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Frage fürs Verständnis der Chassis, Arbeitsweise

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    Frage fürs Verständnis der Chassis, Arbeitsweise

    Hallo Miteinander,

    Ich Grüble schon seit einiger Zeit an einer Frage herum. Was ist anders an den beiden Systemen, oder wie wirkt sich das klanglich aus?
    1. System ist ein Paar Coax 90 oder 120
    2. System ist ein Paar Coax 10 mit dem Subwoofer PS2 oder gleich in doppelter Ausführung.

    Worum es mir geht, ist der Ferquenzbereich der zwischen dem oberen Ende des Subwoofers und dem unteren Ende des Coax verrichtet werden muss.
    Sprich Trennfrequenz Sub, sagen wir ab ~80Hz, bis ~580Hz, ab da beginnt der Koax zu arbeiten. Da ist die Membrane der TC10 ja bedeuten kleiner als jene der 90er oder 120er.
    Klingt dann 10er dann auch "lieblicher", "dünner"? Ist das Volumen (Körper der Schallwellen) auch kleiner, aufgrund des kleineren Chassis? Sind die Informationen nicht so Raumausfüllend wie jene der grossen Chassis? Die Empfindlichkeit möchte ich aussen weg lassen. Ausser die spielt auf das Klangbild, den Ton, eine Rolle.

    Gemäss folgenden Link sind in diesem Bereich das meiste Fundament vieler Instrumente und Stimmen.

    Gruss Boris

    #2
    Hallo Boris


    Sehr interessante Frage, die ich mir so oder ähnlich auch schon gestellt habe. Ein paar Gedanken:

    Coax90 = 3 Wege (oder 3.5?)
    Coax10 + PS2 = 4 Wege

    Bei gleicher Frequenz bündelt ein grosser Konus den Schall enger als ein kleiner. In diesem Sinne ist der kleine "raumausfüllender".

    Coax10 können relativ wandnah aufgestellt werden, mit Sub kann man besser auf Raummoden reagieren.


    Liebe Grüsse, Philipp

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      #3
      Hallo,

      Genau diese Frage stelle ich mir auch gerade. Ich plane gegen Ende 2011 ein Upgrade. Da ich bereits einen PS1 Sub habe, würden eigentlich die Coax30 reichen.

      Wenn ich auf die Coax70 umsteige, verkaufe ich den Sub wieder.

      Die Coax-Bändchen sind bei der 30er und 70er die gleichen und somit sollten - zumindest theoretisch - die Mitten und Höhen bei beiden gleich klingen.

      Kommentar


        #4
        70er hatte ich zuhause und die 30er habe ich zuhause - die Unterschiede im Bass waren so gewaltig, dass mir andere Unterschiede (so denn vorhanden) nicht aufgefallen sind.

        Auch die 30er kann deutlich wandnäher als die 70er!

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          #5
          Grundsätzlich ist es so, dass ein LS-Entwickler einen linearen Amplitudengang anstrebt (wenn nicht irgendwie ein Sound beabsichtigt ist). Das heißt also, dass der Lautsprecher alle Frequenzen nahezu gleichlaut abspielt. In der Folge sind zumindest die theoretischen Voraussetzungen geschaffen, dass der LS tonal ausgewogen musiziert.

          Das hört sich jetzt relativ einfach an, beinhaltet aber schon einmal die Fähigkeit auch im Tiefbassbereich hohe Schallpegel zu erzielen. Dazu muss ein kleines Chassis, weil es ihm ja an Fläche fehlt, große Hübe machen. Auch hier liegen aber wieder Grenzen vor, weil der Weg einfach mechanisch begrenzt ist, aber auch, weil bei großen Membranbewegungen Verzerrungen auftreten. Deren Ursache liegt z. B. darin, dass die Schwingspule in ihren Bewegungen teilweise aus dem Magneten tritt und somit nur noch ein Teil der Spule für den Antrieb genutzt werden kann. Dazu kommen auch noch Dopplereffekte, wenn eine Membran einen langen Hub machen und gleichzeitig höhere Frequenzen übertragen muss. Das alles hängt aber auch wieder von Detaillösungen im Chassis ab.

          Im Kern sind somit kleine Membranbewegungen von Vorteil. Das geht aber nicht, weil wir ja z. B. bei der 10er eine kleine Membranfläche haben. Blöde Situation.

          Jetzt kommt natürlich der Subbie ins Spiel, der im Tiefstbassbereich ein kleines Chassis von dieser Arbeit befreien kann. Das hilft schon ungemein und die Verbesserungen sind recht deutlich hörbar. Bei der Abstimmung Sub und Sat wollen wir aber nicht vom Bass erschlagen werden (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Deshalb passen wir den Sub so an, dass wir eine bruchlose und somit wieder eine tonal ausgewogene Wiedergabe erhalten. Erst ganz tief unten im Keller, da darf der Subbie dann deutlich merkbar sein. Da der kleine Tieftöner im Sat auch weniger Hub machen muss, gewinnen wir diese Reserve für höhere aber vor allem verzerrungsfreie(re) Pegel.

          Wir haben aber immer noch den Bereich zwischen ~80 – ~500 Hz, in dem auch sehr viel Energie umgesetzt werden muss. Das Problem ist also immer noch da, wenn auch bei weitem nicht mehr so stark. Wir erkennen aber, dass natürlich auch in diesem Bereich im Prinzip die gleichen Betrachtungen gelten. Daher hat hier eine größere Membran auch wieder Vorteile, auch wenn die sich mit zunehmender Frequenz immer weiter relativieren.

          Unterm Strich kommt also raus, dass ein „größeres“ System ganz einfach mehr Pegelreserven hat, was bei heftigen Impulsen oftmals als größere „Souveränität“ bezeichnet wird.


          Natürlich kommt die Frage ins Spiel, wie eigentlich das Hörumfeld ist. Also: Hörabstand, Raumgröße, möglicher Abstand zu den Wänden…. usw. Für einige stellt sich die Frage vielleicht gar nicht, weil sie einfach den Wandabstand eines größeren Systems nicht realisieren können. Auf der anderen Seite wird auch mit Subwoofer eine Coax10 in einem 250 m²-Loft Probleme haben

          Daher wird es kaum eine Pauschalaussage geben, zumal ja auch ein größeres System von Subbies profitieren kann. Das unterliegt schließlich den gleichen Gesetzmäßigkeiten. Nur in anderen Größenordnungen.

          Betrachtet man jetzt noch die Auswirkungen der Abstrahleigenschaften, grundsätzlich resonieren kleinere LS-Gehäuse weniger als große Kisten und andere Vor- und Nachteile großer/kleiner Gehäuse, wird die Sache mehr als kompliziert

          Die Frage, ob Coax10/Sub vs. Coax30 wird sich also in letzter Konsequenz nur in einem Vergleich im eigenen Zimmer klären lassen. Im Grunde lässt sich diese Frage weiter hoch drehen: Coax30/Sub vs. Coax70 usw.

          Nicht zuletzt spielt ja auch der Zählerstand auf der Kasse eine Rolle.
          Norbert,
          der NUR den eigenen Ohren vertraut

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