2. Quartal 2013

[nk]

Doug Macleod - There's A Time

Für die Bluesfans im ganz spartanischen Gewand. Musikalisch gibt's nicht viel zu sagen, wer diese Musik mag, findet einen Schatz.

Tontechnisch sollte sie bei den HighEndern im Regal stehen. Der Koax kann hier seine feindynamischen Fähigkeiten voll ausspielen, wenn Doug mit seiner Stimme und Gitarre feinste Strukturen herausarbeitet. Schlagzeug, Bass, Gitarre und Stimme in Perfektion konserviert.

Hörprobe
Im Mittel DR 16

[thho0002]

Meursault - Something for the Weakened

Es gibt viele gute Aufnahmen, doch kaum welche, die zudem genau meinen Musikgeschmack treffen. Das neue Werk von Meursault schafft ausnahmsweise beides und kommt aus Schottland. Bittersüsser Indiefolk. Sehr fein strukturiert. Das Album zieht mir nicht nur die Socken sammt Schuhen aus, sondern rollt die Zehnnägel gleich mit um.

Abgebildet wird eine mittelgrosse Bühne. Der Zuhöhrer sitzt in einer angenehmen Distanz. Die Bühne ist voll von Musiker, mit Geigen, Piano, Gitarren, Gesang und Chorus und vieles mehr. Eröffnet wird das Album nur mit dem Gesang von Neil Pennycook und der Perkusion. Diese sitzt rechts hinten und nicht wie üblich in der Mitte hinter dem Sänger. Das stellt wunderschön die Stimme des Leadsängers frei.

Dann kommt bereits mit "Flittin" ein absolutes Highlight des Albums. Das Arrangement beginnt mit akustik Gitarre und Piano. Dann kommen E-Gitarren, Geige und Perkusion dazu, dann der Fernwehgesang von Neil. Die Bühne ist dicht besetzt, und doch lassen sich alle Instrumente haarscharf voneinander trennen. Auf dem Höhepunkt singen die Musiker im Chorus. Wahnsinn.....

Darauf folgt "Lament for a Teenage Millionaire". Nur Gitarre und Piano. Dann belebt der Song. Neils Gesang kommt dazu.... Am Schluss des Song kein abruptes Ende. Jedes Instrument darf bis am Schluss ausklingen.

Bei "Hole" wirds mal sphärisch, bei "Dearly Distracted" mal so richtig laut!

Das ganze Album ist warm abgestimmt und verliert doch kaum an detailreichtum. Der Spannungsboden fällt in der Mitte des Albums leicht ab, wird aber nie langweilig.

Ich kann das Album absolut empfehlen, auch für nicht ausgesprochene Indie-Fans. Es hat wohl das Kaliber von Norberts "Fink" Tipp, die ich auch ausgesprochen gut mag.

Gruss, Thomas

[manfbenz]

Nicht nur für Bluesfans

Als ich vor einigen Monaten seltene Musikperlen bei einem Vinyl High-Ender anhörte, war ich von einer im Jahr 1958 aufgenommenen Harry Belafonte LP total überrascht.
Belafonte kannte ich bisher als Calypso-Interpret und weniger als Blues- Sänger.

Aber mit den "Belafonte sings the Blues" Aufnahmen lernt man einen sehr gefühlvollen Belafonte kennen, begleitet von hervorragenden Musikern. Übrigens war dies die erste Belafonte Aufnahme in Stereo... und das auch noch in recht guter Aufnahmequalität.

Die dann zuerst erstandene CD Version war im Vergleich zur LP deutlich schlechter, da sie offensichtlich mit viel Filtereinsatz von der LP abgeleitet wurde. Ist also weniger zu empfehlen.

Doch zum Glück gibt es auch eine direkt von den Masterbändern digitalisierte 24K Gold CD aus der Living Stereo Serie von RCA.

Das Bandrauschen ist fast nicht wahrnehmbar. Es ist schon erstaunlich, welche Qualität schon vor 55 Jahren möglich war...

Da sich "nur" zwei echte Bluesstücke auf der CD befinden (die restlichen Stücke sind eher"gebluesed") ist sie auch für die klassischen Belafonte Fans zu empfehlen.

Manfred

[twice]

Doug McLeod - There's a Time
Endlich, nach 3 Wochen Wartezeit darf ich die Cd nun in Händen halten. Bitte mehr davon !! Als Blues Fan kann ich nur sagen - Genuss pur. Es gibt so viele gute Musiker, aber leider noch viel mehr schlechte Aufnahmen - eigentlich schade.