingespielt sind, nicht so gut klingen oder nerven. Die 70er kam uns bei den gleichen Stücken verzeihender vor. Sie löst alles nicht ganz so fein auf, aber dafür klingen auch die etwas schlechteren Sachen noch sehr gefällig.

    Frappierend war die deutlich bessere Räumlichkeit der Coax120. Die Klangkulisse war viel größer, tiefer und räumlicher als bei der 70er. Bei einem Stück hat man bei der 70er nach 2-3 Minuten den Eindruck gehabt, dass es eine Staffelung nach hinten gab, ohne ein Gefühl für den Raum zu bekommen. Beim gleichen Stück auf der 120er war nach den ersten Sekunden und einigen wenigen Gitarrensaiten klar, dass es in einem großen halligen, kirchenähnlichen Raum mit sehr großen Abmessungen aufgenommen wurde. Während bei der 70er Tiefe da war, war mit der 120er sofort ein ganzer Raum da.

    Bei groß instrumentierten Stücken wie orchestraler Klassik ist die 120er natürlich ein ganz andere Liga als die 70er. Sie stellt problemlos ein ganzes Orchester in Lebensgröße in den Hörraum, mit unheimlich tiefen und präzisen Bässen.

    Insgesamt ist die 70er in ihrer Preis- und Größenklasse immer noch mein klarer Favorit. Sie macht nichts falsch und spielt natürlich, schnell und dynamisch.
    Wer es noch ein bisschen höher aufgelöst und auch analytischer mag oder Wert auf richtig große ("fette") Musikstücke legt, muss überlegen, ob er sich den Sprung zur 120er leistet.

    Ich hoffe ich konnte Euch ein paar meiner Eindrücke vermitteln...

    Viele Grüße

    Sven
    Viele Grüße,
    Sven

    Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

    #2
    Hallo Sven, schöner Bericht.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      Hi Sven!

      Toller Bericht, besten Dank!

      Da weiss man als 70-er Besitzer was man hat!

      cheers!

      Spiff

      Kommentar


        #4
        Hallo Norbert, hallo Spiff,

        danke für das Lob ;-), so ist das mit den 70ern. Mich hat dieser Vergleich auch noch einmal bestätigt, eine sehr gute Entscheidung mit den 70ern getroffen zu haben.

        Viele Grüße

        Sven
        Zuletzt geändert von Aurumer; 25.11.2010, 11:53.
        Viele Grüße,
        Sven

        Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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          #5
          wirklich schöner Bericht!
          Der Sprung vom Bändchen Hochtöner zum Koax ist m.E. auch größer als der vom kleinen zum großen Koax...

          Ciao; Harald

          Kommentar


            #6
            Zitat von Aurumer Beitrag anzeigen
            ... Insgesamt ist die 70er in ihrer Preis- und Größenklasse...

            Weil ja auch PIEGA-Neulinge im Forum sind.....

            Insbesondere die Größenklasse ist bei PIEGA "verwirrend", ich meine jetzt tatsächlich die gesamte Baugröße. Für das Erlebnis im Bass ist das Innenvolumen von sehr großer Bedeutung. Und da kommt bei PIEGA das Gehäusematerial Aluminium ins Spiel. Mit "etwas" Alu und einer riesigen Portion Hirnschmalz seitens der Konstrukteure kann somit ein Lautsprecher aufgebaut werden, der mit relativ dünnen Gehäusewänden ein sehr günstiges Verhältnis zwischen Innen- und Außenvolumen aufweist.

            Obwohl eine PIEGA optisch oftmals zierlich wirkt, unterscheidet sie sich im Innenvolumen aber nicht von größeren Lautsprechern der Konkurrenz, die mit dicken Wänden die Gehäuseresonanzen bekämpfen müssen.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

            Kommentar


              #7
              Zitat von Nürnberger Beitrag anzeigen
              wirklich schöner Bericht!
              Der Sprung vom Bändchen Hochtöner zum Koax ist m.E. auch größer als der vom kleinen zum großen Koax...

              Ciao; Harald
              Hallo Harald,

              das stimmt voll und ganz. Die Premium50 nimmt sich im Bass nicht viel mit der Coax70 aber im Mittel-/Hochton spielt die Coax70 in einer ganz eigenen Klasse.

              Viele Grüße

              Sven
              Viele Grüße,
              Sven

              Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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                #8
                Zitat von Aurumer Beitrag anzeigen
                das stimmt voll und ganz. Die Premium50 nimmt sich im Bass nicht viel mit der Coax70 aber im Mittel-/Hochton spielt die Coax70 in einer ganz eigenen Klasse
                Habe gerade am Samstag auch diesen Vergleich Premium50/Coax30 gemacht, Schwiegerpapa hat mich gebeten, ihm beim Kauf von neuen LS zu unterstützen.

                Es wird jetzt die Coax 30. Mittel-Hochton profitiert enorm vom Coax. Räumlichkeit, Körper, Abbildungspräzision ... alles 'ne andere Welt.

                Dann hochgeschaltet zwischen Coax 70 und Coax 120. Gerade bei Orchestern in realer Laustärke gibt's da für mich keine Fragen, würde bei ausreichend Budget immer zur Coax 120 greifen. Ist aber schon ein Vergleich auf sehr hohem Niveau, und der Raum muss ja auch erst mal überhaupt "können".

                Gruss

                David

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                  #9
                  Coax 30 ist auch mein Preis / Klang / Größen Favorit...

                  Kommentar


                    #10
                    Ja. Unglaublich, was an Bass aus dem kleinen LS rauskommt. Und obenrum hat man die volle Magie des Koax.

                    Bin also stolz auf meinen Schwiegerpapa, dass er die Coax 30 kauft. Zum Abschluss haben wir ihm dann die Jupitersinfonie auf der Coax120 gespielt. War das fies? Glaube nein.

                    Gruss

                    David
                    Zuletzt geändert von Amerigo; 07.12.2010, 09:06.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Amerigo Beitrag anzeigen
                      Zum Abschluss haben wir ihm dann die Jupitersinfonie auf der Coax120 gespielt. War das fies? Glaube nein.
                      Und was die Raumdarstellung angeht kann es ja Piega noch besser...

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                        #12
                        Wenn der Raum es zulässt, ja. Sonst lieber die Coax 120.

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                          #13
                          genau deshalb kommt kein gehäusefreier Koax bei
                          mir hin.
                          Kann es aber mit dem großen Koax verschmerzen...

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                            #14
                            Ich hatte lange Zeit Dipole daheim (Apogee, Acoustat). Tolle Sache, aber der Raum hinter den Dipolen muss passen. Und man muss frei sein im Spiel der Distanz Schallwand-Wand. Wenn das alles passt, 'gewinnt' der Dipol.

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