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Hochpassfilterung im Lautsprecher

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    Hochpassfilterung im Lautsprecher

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    Weil es vielleicht auch für andere eine interessante Frage ist, habe ich den Beitrag von Rolf aus der Elektronikrunde "extrahiert".

    Norbert

    //////////////



    frage an norbert,

    hallo - norbert könntest Du mir bitte die Hochpassfilterung im Bass bei der C40
    technisch erklären

    besten Dank und herzliche Grüsse aus der Schweiz

    Rolf
    Zuletzt geändert von nk; 07.09.2010, 19:14.

    #2
    Hallo Rolf,

    die Hochpassfilterung an dieser Stelle (vor dem Tieftöner) ist je nach Auslegung ein Gebilde aus Spule, Kondensator und Widerstand. Die Einsatzfrequenz und Flankensteilheit ergeben sich aus der Dimensionierung und Anordnung der Bauteile. Genau wie beim Hochpass im Subwoofer kann so die untere und obere Grenzfrequenz beschnitten werden.

    Die Vorteile der Hochpassfilterung:
    • es geht tiefer runter
    • es besteht die Möglichkeit simpel auf die Chassis-Güte Einfluss zu nehmen (Abstimmung Bassreflex)
    • es gibt automatisch ein Subsonic-Filter
    • die Belastbarkeit steigt.
    Die Nachteile:
    • es kann Probleme mit niedriger Impedanz über einen weiten Bereich geben (traf aber bei PIEGA nie zu)
    • durch den Einsatz der Spulen, Widerstände und Kondensatoren entstehen komplexe Lasten, die Verstärker vor eine Aufgabe stellen.
    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wird beim Hörtests dann oftmals dem LS die Schuld gegeben, wenn etwas im Bass nicht hinhaut (insbesondere durch die komplexen Lasten). Dabei wurden schlicht die Amps überfordert.


    Anstatt über Hochpass können ähnliche Ergebnisse (außer Subsonic-Filter) auch über eine Gehäuseabstimmung und spezielle Auslegung der Thiele-Small-Parameter der einzelnen Chassis erzielt werden. Allerdings stehen dem gelegentlich (Bau)Größe oder Chassis-Verfügbarkeit im Wege.


    Im augenblicklichen PIEGA-Programm ist keine Box mit einem Hochpass versehen.
    Zuletzt geändert von nk; 08.09.2010, 15:31.
    Norbert,
    der NUR den eigenen Ohren vertraut

    Kommentar


      #3
      hochpassfilterung im bass bei der c40

      Hallo Norbert,

      herzlichen Dank für Deine Erklärungen -

      übrigens ich habe Deinen Vergleich Accuphase A 450 versus A 560 gelesen und
      frage mich natürlich immer noch ob ein A 560 für meine C40 "stark" genug
      sein wird- was meinst Du und und oder weitere Forum-Mitglieder aus eigener
      Erfahrung?

      Beste Grüsse

      Rolf

      Kommentar


        #4
        Hallo Rolf,

        wie weit sitzt du denn entfernt?

        Es ist natürlich auch immer so eine Sache, wie man "laut" definiert. Wir hatten erst am Samstag Freunde hier, denen war es zu laut. Ich fand's eher zu leise - ging so in die Richtung "Mietshauspegel 23:00 Uhr".

        Aber ich will mich da auch nicht so weit aus dem Fenster hängen. Wenn du die C40 bis an den "Anschlag" treiben willst, besteht zumindest die Gefahr, dass der 560 an seine Grenze kommt. Andererseits sind die Prospektwerte bei Accuphase immer auf der extrem "sicheren" Seite, so dass die 60W/4 Ohm eher Understatement sind.

        Um ganz sicher zu gehen, wirst du aber einen Test in den eigenen 4 Wänden nicht "verhindern" können. Mit dem Hochpass hat der 560 keine Probleme.

        Tatsache ist, dass die A50V die C40 an ihre mechanischen Grenzen führte (ohne Subwoofer). Das waren aber Pegel...
        Norbert,
        der NUR den eigenen Ohren vertraut

        Kommentar


          #5
          hochpassfilterung im Bass bei der C40

          Lieber Norbert,

          da komme ich wahrscheinlich an Endstufen wie der A50 nicht vorbei,
          ich sitze ca. 3 m entfernt von den Lautsprechern in einem Raum von 40m2,
          werde im Januar in eine neue Wohnung ziehen mit Steinplatten im gleich grossen Musikzimmer, statt wie bisher Parkett mit Schwingböden. Wahrscheinlich warte ich besser mit der Erneuerung der Geräte bis ich gezügelt habe. Was denkst Du, kann ich den AVM Vorverstärker V4 behalten oder sollte der auch ersetzt werden und kennst Du den SACD T+A 1250 - wäre dieser noch äedaquat mit neuem Equipment?
          - danke für Deine Antwort auf meine vielen Fragen und noch schönen Abend

          Herzlich

          Rolf

          Kommentar


            #6
            Ich sitze auch rund 3 Meter entfernt

            Bei den Vorverstärkern ist die Wahl etwas einfacher, auch wenn nach meinen Erfahrungen die Lautstärkeregelung (AAVA) bei Accuphase etwas besonderes ist. Dort wird ja das Signal nicht durch Widerstände geschickt, sondern in 16 unterschiedlich zusammengeschalteten Verstärkerzügen aufbereitet. Der eigentliche "Lautstärkeknopf" wird nur benötigt, um die Position des Reglers zu ermitteln damit die benötigten Verstärkerstufen geschaltet werden können.

            Soltest du dich für eine ClassA-Endstufe bei Accu entscheiden, bedenke, dass die symmetrisch verkabelt besser sind als asymmetrisch. Und dann solltest du eine Vorstufe wählen, die auch durchgehend symmetrisch aufgebaut ist. Sonst verschenkst du Potenzial durch die Umwandlung der Signale.

            Dann sollte die Ausgangsimpedanz der Vorstufe niedrig sein, damit problemlos lange Kabel verwendet werden können. Aber das müsste eigentlich bei den namhaften Firmen selbstverständlich sein.

            Neben der gewünschten Ausstatttung gibt's dann eigentlich nichts zu beachten. Nur noch hören.
            Zuletzt geändert von nk; 08.09.2010, 15:34.
            Norbert,
            der NUR den eigenen Ohren vertraut

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              #7
              Zitat von nk Beitrag anzeigen
              Andererseits sind die Prospektwerte bei Accuphase immer auf der extrem "sicheren" Seite, so dass die 60W/4 Ohm eher Understatement sind.
              wohl wahr, denn in Tests waren die ermittelten Leistungswerte des Accus (und denen schenke ich dann doch Vertrauen ) DEUTLICH über den Prospektwerten!

              pia-hifi.de zum Download...

              Ciao, Harald
              Zuletzt geändert von Nürnberger; 08.09.2010, 07:04.

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                #8
                Kurt hat mich noch auf einen sachlichen Fehler aufmerksam gemacht:

                Die Hochpassfilterung allein bewirkt natürlich nur eine Begrenzung nach "unten".

                Allerdings sorgen andere Maßnahmen in der Frequenzweiche dafür, dass der Tieftöner auch "nach oben" begrenzt wird. Denn eine Frequenzweiche ist vom grundsätzlichen Prinzip "nichts weiter" als eine Kombination aus Hochpass- und Tiefpassfilter.


                Das Besondere in unserem speziellen Fall ist aber die Begrenzung ganz unten.
                Norbert,
                der NUR den eigenen Ohren vertraut

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von nk Beitrag anzeigen
                  Allerdings sorgen andere Maßnahmen in der Frequenzweiche dafür, dass der Tieftöner auch "nach oben" begrenzt wird. Denn eine Frequenzweiche ist vom grundsätzlichen Prinzip "nichts weiter" als eine Kombination aus Hochpass- und Tiefpassfilter.
                  [Klugscheissmodus an] Das wäre dann also ein Bandpass. :p [Klugscheissmodus aus]
                  Viele Grüße,
                  Sven

                  Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

                  Kommentar


                    #10
                    Jain


                    Eine Frequenzweiche funktioniert im simpelsten Fall mit zwei Bauteilen (2-Wege-LS):
                    • Eine Spule, die hohe Frequenzen sperrt und tiefe Frequenzen passieren lässt sowie
                    • ein Kondensator, der sich genau entgegengesetzt verhält.

                    Der Bandpass (in der Frequenzweiche) ist eine Kombination aus beiden Welten. Er sperrt also zu tiefe und zu hohe Frequenzen. Einsatzzweck: der Mitteltöner :-D
                    Norbert,
                    der NUR den eigenen Ohren vertraut

                    Kommentar


                      #11
                      Ah ok, da hatte ich wirklich falsch verstanden.

                      Also z.B.
                      Hochpass für den Hochtöner
                      Bandpass für den Mitteltöner und
                      Tiefpass für den Tieftöner

                      Transmissionline ist dann aber auch ein Bandpass für den Tieftöner.

                      Viele Grüße

                      Sven
                      Viele Grüße,
                      Sven

                      Ein Leben ohne Piega und Accuphase ist möglich aber sinnlos. (Frei nach Loriot)

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                        #12
                        Ich mache mir da immer eine Eselsbrücke:
                        Hochpass = lässt "Hochfrequenzen" passieren
                        Tiefpass = lässt "Tieffrequenzen" passieren
                        Bandpass = lässt ein Frequenz"band" passieren

                        Wobei natürlich die Frequenzbereiche durch die Dimensionierung der Bauteile beinflusst wird. Ein Hochpassfilter der über 20 Hz durchlässt, ist trotzdem ein Hochpassfilter, weil er ja nach gaaaaanz unten absperrt.

                        Und ich bin ehrlich, manchmal bringe ich die beiden auch durcheinander.



                        Ich hatte ja in erster Linie die elektrischen Komponenten gemeint, da diese in der Ausgangssituation für die C40 und Verstärkersensibelchen eine Rolle spielen.

                        Daneben gibt's natürlich auch "mechanische" Möglichkeiten entsprechend einwirken zu können (wie über das Gehäuse). Ihr könnt ja mal mit dem Begriffen "Bandpass Subwoofer" googeln.


                        Aber zur Ausgangssituation:
                        Harald hatte ja schon Messergebnisse bei Accuphase angesprochen. In diesem Zusammmenhang achtet mal bei der "Audio" auf den "Leistungswürfel". Je gleichmäßiger die Fläche "des Würfel" ist, desto unanfälliger ist der Amp bei solchen Aufgabenstellungen.

                        Und dann seht euch mal die Fläche der Messung beim 560er an. Topfeben. Das Ding lässt sich praktisch durch keinen LS aus der Ruhe bringen. Lediglich Maxpegel bei niedrigem Kennschalldruck des LS könnten ein Problem werden, weil schlicht und ergreifend die Leistung nicht ausreicht.


                        Aber nicht vergessen, das ist nur ein Merkmal eines gut konzipierten Amp. Nur auf den Leistungswürfel zu achten ist, als würde man beim Auto nur auf die PS sehen.
                        Zuletzt geändert von nk; 08.09.2010, 18:15.
                        Norbert,
                        der NUR den eigenen Ohren vertraut

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